Hallo ihr lieben,
ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gekommen und habt ordentlich gefeiert!
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Schreibkick #12.
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Schreibkick #12.
Prinzessin ohne Pflichten
Als Nicci aus dem Haus stürmte, fühlten sich die
Schneeflocken auf ihrer Haut wie kleine Nadelstiche an. Es schneite und
stürmte. Trotzdem hatte sie es drinnen keine Minute länger ausgehalten. Sie
konnte die hübsch gefalteten Servietten, blank polierten Gabeln und fein
säuberlich aufgestellten Weingläser schon lange nicht mehr ertragen. Dieses
vornehme Getue vorne herum und das Geläster hinter dem Rücken. Jede Bewegung
wurde genau beobachtet. Jede Äußerung bewertet. Jedes Jahr nach den
Weihnachtsfeiertagen überredete ihr Vater sie, die Kinder der befreundeten
Familien einzuladen. Solche Kontakte müsse man pflegen, sagte er immer. Vitamin
B sei alles, wenn man es zu was bringen wollte. Somit wurde sie Jahr für Jahr
unfreiwillig zur Gastgeberin eines kleinen Banketts mit Fünf-Gänge-Menü,
alkoholfreiem Wein, Haute cuisine und endlosen Lästereien über Mitschüler und
Lehrer der Privatschule auf die sie alle gingen. Sie konnte dieses ganze
Theater nicht mehr ertragen. Als die Lästerrunde vorhin bei Bettina angekommen
war, hatte sie sich entschuldigt und möglichst unauffällig den Raum verlassen.
Bettina war ein nettes und sehr intelligentes Mädchen. Zum Opfer der
Lästerattacken wurde sie nur aufgrund ihres Gewichts. Sie wog vermutlich das
Doppelte von ihnen allen und hatte für jede Gelegenheit einen Schokoriegel
griffbereit. Das reichte aus, um gnadenlos verhöhnt zu werden.
Nicci hatte sich im Flur den Mantel geschnappt und war zur Türe hinaus
gestürmt. Jetzt stand sie auf der Straße vor dem Haus ihres Vaters und wusste
nicht, wohin sie gehen sollte. Zurück konnte und wollte sie nicht. Sie lief die
Straße hinunter. Es war Freitag. Sie würde schon irgendwo eine Bar oder einen
Club finden, der offen hatte. Sie wohnten glücklicherweise nicht weit von der
Innenstadt entfernt. Bei dem Gedanken, gleich in irgendeine Bar zu gehen, ganz
alleine, verspürte sie ein leichtes Kribbeln. Sie war noch nie in einer Bar.
Das war aufregend. Klar, sie war mit ihren Schulkameraden und so genannten Freunden ab und an unterwegs. Aber immer
nur in teuren Locations, wo jeder sich selbst zur Schau stellte, und zeigen wollte,
was er hat. Sie wollte jetzt aber etwas anderes. Das echte Leben kennenlernen.
Das ohne glatt gebügelte und hübsch dekorierte Fassade.
Als sie an einer Kreuzung ankam, entdeckte sie in einer
Seitenstraße ein paar Jugendliche. Einer von ihnen grölte irgendetwas mit
Party. Da die Straße auch grob in Richtung Innenstadt führte, beschloss sie den
dreien zu folgen. Vielleicht führten sie sie ja direkt zu einem Ort, wo was los
war. Zumindest schienen sie mehr Ahnung davon zu haben, als sie selbst. Um die
drei nicht aus den Augen zu verlieren, holte sie auf, bis sie nur noch wenige
Meter hinter ihnen war. Es waren zwei Jungs und ein Mädchen. Sie hatte blonde
gelockte Haare, die unter ihrer Schwarzen Mütze hervor lugten. Die beiden Jungs
trugen dicke Jacken und diese modernen Strickmützen in Neonfarben. Kindisch und mega albern, würden die Anderen vermutlich dazu sagen. Nicci fand
die Sachen eigentlich ganz cool. Als sie einige hundert Meter hinter der Gruppe
her gelaufen war, drehte sich einer der Jungs um. Die Gruppe blieb stehen.
Nicci versuchte, so zu tun als hätte sie ihnen keine weitere Aufmerksamkeit
geschenkt und wollte einfach an ihnen vorbei laufen.
„Hey, gehst du zufällig auch zu Petes Party?“, fragte sie der Junge, der sich umgedreht hatte. Etwas erstaunt blieb sie stehen. „Ähm, nein, eigentlich nicht.“
„Schade. Was hast du dann vor?“ Er wirkte eigentlich ganz nett. Und mit seinen blauen Augen und den langen Strähnen dunkler Haare, die ihm bis über die Augen fielen, auch irgendwie attraktiv.
„Noch nichts Besonderes.“ Langsam wurde sie nervös. Sie hatte das Gefühl, sich total zu blamieren.
„Achso.“ Nachdenklich sah er sie an. „Hey, wie wäre es mit einer WG-Party?“, sagte er mit einem Grinsen, als wäre ihm die Idee gerade ganz zufällig gekommen. Sie musste Lachen. Eigentlich hatte er Recht. Sie hatte ja sowieso keinen Plan. Wenn sie jetzt irgendwo in eine Bar ging, kannte sie niemanden. So hatte sie wenigstens schon jemanden, mit dem sie sich unterhalten konnte. Und wenn nicht, war es auf einer WG-Party vermutlich einfacher, jemanden kennen zu lernen.
„Hey, ja, gute Idee. Warum nicht?“
Ihre Entscheidung wurde mit Klatschen und Jubeln der Anderen gefeiert. Der Typ der sich mit ihr unterhalten hatte hieß Sam. Die beiden Anderen waren ein Paar. Maria und Leon. Sie erzählten ihr, dass der Typ, der die Party feiert, zusammen mit seinen drei Mitbewohnern in einem kleinen Haus wohnt. Sie veranstalteten regelmäßig Partys. Mit DJ und billigen Getränken. Nicci fühlte sich richtig wohl zwischen den dreien. Sie redeten einfach locker drauf los, erzählten von den letzten Konzerten auf denen sie waren und ihrem Urlaub im Sommer in Spanien. Und das ohne den schlechten Service zu kritisieren, die spielerischen Fähigkeiten der Bands zu evaluieren oder damit anzugeben, dass irgendwer irgendwelche Manager oder Vorsitzende der Veranstaltungen kannte.
„Hey, gehst du zufällig auch zu Petes Party?“, fragte sie der Junge, der sich umgedreht hatte. Etwas erstaunt blieb sie stehen. „Ähm, nein, eigentlich nicht.“
„Schade. Was hast du dann vor?“ Er wirkte eigentlich ganz nett. Und mit seinen blauen Augen und den langen Strähnen dunkler Haare, die ihm bis über die Augen fielen, auch irgendwie attraktiv.
„Noch nichts Besonderes.“ Langsam wurde sie nervös. Sie hatte das Gefühl, sich total zu blamieren.
„Achso.“ Nachdenklich sah er sie an. „Hey, wie wäre es mit einer WG-Party?“, sagte er mit einem Grinsen, als wäre ihm die Idee gerade ganz zufällig gekommen. Sie musste Lachen. Eigentlich hatte er Recht. Sie hatte ja sowieso keinen Plan. Wenn sie jetzt irgendwo in eine Bar ging, kannte sie niemanden. So hatte sie wenigstens schon jemanden, mit dem sie sich unterhalten konnte. Und wenn nicht, war es auf einer WG-Party vermutlich einfacher, jemanden kennen zu lernen.
„Hey, ja, gute Idee. Warum nicht?“
Ihre Entscheidung wurde mit Klatschen und Jubeln der Anderen gefeiert. Der Typ der sich mit ihr unterhalten hatte hieß Sam. Die beiden Anderen waren ein Paar. Maria und Leon. Sie erzählten ihr, dass der Typ, der die Party feiert, zusammen mit seinen drei Mitbewohnern in einem kleinen Haus wohnt. Sie veranstalteten regelmäßig Partys. Mit DJ und billigen Getränken. Nicci fühlte sich richtig wohl zwischen den dreien. Sie redeten einfach locker drauf los, erzählten von den letzten Konzerten auf denen sie waren und ihrem Urlaub im Sommer in Spanien. Und das ohne den schlechten Service zu kritisieren, die spielerischen Fähigkeiten der Bands zu evaluieren oder damit anzugeben, dass irgendwer irgendwelche Manager oder Vorsitzende der Veranstaltungen kannte.
Nach einer Viertelstunde Fußmarsch waren sie da. Sie standen
vor einem kleinen Haus. Von drinnen hörten sie bereits Musik. Sam führte sie um
das Haus herum in den Garten. Von dort aus erreichten sie die Terrasse, auf der
unter einem Heizschirm einige Raucher standen. Durch die Terrassentüre
gelangten sie in das Wohnzimmer des WG-Hauses. Nicci blickte sich um. Es waren
bestimmt fünfundzwanzig andere Leute hier. Die Meisten älter als sie.
Vermutlich Studenten. Sie waren alle lässig gekleidet. Mit Jeans und Pullovern,
T-Shirts oder Freizeithemden. Sie selbst trug unter ihrem Mantel ein weißes
Cocktailkleid. Jetzt fühlte sie sich auf einmal ziemlich fehl am Platz. Sam bot
ihr an, ihr den Mantel ab zu nehmen und in der Garderobe aufzuhängen. Sie
öffnete ihren Mantel, und versuchte, möglichst cool zu wirken. Sie hatte das Gefühl knallrot an zu laufen und
hoffte, dass man das unter ihrem Makeup nicht allzu sehr sehen würde. „Hey,
hübsches Kleidchen. Ich glaube, du musst mir gleich mal erzählen, was du heute
Abend ursprünglich vor hattest, Prinzessin.“ Mit den Worten verschwand Sam in
Richtung Garderobe. Prinzessin. So
nannte sie sonst immer nur ihr Vater. Für ihn war er sein kleines Prinzesschen.
Nichts war gut genug für sie. Seine Prinzessin musste die beste Klavierlehrerin
haben, auf die beste Schule gehen und den besten Balletunterricht bekommen. Und
er verlangte, dass sie sich verhielt wie eine kleine Prinzessin. Sie hatte das
alles schon lange satt. Das war nicht sie selbst. Das war nicht das, was sie
wollte. Sie fühlte sich eingeengt. Als hätte man sie in ein Korsett gezwängt,
das ihr die Luft zum atmen nahm. Doch damit war nun Schluss. Sie wollte
anfangen, ihr eigenes Leben zu leben!
Sie blickte sich um. In einer Ecke des Raumes war das DJ Pult aufgebaut. Gegenüber auf der Küchenzeile der offenen Wohnküche waren Getränke aufgebaut. Es gab Bier für 50 Cent, Wein für 1 € und Cocktails für 2,50 €. Sie hatte noch nie Alkohol getrunken. Außer an Silvester ein halbes Glas Sekt mit Orangensaft. Da sie ohnehin keine Ahnung hatte, was wie schmeckte, bestellte sie einen Swimming Pool. Als der Barkeeper ihr den fertigen Cocktail hinstellte, tauchte Sam neben ihr auf. „Cool. Der schaut gut aus. Ich glaube, den nehme ich auch.“ Der Abend sah bisher ganz vielversprechend aus.
Sie blickte sich um. In einer Ecke des Raumes war das DJ Pult aufgebaut. Gegenüber auf der Küchenzeile der offenen Wohnküche waren Getränke aufgebaut. Es gab Bier für 50 Cent, Wein für 1 € und Cocktails für 2,50 €. Sie hatte noch nie Alkohol getrunken. Außer an Silvester ein halbes Glas Sekt mit Orangensaft. Da sie ohnehin keine Ahnung hatte, was wie schmeckte, bestellte sie einen Swimming Pool. Als der Barkeeper ihr den fertigen Cocktail hinstellte, tauchte Sam neben ihr auf. „Cool. Der schaut gut aus. Ich glaube, den nehme ich auch.“ Der Abend sah bisher ganz vielversprechend aus.
Als Nicci das erste Mal auf die Uhr schaute, war es 2 Uhr nachts. Sie war
ziemlich angetrunken und wurde langsam müde. Sie hatte den ganzen Abend mit Sam
verbracht. Sie hatten geredet und getanzt. Ihre Geschichte von dem Bankett für
wichtige Familienfreunde hatte er unterhaltsam gefunden. Zwischendrin hatten
sich immer wieder andere Leute zu ihnen gesellt. Maike war Gitarristin in einer
Band und studierte Jura. Markus studierte Geografie und sammelte Briefmarken.
Er fand das Hobby so spießig, dass es ihm schon wieder gefiel. Die anderen
Namen hatte sie sich nicht merken können. Sie hatte noch zwei weitere Cocktails
probiert. Aber der Swimming Pool schmeckte ihr am besten. Er sah so schön nach
karibischem Meer aus und schmeckte nach Ananas und Kokos. Wenn ihr Vater
wüsste, was seine kleine Prinzessin hier tat. Sie fragte sich, wie ihre
Festgesellschaft wohl reagiert hatte, nachdem sie nicht wieder zurück gekommen
war. Ob sie nach ihr suchten? Aber eigentlich konnte ihr das egal sein. Sie
fühlte sich so frei und unabhängig wie noch nie in ihrem Leben. Die Leute hier waren locker drauf, redeten
über alles, was sie interessierte und diskutierten hitzig über verschiedenste
Themen. Niemanden interessierte es, wie sie ihr Glas hielt oder auf dem Sofa
saß. Sogar ihre unangemessenen Klamotten wurden einfach nur mit Humor genommen.
„Hey, ich glaube, du wirst langsam ganz schön müde.“, bemerkte Sam und riss sie damit aus ihren Gedanken. „Ja, kann schon sein.“ Vorsichtig strich er ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. „Sollen wir langsam los? Ich bringe dich heim.“ Sie hatte eigentlich keine Lust, nach Hause zu gehen, aber sie war auch zu müde, um noch länger hier zu bleiben. Und sie hatten immerhin noch einen ganzen Weg vor sich. „Okay, lass uns gehen.“
„Hey, ich glaube, du wirst langsam ganz schön müde.“, bemerkte Sam und riss sie damit aus ihren Gedanken. „Ja, kann schon sein.“ Vorsichtig strich er ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. „Sollen wir langsam los? Ich bringe dich heim.“ Sie hatte eigentlich keine Lust, nach Hause zu gehen, aber sie war auch zu müde, um noch länger hier zu bleiben. Und sie hatten immerhin noch einen ganzen Weg vor sich. „Okay, lass uns gehen.“
Sam stand auf und kam eine Minute später mit ihrem Mantel zurück.
Der Rückweg kam ihr irgendwie länger vor. Außerdem fror sie jetzt ziemlich in
dieser Kälte. Der Schnee fiel immer noch in dicken Flocken vom Himmel. Aber der
furchtbare Wind hatte sich gelegt. „Mir ist echt kalt.“ Sam erwiderte nichts,
sondern legte einfach seinen Arm um sie. Nicci spürte wieder dieses leichte
Kribbeln, dass sie bereits verspürt hatte, als sie zugesagt hatte, mit auf die
Party zu gehen. Sie mussten nur noch um eine Ecke biegen, dann wären sie in
Niccis Straße, als Sam stehen blieb. Er stellte sich vor sie und blickte ihr in
die Augen. „Hör mal. Ich hoffe, das kommt jetzt nicht blöd oder so. Aber…“ er
suchte nach den richtigen Worten. „Ich fand den Abend mit dir wirklich sehr
schön.“ Schüchtern wich er nun ihrem Blick aus. Sie musste Lachen. „Danke, ich
auch.“
„Also, wenn du willst. Ich meine… ich wohne hier. Also wenn
du magst, kannst du auch noch mit hoch kommen. Auf einen Tee oder Kaffee oder
so.“ Das Kribbeln in Niccis Bauch wurde stärker. Dieser hübsche, coole Typ von
der Party lud sie tatsächlich zu sich nach Hause ein. Sie wusste nicht, was sie
sagen sollte, also nickte sie nur und Lächelte. Auch er musste Lächeln und gab
ihr einen vorsichtigen Kuss auf den Mund. Dann drehte er sich um und schloss
die Haustüre auf.
Er wohnte im dritten Stock eines alten Altbaus. Dass er in
einer WG mit zwei anderen Studenten wohnte, hatte er ihr bereits auf der Party
erzählt. In der Wohnung angekommen, führte er sie in das gemeinsame Wohnzimmer.
Seine Mitbewohner waren über die Feiertage heim zu ihren Familien gefahren. Sie
hatten die Wohnung also für sich. Das Wohnzimmer war gemütlich. Sie setzte sich
auf die Couch und blickte sich um. An den Wänden standen jede Menge
Bücherregale, die lückenlos gefüllt waren. Außerdem hingen dort Bandfotos von
Metalbands und Posterdrucke von Picasso zwischen Landschaftsbildern. Ein ganz
schön bunter Mix. Vermutlich hatte jeder der Drei seinen ganz eigenen Stil mit
in die Wohnung gebracht. Auf eine verrückte Art passte aber alles irgendwie
zusammen. Nach einigen Minuten kam Sam mit einer Kanne Tee und zwei Tassen aus
der Küche. Er stellte alles auf den Tisch und setzte sich neben sie. Eine
peinliche Stille entstand. „Ähm, also nicht dass du denkst, ich nehme ständig
Mädels mit nach Hause. Eigentlich mache ich sowas nie.“ Nicci grinste. Sie
drehte sich zu ihm und küsste ihn. Sie wusste selber nicht, woher sie den Mut
nahm das zu tun. Es war das erste Mal, dass sie nachts alleine bei jemandem
zuhause war. Eigentlich hatte sie keinerlei Erfahrung in solchen Dingen. Vielleicht
war es das neue Gefühl der Freiheit. Vielleicht war es ein wenig Rebellion
gegenüber den vielen Regeln, die sie von Zuhause auferlegt bekommen hatte. Aber
egal, was es war. Sie fühlte sich gut dabei und es fühlte sich richtig an. Etwas überrascht blickte Sam sie an. Dann erwiderte er ihren Kuss, nahm sie in
den Arm und streichelte ihr zärtlich über den Rücken.
Sie war gerade um die Ecke in eine Seitenstraße gebogen, als
ihr Handy klingelte. Sie blickte darauf. Unbekannte Nummer. Kurz darauf eine
SMS. Ich hoffe, wir sehen uns wieder.
Sam. Nicci war am Morgen neben Sam aufgewacht. So leise wie
möglich war sie aufgestanden und hatte sich angezogen. Dann hatte sie ihm ihre
Nummer im Handy eingespeichert und mit der offenen Adressliste liegen gelassen.
Er musste sie soeben entdeckt haben. Sie überlegte, ob sie ihm antworten
sollte, entschied sich dann aber dagegen. Das hatte Zeit. Jetzt musste sie erst
einmal ihrem Vater gegenübertreten. Schlimm genug, dass sie einfach ihre Gäste
verlassen hatte. Dass sein Prinzesschen gestern getrunken, mit einem fremden
Mann nach Hause gegangen und ihre Unschuld verloren hatte, das durfte er
niemals erfahren. Bis sie daheim war, musste sie sich eine gute Geschichte
einfallen lassen, wo sie die letzte Nacht gewesen war. Später, oder morgen,
würde sie Sam antworten. Jetzt war sie auf dem Weg zurück in ihr altes Leben.
Aber sie wusste ganz genau, dass es nie wieder so sein würde wie früher. Die
Erfahrungen der letzten Nacht hatten ihr eines klar gemacht. Sie wollte nie
wieder in dieses hübsche, oberflächliche Leben zurück gedrängt werden. Sie
musste raus aus diesem Gefängnis. Vielleicht würde sie nach dem Abi nächstes
Jahr für einige Zeit ins Ausland gehen. Vielleicht auch einfach nur ausziehen
oder in eine fremde Stadt zum studieren. Das Weihnachtsbankett hatte sie
jedenfalls zum letzten Mal veranstaltet.
Das Thema für den 01.02.2015 ist: Ins Netz gegangen
Dieses Mal waren dabei:
Nicole Vergin
Schreibfee
Worum gehts beim Schreibkick?
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Gefällt mir, wirklich süße Idee! Daraus könnte man bestimmt sogar eine längere Geschichte machen... mich würde ja interessieren, wie es weiter geht... ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Rubin:)
hi liebe sabi,
AntwortenLöschendeine geschichte gefällt mir auch sehr gut!
find es schön zu sehen wie man das thema auch anders auslegen kann, auf die idee wäre ich selbst wohl nicht gekommen ;)
wünsche dir viel spaß im neuen jahr beim schreiben!!!
alles liebe schreibfee
Hallo ihr beiden,
AntwortenLöschendankeschön, freut mich, wenn euch meine Geschichte gefällt.
Falls mir zufällig was einfällt und ich Zeit finde, gibts eine Fortsetzung... mal sehn ;-)
Viele liebe Grüße,
Sabi