Teil 3 ist eeeendlich fertig. Das große Finale der Kurzgeschichten-Triologie... oder so ;-) Wie immer nicht korrekturgelesen, also dürfen die stolzen Finder von Rechtschreib- oder Grammatikfehlern diese gerne behalten ;-)
Pimminny
Als Lu am nächsten Morgen erwachte, taten ihm seine Arme
weh. Als er sich strecken wollte, um die Verkrampfung zu lösen, bemerkte er,
dass er sich nicht bewegen konnte. Erschrocken riss er die Augen auf. Er lag
nicht mehr in dem Bett im Regal, sondern befand sich mitten im Raum. Er lag auf
dem Rücken. Unter sich spürte er ein Holzbrett. Jemand hatte ihn mit Schnüren
um Arme und Beine daran festgebunden. In ihm kam Panik auf. Plötzlich hörte er
ein Rascheln, schräg hinter sich. Sein Kopf war das Einzige, was er noch
bewegen konnte. Er versuchte den Kopf so zu drehen, dass er erkennen konnte,
woher das Geräusch kam. Nur wenige Schritte entfernt, sah er Sir Henry, der
sich an einer Truhe zu schaffen machte. Immer wieder hob er einen Gegenstand
heraus, schüttelte dann den Kopf, legtihn zur Seite und nahm den nächsten
heraus.
„Henry, was ist hier los?“ Die Angst war seiner Stimme
anzuhören.
„So, ich sehe, du bist aufgewacht. Du bist ein ganz schöner
Langschläfer,“ antwortete Henry ruhig, als sei an der Situation nichts
außergewöhnliches. „Oh, da ist es ja.“ Er hatte anscheinend gefunden, wonach er
gesucht hatte, denn jetzt drehte er sich um und kam auf Lu zu. In der Hand
hielt er ein Skalpell. „Schon komisch, was die Leute alles in U-Bahnen
verlieren, oder?“ Als er neben Lus Kopf angelangt war, blieb er stehen.
Lus Herz überschlug sich fast vor Panik, die Angst schnürte ihm die Kehle zu. „Was… was hast du vor?“ brachte er keuchend heraus. Auf Sir Henrys Gesicht zeigte sich zum ersten Mal, seit Lu hier war ein Grinsen. „Naja, du kannst dir bestimmt denken, dass eine Glasflasche als Bein etwas unpraktisch ist. Sie ist ungelenkig, geht immer wieder kaputt und anschleichen kann man sich damit auch nicht vernünftig. Auch mein Ohr ist nicht mehr das Schönste. Und ein bisschen eitel bin ich dann doch.“
Lus Herz überschlug sich fast vor Panik, die Angst schnürte ihm die Kehle zu. „Was… was hast du vor?“ brachte er keuchend heraus. Auf Sir Henrys Gesicht zeigte sich zum ersten Mal, seit Lu hier war ein Grinsen. „Naja, du kannst dir bestimmt denken, dass eine Glasflasche als Bein etwas unpraktisch ist. Sie ist ungelenkig, geht immer wieder kaputt und anschleichen kann man sich damit auch nicht vernünftig. Auch mein Ohr ist nicht mehr das Schönste. Und ein bisschen eitel bin ich dann doch.“
Lu brauchte ein paar Sekunden bis er begriff. Sir Henry
wollte Lus Bein! Und sein Ohr! Er war total irre. Er wollte ihm hier uns jetzt
das Bein abschneiden, um es sich selbst an zu nähen.
„Nein, aber du kannst doch nicht… bitte! Tu das nicht!,“ flehte Lu Sir Henry an. Doch der legte bereits eine Hand auf Lus Bein und betrachtet sehr genau die Naht, die er gleich auftrennen würde. „Doch, wie du siehst, das kann ich. Dein Bein ist praktisch. Es ist ungefähr so lang wie meines. Du kannst im Austausch gerne meine Flasche haben.“ Als Sir Henry langsam die Pfote mit dem Skalpell in Richtung seines Beines führte, schloss Lu die Augen. Das Metall der Klinge fühlte sich kalt an auf seinem Fell. Dann spürte er einen brennenden Schmerz, als das Messer den Stoff durchdrang. Er riss die Augen auf und begann zu schreien. In diesem Moment rauschte etwas mit irrwitziger Geschwindigkeit über ihn hinweg, traf Sir Henry am Kopf und riss ihn von den Füßen. Lu hörte Sir Henry fluchen, konnte aber nicht sehen, was unterhalb der Tischplatte vor sich ging. Er hörte ein Fauchen und reißenden Stoff, dann Schmerzensschreie. Lu überlegte, was er tun konnte. Das Skalpell steckte noch in seinem Bein. Von hier aus konnte er es nicht sehen, aber er spürte das Metall in seiner Hüfte. Seine Pfoten waren eng an seinen Körper geschnürt. Seine linke Tatze konnte also nicht allzu weit weg vom Griff des Skalpells sein. Er begann mit aller Kraft, seine linke Pfote in Richtung der Klinge zu schieben. Ein höllischer Schmerz durchzog sein Bein, als er den Griff kurz streifte. Er hatte es fast geschafft. Millimeterweise schob er seine Pfote weiter unter dem Seil durch, jetzt vorsichtiger, damit er das Skalpell nicht aus Versehen streifte und vom Tisch warf. Dann tastete er erneut vorsichtig nach dem Griff, bekam ihn zu fassen und zog die Klinge mit einem Ruck heraus. Wieder flammte der Schmerz auf. Mit einiger Anstrengung schaffte er es, die Klinge in seiner Pfote so zu drehen, dass er von unten her an dem Seil schneiden konnte. Es bot der Klinge kaum Widerstand, so dass Lu es mit wenigen Bewegungen durchgeschnitten hatte. Mit einiger Kraft richtete er sich auf und schüttelte dabei das Seil um seinen Oberkörper ab. Mit einer schnellen Bewegung hatte er auch das Seil, das seine Füße umwickelte durchtrennt.
Neben dem Tisch waren Pimminny und Sir Henry in einen Kampf verwickelt. Er hatte beim Sturz die Flasche verloren, die ihm als Ersatzbein diente, was der Grund dafür war, dass Pimminny überhaupt eine Chance gegen ihn hatte. Immer wieder sprang sie auf ihn zu, hieb ihm ins Gesicht oder sprang ihm in den Rücken. Sir Henry hatte den Stock und sein Schwert gezogen und hieb damit immer wieder in ihre Richtung. Sie hatte bereits einen Riss an der rechten Seite und einen Kratzer an der Wange. Sir Henry saß mit dem Rücken zu Lu am Boden. Lu überlegte nicht lange, sprang vom Tisch und hielt ihm das Skalpell an den Hals. „Keine Bewegung mehr, verstanden?“ Sir Henry zögerte einen Moment, Lu dachte schon er hätte gewonnen, als er mit seiner Schwerthand ausholte und einen Schlag in Lus Richtung ausführte. Lu sah die Klinge auf sich zu rasen, unfähig, sich zu rühren. Doch in dem Moment hatte Pimminny erneut Anlauf genommen und rammte Sir Henrys Arm. Das Schwert glitt ihm aus der Pfote und landete scheppernd am Boden. Zur gleichen Zeit schrie Pimminny schmerzerfüllt auf. Ihre Pfote lag direkt neben dem Schwert. Wütend packte Lu Sir Henry am Hals und zerrte ihn auf die Beine. Er hatte nicht gewusst, dass ein solcher Hass und eine solche Entschlossenheit in ihm steckten. Er schubste ihn auf den Tisch und hielt ihm das Messer entgegen. Dann griff er nach dem Schwert das am Boden lag und richtete es ebenfalls auf ihn. „Du wirst dich keinen Zentimeter bewegen, bis wir hier raus sind. Und wenn doch, schwöre ich dir, kannst du bald alle deine Gliedmaßen durch Flaschen ersetzen.“
Mit diesen Worten drehte er sich um, lief zu Pimminny und ging neben ihr in die Knie. Sie wimmerte und blickte ihn aus großen, schmerzerfüllten Augen an. „Das tut mir alles so leid,“ sagte Lu.
„Ist gut. Jetzt wir können gehen,“ brachte sie fiepsend heraus. Vorsichtig nahm er sie auf den Arm, stand auf und blickte zu Sir Henry. Er hatte sich nicht gerührt, starrte die beiden nur verbittert an.
Vorsichtig hob Lu auch Pimminnys verlorene Pfote auf. „Wir werden jemanden finden, der sie dir annähen kann. Vorausgesetzt, wir kommen irgendwie aus diesen Kanälen.“
„Nein, aber du kannst doch nicht… bitte! Tu das nicht!,“ flehte Lu Sir Henry an. Doch der legte bereits eine Hand auf Lus Bein und betrachtet sehr genau die Naht, die er gleich auftrennen würde. „Doch, wie du siehst, das kann ich. Dein Bein ist praktisch. Es ist ungefähr so lang wie meines. Du kannst im Austausch gerne meine Flasche haben.“ Als Sir Henry langsam die Pfote mit dem Skalpell in Richtung seines Beines führte, schloss Lu die Augen. Das Metall der Klinge fühlte sich kalt an auf seinem Fell. Dann spürte er einen brennenden Schmerz, als das Messer den Stoff durchdrang. Er riss die Augen auf und begann zu schreien. In diesem Moment rauschte etwas mit irrwitziger Geschwindigkeit über ihn hinweg, traf Sir Henry am Kopf und riss ihn von den Füßen. Lu hörte Sir Henry fluchen, konnte aber nicht sehen, was unterhalb der Tischplatte vor sich ging. Er hörte ein Fauchen und reißenden Stoff, dann Schmerzensschreie. Lu überlegte, was er tun konnte. Das Skalpell steckte noch in seinem Bein. Von hier aus konnte er es nicht sehen, aber er spürte das Metall in seiner Hüfte. Seine Pfoten waren eng an seinen Körper geschnürt. Seine linke Tatze konnte also nicht allzu weit weg vom Griff des Skalpells sein. Er begann mit aller Kraft, seine linke Pfote in Richtung der Klinge zu schieben. Ein höllischer Schmerz durchzog sein Bein, als er den Griff kurz streifte. Er hatte es fast geschafft. Millimeterweise schob er seine Pfote weiter unter dem Seil durch, jetzt vorsichtiger, damit er das Skalpell nicht aus Versehen streifte und vom Tisch warf. Dann tastete er erneut vorsichtig nach dem Griff, bekam ihn zu fassen und zog die Klinge mit einem Ruck heraus. Wieder flammte der Schmerz auf. Mit einiger Anstrengung schaffte er es, die Klinge in seiner Pfote so zu drehen, dass er von unten her an dem Seil schneiden konnte. Es bot der Klinge kaum Widerstand, so dass Lu es mit wenigen Bewegungen durchgeschnitten hatte. Mit einiger Kraft richtete er sich auf und schüttelte dabei das Seil um seinen Oberkörper ab. Mit einer schnellen Bewegung hatte er auch das Seil, das seine Füße umwickelte durchtrennt.
Neben dem Tisch waren Pimminny und Sir Henry in einen Kampf verwickelt. Er hatte beim Sturz die Flasche verloren, die ihm als Ersatzbein diente, was der Grund dafür war, dass Pimminny überhaupt eine Chance gegen ihn hatte. Immer wieder sprang sie auf ihn zu, hieb ihm ins Gesicht oder sprang ihm in den Rücken. Sir Henry hatte den Stock und sein Schwert gezogen und hieb damit immer wieder in ihre Richtung. Sie hatte bereits einen Riss an der rechten Seite und einen Kratzer an der Wange. Sir Henry saß mit dem Rücken zu Lu am Boden. Lu überlegte nicht lange, sprang vom Tisch und hielt ihm das Skalpell an den Hals. „Keine Bewegung mehr, verstanden?“ Sir Henry zögerte einen Moment, Lu dachte schon er hätte gewonnen, als er mit seiner Schwerthand ausholte und einen Schlag in Lus Richtung ausführte. Lu sah die Klinge auf sich zu rasen, unfähig, sich zu rühren. Doch in dem Moment hatte Pimminny erneut Anlauf genommen und rammte Sir Henrys Arm. Das Schwert glitt ihm aus der Pfote und landete scheppernd am Boden. Zur gleichen Zeit schrie Pimminny schmerzerfüllt auf. Ihre Pfote lag direkt neben dem Schwert. Wütend packte Lu Sir Henry am Hals und zerrte ihn auf die Beine. Er hatte nicht gewusst, dass ein solcher Hass und eine solche Entschlossenheit in ihm steckten. Er schubste ihn auf den Tisch und hielt ihm das Messer entgegen. Dann griff er nach dem Schwert das am Boden lag und richtete es ebenfalls auf ihn. „Du wirst dich keinen Zentimeter bewegen, bis wir hier raus sind. Und wenn doch, schwöre ich dir, kannst du bald alle deine Gliedmaßen durch Flaschen ersetzen.“
Mit diesen Worten drehte er sich um, lief zu Pimminny und ging neben ihr in die Knie. Sie wimmerte und blickte ihn aus großen, schmerzerfüllten Augen an. „Das tut mir alles so leid,“ sagte Lu.
„Ist gut. Jetzt wir können gehen,“ brachte sie fiepsend heraus. Vorsichtig nahm er sie auf den Arm, stand auf und blickte zu Sir Henry. Er hatte sich nicht gerührt, starrte die beiden nur verbittert an.
Vorsichtig hob Lu auch Pimminnys verlorene Pfote auf. „Wir werden jemanden finden, der sie dir annähen kann. Vorausgesetzt, wir kommen irgendwie aus diesen Kanälen.“
„Nicht schwierig. Ich kenne Weg,“ flüsterte Pimminny. „Erstmal
weg aus Höhle.“
Sie waren eine ganze Weile durch die Tunnel gelaufen. Lus
Bein schmerzte, aber er beklagte sich nicht. Pimminnys Schmerzen mussten viel
schlimmer sein als seine eigenen. Schließlich waren sie eine Leiter hinauf
geklettert und durch einen offenen Gulli in einer verlassenen Fabrikhalle in
die kühle Nachtluft gestiegen. Von hier aus war es tatsächlich nicht mehr weit,
bis zu Lus Familie. Pimminny hatte ihm unterwegs in leisem Flüsterton erzählt,
dass Sir Henry sie bei sich aufgenommen hatte. Am Anfang war er nett zu ihr, er
wollte ihre Gesellschaft um die Einsamkeit zu vertreiben. Doch dann ist er immer
verbitterter geworden. Ein harter Außenseiter, der sich alleine durchschlägt,
seine Feinde bekämpft und über sein Reich herrscht. Dabei kämpfte er am Tag
gegen ein paar Ratten und zwang Pimminny, das alte Kellergewölbe auszubauen,
und es wie ein Schloss zu erleuchten, obwohl es niemanden gab, dem er damit
imponieren konnte.
Im Morgengrauen erreichten sie schließlich das Haus von Lus Familie. Er war froh, den Garten wieder zu sehen, in dem er mit Theo so gerne saß und freute sich schon darauf, die nächste Nacht wieder im warmen Bett und in Theos Armen einschlafen zu können. Erschöpft aber glücklich setzte er sich auf die Treppenstufen. Pimminny, die inzwischen eingeschlafen war, fest im Arm. So wartete er darauf, von Theos Papa, wenn er später die Zeitung holt gefunden zu werden und dann endlich wieder bei seinem Theo zu sein.
Im Morgengrauen erreichten sie schließlich das Haus von Lus Familie. Er war froh, den Garten wieder zu sehen, in dem er mit Theo so gerne saß und freute sich schon darauf, die nächste Nacht wieder im warmen Bett und in Theos Armen einschlafen zu können. Erschöpft aber glücklich setzte er sich auf die Treppenstufen. Pimminny, die inzwischen eingeschlafen war, fest im Arm. So wartete er darauf, von Theos Papa, wenn er später die Zeitung holt gefunden zu werden und dann endlich wieder bei seinem Theo zu sein.
oh wie süß!
AntwortenLöschenjuhuuu lu ist wieder bei theo und hat dafür ganz viel gekämpft <3
schöne geschichte, vor allem freut es mich, dass lu den Weg zu theo wieder gefunden hat!
einfach klasse!!
hdl
schreibfee
Hey,
AntwortenLöschenfreut mich, wenns dir gefällt.
Klar ist Lu wieder daheim. So einem süßen Teddy kann ich doch nix böses tun ;-) Naja, okay, doch... aber nur wenn darauf ein Happy End folgt :D
hab dich auch lieb!
hi liebe sabi,
AntwortenLöschenja es gab ein happy end und das ist wirklich schön. aber eigentlich könnte man ja auch mal eine geschichte nicht mit happy end ausgehen lassen.....mal schauen was ich zum neuen Thema schreiben werde :)
dir viel spaß beim weiter schreiben!
bis bald