tag:blogger.com,1999:blog-54289680664720589932024-03-04T21:14:40.288-08:00Sabi... writing... whatever...Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.comBlogger41125tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-68663198193320550452015-04-06T04:18:00.001-07:002015-04-06T04:18:46.891-07:00Neuer Blog & SchreibkickHallo ihr lieben,<br />
<br />
es ist endlich geschafft, ich habe meinen Schreibkick fertig geschrieben.<br />
Außerdem ist mein neuer Blog fertig. Den neuen Blog findet ihr unter: <a href="http://www.sabi-writing-whatever.com/">www.sabi-writing-whatever.com</a><br /><br />Hier ist der ganze Text:<br />
<br />
<h3>
Vom Einen zum Anderen</h3>
<h4>
Teil 1: Gehässige Schlangen und großartige Städte</h4>
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Von weitem hört man das Donnern und sieht Blitze über den
Himmel zucken. Es regnet, ist kalt und das Mädchen auf der Straße friert in
ihrem dünnen Kleidchen, das durch das harte Leben auf der Straße völlig
zerrissen ist. Mit großen, traurigen Augen sieht sie auf, als der reiche
Rechtsanwalt mit der großen Villa an ihr vorbei läuft, und flüchtig zu ihr
blickt, um dann sofort wieder den Blick zu senken und hastig seinen Weg fort zu
setzen. Müde schließt das Mädchen die Augen, wischt sich das Regenwasser von der
Stirn und die nassen Haare aus dem Gesicht. Als sie die Augen öffnet, steht ihr
ein Mann in grüner Uniform gegenüber. Er mustert sie herablassend und geht
weiter. Der Regen nimmt zu und das beginnt die Straße entlang zu rennen, auf
der Suche nach einem Unterschlupf. Plötzlich hört sie aus dem prasselnden Regen
ein Rascheln heraus. Sie blickt in die Richtung, aus der sie das Geräusch
vernimmt. Ein Mann mit einem alten Strickpulli, alten Jeans und einer Wollmütze
auf dem Kopf sitzt auf einer Treppe, die sie vorher noch nie wahrgenommen hat.
Sie zögert kurz, geht dann jedoch auf die Treppe zu. Das obere Ende, an dem
sich eine Türe befindet ist überdacht. Der Mann mustert sie, als sie sich
vorsichtig in einigem Abstand auf der Treppe niederlösst. Dann reicht er ihr
die Flasche hinüber. „Hier, das wärmt“. Mit trüben, von der Kälte fiebrigen
Augen schaut das Mädchen den Mann an. „Aber du hast doch selbst kaum etwas“.
Freundlich lächelt er ihr zu und sagt: „Genau deshalb.“ </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p>Der Wein brennt in ihrem Hals. Und doch fühlt es sich gut
an. Für kurze Zeit gibt er ihr ein warmes, wohliges Gefühl. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Wie heißt denn du?“ fragt der alte Mann sie. „Nili“,
antwortet das Mädchen. Ihr richtiger Name ist eigentlich Nena-Lena, aber so
wurde sie schon lange nicht mehr genannt.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Nili, soso“, grunzt der Mann durch seinen Bart. „Kannst du
mal auf die Tür aufpassen, Nili?“ Das Mädchen blickt ihn verwundert an. „Auf
die Tür aufpassen?“<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Ja, ich muss mal schnell wo hin. Und durch die Tür darf
keiner durch.“<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Was ist denn dahinter?“<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Keine Ahnung. Hab vor Jahren mal nen Blick riskiert. Da war
ein grauer Gang. Nix spannendes. Rein bin ich nie. Also, schaffst du das?“<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Nili überlegt kurz. Klingt eigentlich nicht weiter schwer.
Hier sitzen und keinen rein lassen. „Ja, okay.“<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Gut, dann bis später.“<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Der alte Mann steht auf und schlürft durch den Regen die
Straße entlang. Nili blickt ihm noch eine Weile hinterher und dreht sich dann
zu der Türe um. Es ist eine einfache Tür aus Metall. Nichts Besonderes. Keine
Warnhinweise, keine Schilder. Sie sieht aus, wie ein Hintereingang zu
irgendeinem Geschäft oder einer Fabrik. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Nili steht auf und tritt auf die Türe zu. Vorsichtig legt sie ihre Hand auf die
Klinke, blickt noch einmal die leere Straße entlang und drückt die Klinke
hinunter. Die Tür ist schwer. Sie muss sich mit ihrem gesamten Gewicht dagegen
stemmen, um sie zu öffnen. Als der Spalt breit genug ist, huscht sie schnell
hindurch. Hinter ihr fällt die Tür mit
einem lauten Knall wieder ins Schloss. Nili steht in einem langen, grauen Gang,
der sich endlos in die Länge zu ziehen scheint. Von hier aus sieht sie keine
Abzweigungen und kein Ende. Auch weitere Türen sieht sie nicht. Alle paar Meter
hängt eine nackte Glühbirne an der Wand. Vorsichtig geht Nili ein paar Schritte
in den Gang hinein. An einem so seltsamen Ort war sie noch nie. Ein leichter
Schauer läuft ihr über den Rücken. Noch einmal blickt sie zurück zur Tür. Kurz
überlegt sie, einfach wieder hinaus zu gehen, doch ihre Neugier ist einfach zu
groß. Entschlossen ballt sie ihre Hände zu Fäusten und geht weiter den Gang
entlang.<o:p></o:p></div>
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<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Auch nach mehreren Minuten sieht sie vor sich nichts weiter
als den grauen Gang. Sie mustert die Wände ganz genau, in der Hoffnung,
irgendwelche Hinweise auf geheime Türen zu erkennen. Aber da ist nichts als
nackter Beton. Was sollte das hier alles? Sie geht näher an die rechte Wand, um
sie sich genauer anzusehen. Vorsichtig lässt sie ihre Finger darüber gleiten.
Ganz normaler Beton. Kleine Hubbel und Rillen hier und da, ansonsten ist er
ganz glatt. Sie seufzt. Irgendwie hatte sie sich das spannender vorgestellt.
Sollte sie doch wieder zurück gehen? Sie blickt in die Richtung aus der sie gekommen war und erstarrt vor
Schreckt. Dort war nicht länger ein grauer Gang, an dessen Ende die Türe hätte
sein sollen. Dort war eine Wegbiegung. Der Gang geradeaus endet und zwei
Seitengänge fühen nach rechts und links. Hat sie die Seiten verwechselt?
Schnell blickt sie in die andere Richtung, in die sie vorhin gelaufen war. Dort
führt der Gang weiterhin geradeaus, wie gehabt. Auch keine Türe. Irritiert
läuft sie zu der Wegbiegung und blickt in beide Richtungen. Auch dort keine
Türe, nur ein endloser grauer Gang. Fieberhaft überlegt sie, was sie tun soll.
Sie läuft einige Meter in den linken Gang hinein. Auch er scheint geradeaus zu
gehen. Als sie zurück blickt, sieht sie
weiterhin die Kreuzung. Von hier konnte sie aber nicht gekommen sein. Schnell
läuft sie zurück zur Kreuzung und blickt sich um. Ungläubig schüttelt sie den
Kopf. Der Gang, in dem sie eben stand und die Wand angeschaut hatte, der
schnurgerade verlief, geht nun nicht länger nur gerade aus. Da sind mehrere
Seitenwege, bevor der Gang in einigen hundert Metern an einer T-Kreuzung wie
dieser hier in einiger Entfernung endet. Ihr Herz beginnt zu pochen. Was ist
das hier für ein Ort? Sie läuft los, in den Gang mit den vielen Abzweigungen
hinein. Zu hören ist nichts weiter als ihre Schritte auf dem Asphalt und ihrem
Atem. Langsam schlägt ihre Nervosität in Angst um. Sie beginnt zu rennen. Im
Vorbeilaufen blickt sie in die Seitengänge. Manche führen nur geradeaus, in
anderen erkennt sie weitere Seitengänge und Kreuzungen. Irgendwann biegt sie ab. Es macht ohnehin
keinen Unterschied, sie hat sich verlaufen. Sie hat keinerlei Orientierung
mehr. Das Echo ihrer eigenen Schritte und
ihres Atems, der nun immer hektischer geht, geben ihr das Gefühl, verfolgt zu
werden. Immer schneller stürmt sie durch die Gänge und um Ecken. Vor sich sieht
sie immer neue Gänge, ein scheinbar endloses Labyrinth. Manchmal hat sie das
Gefühl, eine Stelle bereits zu kennen, aber sicher ist sie sich nie. Ihre
Lungen beginnen zu brennen und ihre Füße zu schmerzen, doch die Angst treibt
sie weiter. </div>
<div class="MsoNormal">
<br />
Sie läuft endlose Minuten und hat schon lange kein Zeitgefühl mehr, als sie
schließlich erschöpft stehen bleibt. Vollkommen außer Atem lehnt sie sich gegen
die Mauern und lässt sich daran zu Boden sinken. Für ein paar Sekunden schließt
sie schmerzverzerrt die Augen. Ihr ganzer Körper scheint von der Anstrengung zu
brennen. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Als sie ihre Augen nach wenigen Sekunden wieder öffnet,
endet der Gang vor ihr plötzlich und da ist eine Tür. Vollkommen verwundert
schließt sie die Augen für einen Moment und öffnet sie dann wieder. Die Tür ist
immer noch da. Es ist nicht die Tür von vorhin, sondern eine große, schwere
Holztür. „Garandis – Stadt“ steht darauf in großen schwarzen Buchstaben.<br />
Hastig steht Nili auf. Garandis, den Namen hat sie noch nie gehört. Aber die
Tür scheint ein Ausgang zu sein. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Als sie die Tür öffnet, traut sie ihren Augen kaum. Vor ihr
liegt eine Straße, die irgendwie zugleich aus einer Großtstadt und einem Dorf
entsprungen scheint. Dort sind große, blitzende Wolkenkratzer, aber die Straße
ist schmal, wie auf dem Land und von vielen saftig grünen Bäumen und Büschen
gesäumt. Zwischendrin stehen aber auch kleine Häuer und die Dorfstraße geht
plötzlich in riesige Kreuzungen über, wie man sie vielleicht in New York
vermuten könnte. Warme Sommerluft strömt ihr entgegen. So seltsam die Umgebung
ist, hat Nili doch das Gefühl, einen Ausgang gefunden zu haben. Der Blick in
den Himmel scheint ihre Vermutung im ersten Moment zu bestätigen. Doch dann bemerkt sie, dass die
Wolken zu starr und zu gleichförmig sind. Erst auf den zweiten Blick erkennt
sie, dass sie sich in einer riesigen Höhle befindet, deren Decke wie der Himmel
an einem wunderschönen Frühlingstag bemalt ist. Obwohl sie die Erkenntnis, dass
sie sich immer noch in dem seltsamen Gebäude befindet sie enttäuscht, ist sie
doch gleichzeitig erleichtert, nicht mehr in dem Labyrinth fest zu stecken. Auf
der Straße befinden sich außerdem ein paar Menschen. Vielleicht kann ihr ja
jemand sagen, wo sich hier der Ausgang befindet. <o:p></o:p></div>
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Nili beschließt, einfach mal die Straße vor sich hinab zu
gehen und sich ein wenig in dieser faszinierenden Stadt umzusehen. In den
verglasten Wolkenkratzern schein sich an mehreren Stellen Sonnenlicht zu
spiegeln. Sie hört Vogelgezwitscher. Und auch wenn sie keine Vögel sieht, beruhigt
sie der Klang ein wenig. Es ist hier absolut windstill. Die Bäume stehen
regungslos am Straßenrand, kein Rascheln ist zu hören. Autos fahren hier auch
keine, trotzdem springen die Ampeln an den großen Kreuzungen regelmäßig um und
auch die wenigen Fußgänger, die hier unterwegs sind, halten sich an die
Ampelphasen.<o:p></o:p></div>
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<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Im Garten vor einem kleinen Einfamilienhaus sieht Nili einen
alten Mann auf dem Rasen knien. Er hat eine Nagelschere in der Hand, lässt
seine freie Hand immer wieder über den ebenmäßigen Rasen gleiten und schneidet
hier und da ein paar Millimeter Gras ab. Nili beobachtet den Mann eine Weile
und beschließt dann, ihn anzusprechen.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Entschuldigung?“ Keine Reaktion. Sie versucht es nochmal
etwas lauter. „Entschuldigen sie bitte?“ <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Jetzt hält der Mann in seinen Bewegungen inne, blickt aber
nicht auf. Nili beschließt, es trotzdem zu versuchen. „Können sie mir
vielleicht sagen, wo ich hier raus komme?“ <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Ein paar Sekunden passiert nichts, dann beginnt der Mann
wieder, mit der einen Hand über den Rasen zu streichen. Wahrscheinlich ist er
schwerhörig. Nili beschließt, ihr Glück beim nächsten Passanten zu versuchen,
doch in dem Moment als sie sich umdrehen will, beginnt der Mann zu sprechen. „Im
blauen Wolkenkratzer. Ganz oben.“<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Sie sieht sich um. Tatsächlich. Gar nicht so weit weg von
ihr, ragt ein dunkelblauer Wolkenkratzer empor.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Der dunkelblaue da drüben?“<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Ja.“ Der Mann fährt ununterbrochen fort, über den Rasen zu
tasten und hin und wieder die Nagelschere zu verwenden.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Und wie soll oben in einem Wolkenkratzer ein Ausgang sein“,
fragt Nili verwundert.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Indem er dort ist“, lautet die unbeteiligte Antwort des
Mannes.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Danke“, antwortet Nili und wendet sich dann wieder der
Straße zu. Sehr seltsam dieser Mann.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Sie beschließt noch einen weiteren Passanten zu fragen. Das
Gespräch läuft ganz ähnlich. Er blickt sie nicht an, sondern geht einfach
weiter seines Weges.</div>
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<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Nili beschließt, es einfach mal zu versuchen. Sie läuft in
Richtung des dunkelblauen Wolkenkratzers, der vermutlich von überall in der
Stadt zu sehen ist. Doch es führt keine Straße direkt darauf zu. Immer wieder
muss sie abbiegen, ein Stück nach rechts oder links laufen, bevor eine Straße
wieder ein Stückchen näher auf das Hochhaus zu führt. Das Ganze ist ziemlich frustrierend. Irgendwann gelangt sie an eine Weggabelung.
Die Straße auf der sie sich befindet teilt sich auf, wie der Griff einer Wünschelrute.
Der eine Weg scheint leicht links am Wolkenkratzer vorbei zu laufen, der andere
leicht rechts. Genervt bleibt sie stehen
und betrachtet die beiden Wege. Mit etwas Glück führen beide sie an ihr Ziel,
aber hier unten lief bisher nichts so, wie sie sich das wünscht. Resigniert
lässt sie sich auf die Straße sinken. I m Schneidersitz sitzt sie da und starrt
auf die Gabelung vor ihr, als sie plötzlich ein Rascheln im Gebüsch bemerkt.
Eine kleine, silberne Schlange kriecht dort aus der Hecke, direkt auf sie zu.
Aber auch die Schlange sieht anders aus, als die Schlangen, die sie von Fotos
oder aus Büchern kennt. Sie hat die Augen nicht an der Seite, und auch keine
länglichen Pupillen. Stattdessen hat sie zwei große, runde Glubschaugen auf der
Vorderseite des Kopfes. Damit sieht sie eher aus, wie ein selbstgebasteltes
Sockenmonster. Langsam kriecht die Schlange auf sie zu. Nili steht auf. Sie
weiß nicht, ob die Schlange giftig ist oder nicht. Dann hört sie eine säuselnde
Stimme.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Bleib ssstehen ssss… dasss issst guuuter Rat… ssss.“<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Irritiert blickt Nili die Schlange an. „Du kannst sprechen“,
ist das Einzige, was sie vor Erstaunen heraus bringt.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Hör mir zzzuuuu“, säuselt die Schlange vor sich hin. „Du willsssst
zzzzum Turm… ssss….“ Nili nickt.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Folge dem rechten Weg ssss… dassss isssst guuuter Rat… ssss“
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Dem rechten Weg folgen? Und das führt mich zum Turm?“<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Genau… ssss…“<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Nili grinste. Diese Stadt war schon seltsam. Ihre Schlangen waren
redseliger als ihre Menschen.„Und der Turm bringt mich hier raus?“<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Jaaaa… ssss… dasss issst guuuter Rat… ssss“<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Nili beschließt, der Schlange Glauben zu schenken. Letztendlich
ist es egal. Sie muss sich für einen der beiden Wege entscheiden. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
„Danke, Schlange“, Nili lächelt und winkt der Schlange zu,
die gemächlich die Straße weiter hinauf kriecht. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Dann betritt sie den Weg, den
die Schlange ihr geraten hat. Es ist eine Landstraße, die fast durchgängig
rechts und links von Einfamilienhäusern mit großen Gärten gesäumt ist. Auf
einer Wiese stehen ein paar Apfelbäume. Nili klettert über den Zaun und sucht
sich zwei der schönsten Äpfel aus. Sie hatte seit Stunden nichts mehr gegessen.
Langsam merkt sie, wie sie hungrig wird.<o:p></o:p></div>
<br />
<div class="MsoNormal">
Gut gelaunt beißt sie in einen der Äpfel und schlendert
weiter die Straße entlang. Der Turm scheint endlich zügig näher zu kommen. Langsam
wird es dunkler. Nili wundert sich ein bisschen, aber warum sollte es in einer
Höhle, in der es taghell ist, nicht auch Nacht werden? Als sie während der
aufkommenden Dunkelheit den ersten Grabstein in einem der Gärten entdeckt und
eine Gänsehaut bekommt, muss sie über sich selbst lachen. Die Bewohner hier
hatten eben ihre Marotten. Nur weil es gerade dunkel wird und hier ein
Grabstein steht hat das noch nichts zu bedeuten. Doch kurz darauf entdeckt sie
den nächsten Grabstein in einem Vorgarten. Wenige Häuser weiter stehen schon
mehrere in einem Garten. Was ist das hier für eine komische Umgebung? Sie
blickt zum Wolkenkratzer. Er kommt immer näher. Weit ist es nicht mehr. Sie
läuft nun zügiger. Es wird immer dunkler und in den Gärten stehen immer mehr
Grabsteine. Als sie sich einmal umdreht, um auf die Straße, die hinter ihr
liegt zu blicken, bleibt sie wie angewurzelt stehen. Eine schwarze Wand,
vollkommene Dunkelheit rast auf sie zu, umgibt sie von allen Seiten und
schwappt dann wie ein nachtschwarzes Meer über sie herein. In dem Moment hört
sie aus der Ferne eine Turmuhr schlagen. Mitternacht. Es herrscht Totenstille.
Dann gehen am Straßenrand Gaslaternen an, die jedoch kaum in der Lage sind, die
Umgebung zu erhellen. In ihrer Hand spürt sie etwas Matschiges. Etwas
Fleischiges kriecht über ihre Hand. Entsetzt lässt sie den Apfel fallen und
schüttelt ihre Hand. Der Apfel ist verfault, an ihren Fingern kleben Maden.<o:p></o:p></div>
Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-48430577948507552802015-04-01T11:47:00.001-07:002015-04-03T00:52:35.410-07:00Schreibkick #15: Gehässige Schlangen und großartige Städte & ein neuer Blog!!!!Hallo ihr lieben,<br />
<br />
ich bin diesen Monat mit meinem Schreibkick leider nicht fertig geworden. Die Idee steht, handschriftlich ist auch ein Teil schon fertig, aber ich hab es noch nicht geschafft, ihn abzutippen und fertig zu schreiben.<br />
Aber eines kann ich euch verraten: Es wird eine Fortsetzungsgeschichte.<br />
Ich habe lange überlegt, was ich machen soll und hatte erst eine Fanfiction zu Kai Meyers Sturmkönige im Kopf, die in Samarkand spielt. Wer die Bücher kennt, erinnert sich bestimmt an die "Silberschlangen" (falls hier jemand aus meiner Cthulhu-Runde mitliest, dem dürften die Schlangen auch bekannt sein :D ).<br />
In meiner jetzigen Idee sind immerhin die Silberschlangen geblieben, aber die Grundidee ist eine andere. Ich habe einen meiner aller ersten am PC geschriebenen Texte genommen und dazu eine Fortsetzung geschrieben. Allerdings nur bis zu einem bestimmten Punkt. Das nächste und das übernächste Thema werden die Fortsetzung bestimmen. Ihr könnt also schon gespannt sein.<br />
<br />
Als Vorgeschmack habe ich hier schonmal den Teil des Textes, den ich ungefähr mit 13 geschrieben habe. Der ursprüngliche Titel war "Billigwein". Ich gebe meiner Fortsetzungsgeschichte jetzt einfach mal den Arbeitstitel: "Vom Einen zum Anderen"<br />
<br />
<h4>
Vom Einen zum Anderen</h4>
<div>
<br /></div>
<h3>
Teil 1: Gehässige Schlangen und großartige Städte</h3>
<br />
<div class="MsoNormal">
Von weitem hört man das Donnern und sieht Blitze über den
Himmel zucken. Es regnet, ist kalt und das Mädchen auf der Straße friert in
ihrem dünnen Kleidchen, das durch das harte Leben auf der Straße völlig
zerrissen ist. Mit großen, traurigen Augen sieht sie auf, als der reiche
Rechtsanwalt mit der großen Villa an ihr vorbei läuft, und flüchtig zu ihr blickt,
um dann sofort wieder den Blick zu senken und hastig seinen Weg fort zu setzen.
Müde schließt das Mädchen die Augen, wischt sich das Regenwasser von der Stirn
und die nassen Haare aus dem Gesicht. Als sie die Augen öffnet, steht ihr ein
Mann in grüner Uniform gegenüber. Er mustert sie herablassend und geht weiter.
Der Regen nimmt zu und das beginnt die Straße entlang zu rennen, auf der Suche
nach einem Unterschlupf. Plötzlich hört sie aus dem prasselnden Regen ein
Rascheln heraus. Sie blickt in die Richtung, aus der sie das Geräusch vernimmt.
Ein Mann mit einem alten Strickpulli, alten Jeans und einer Wollmütze auf dem
Kopf sitzt auf einer Treppe, die sie vorher noch nie wahrgenommen hat. Sie
zögert kurz, geht dann jedoch auf die Treppe zu. Das obere Ende, an dem sich
eine Türe befindet ist überdacht. Der Mann mustert sie, als sie sich vorsichtig
in einigem Abstand auf der Treppe niederlösst. Dann reicht er ihr die Flasche
hinüber. „Hier, das wärmt“. Mit trüben, von der Kälte fiebrigen Augen schaut
das Mädchen den Mann an. „Aber du hast doch selbst kaum etwas“. Freundlich
lächelt er ihr zu und sagt: „Genau deshalb.“<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
…<br />
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p></div>
<br />
<br />
Am Ostermontag geht es dann mit der Fortsetzung zum Schreibkick-Thema weiter.<br />
<br />
<b>Diesen Monat waren dabei:</b><br />
<a href="http://schreibfee.blogspot.de/2015/04/gehassige-schlangen-und-groartige-stadte.html" target="_blank">Schreibfee</a><br />
<br />
<br />
<b>Das Thema für den 01.05.2015 lautet: </b>"April, April, macht was er will!"<br />
<br />
<br />
Und jetzt kommen wir zur großen Neuigkeit des Tages:<br />
<br />
<h4>
Ab Ostermontag habe ich einen neuen Blog!</h4>
<div>
<br /></div>
<div>
Der Blog ist eigentlich so gut wie fertig, ich muss ihn nur noch freischalten. Ab Ostermontag werdet ihr dort alle neuen und auch meine alten Blogbeiträge finden. Ich werde die neuen Beiträge übergangsweise für einige Zeit auch noch hier posten, damit keiner die Umstellung verpasst.</div>
<br />
<br />
Den neuen Blog findet ihr dann ab Ostermontag unter: <a href="http://www.sabi-writing-whatever.com/">www.Sabi-Writing-Whatever.com</a><br />
<br />
Alles liebe,<br />
Sabi<br />
<br />Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-70428468634201237812015-03-15T02:52:00.001-07:002015-03-15T02:53:07.191-07:00Stille: Kapitel 5Hallo ihr lieben,<br />
<br />
es ist wieder der 15. und damit Zeit für den Blogroman.<br />
Im aktuellen Teil geht es sowohl bei Mia, als auch bei Lukas weiter. Ich hoffe, er gefällt euch :-)<br />
Viel Spaß beim lesen!<br />
<br />
liebe Grüße,<br />
Sabi<br />
<br />
<h3>
Kapitel 5</h3>
<br />
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Mias
Mutter starrte auf die Zeilen in ihren Händen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">„Hallo
Lilly, es tut mir leid, aber ich muss weg. Ich muss rausfinden, was wirklich
passiert ist. Aber es geht mir gut. Bitte sag das auch meinen Eltern, wenn sie
hier auftauchen. Ich werde mich melden. Alles liebe, Mia.“<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Der
Chefarzt hatte Mias Mutter am frühen Morgen angerufen und gesagt, dass sie auf
der Stelle kommen sollten, Mia sei weggelaufen. Das halbe Klinikteam hatte
bereits die Klinik und den dazugehörigen Park abgesucht. Zeitgleich mit den
Eltern, hatten sie auch die Polizei informiert. Jetzt standen sie alle, Mias
Eltern, der Psychologe, zwei Polizeibeamte und Lilly in dem kleinen Zimmer, als
es an der Türe klopfte und eine Schwester in Begleitung einer Frau herein trat.
„Ähm, Entschuldigung, das hier ist Frau Mernes. Sie sagt, sie sei eine Bekannte
von Mia und wolle sie hier besuchen. Alle sechs Anwesenden drehten sich
gleichzeitig zu ihr um. „Ich geh dann besser mal“, sagte die Schwester und war
eine Sekunde später aus dem Türrahmen verschwunden. Mias Mutter musterte die
Frau, die da plötzlich erschienen war. Sie war etwas korpulenter, hatte
dunkelbraune Haare und trug einen eleganten, schwarzen Mantel. Sie schätzte sie
auf Mitte vierzig. Was hatte eine Frau wie sie mit ihrer Tochter zu tun? Einer
der Polizeibeamten trat zwischen die beiden Frauen, die sich gegenseitig
musterten. „Kennen sie diese Frau?“ Fragte er, an Mias Mutter gewandt. „Nein,
ich habe sie noch nie gesehen.“ Sie wandte sich an die Frau. „Woher kennen Sie
meine Tochter?“<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Frau Mernes wurde sichtlich nervös. Das war
wohl gründlich danebengegangen. Sie hätte bereits etwas ahnen müssen, als der
Pförtner sie so misstrauisch angeblickt hatte. Jetzt stand sie gleich Mias
Eltern und der Polizei gegenüber und musste sich etwas überlegen. „Wir kennen
uns aus der Bibliothek“, antwortete sie und hoffte, dass es aufrichtig klang. „Und
was haben sie mit Mia zu tun, dass Sie sie sogar hier in der Klinik besuchen?“
Fragte der Polizeibeamte. „Nun ja, wir sehen uns dort eigentlich jede Woche.
Manchmal häufiger und tauschen uns über die Bücher aus, die wir gelesen haben.
Daraus hat sich irgendwann eine Freundschaft entwickelt. Ich war selbst
überrascht, als sie mir geschrieben hat, dass sie hier ist und dass sie sich
über einen Besuch freuen würde.“ Nervös begann sie an dem Schlüssel in ihrer
Jackentasche herumzuspielen. Das machte sie immer, wenn sie nicht weiter
wusste. „Mia hat noch nie von ihnen erzählt,“ sagte Mias Mutter Sie klang
gereizt und machte den Eindruck, als wolle sie gleich auf die fremde Frau los
gehen.. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">„Lilly“,
begann der Psychologe. „Hat Mia dir schon von ihr erzählt?“ <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">„Nein,
ich glaube nicht. Ich kann mich nicht daran erinnern.“<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">„Wer
sind Sie?“ platzte Mias Mutter nun um einiges lauter heraus. Frau Mernes wusste
nicht, was sie tun sollte. „Das habe ich Ihnen doch bereits gesagt. Ich kenne
Mia aus der Bibliothek und wir teilen eine gemeinsame Leidenschaft für Bücher.
Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.“ Sie drückte ihre Fingerspitzen nun so
stark gegen den Schlüssel, dass es fast schon wehtat. Nachher würde sie wieder
lauter kleine Dellen in der Haut haben.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">„Das
glaube ich Ihnen nicht“, schrie Mias Mutter und stürmte auf Sie zu. Doch da
trat der Polizeibeamte zwischen die Beiden. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">„Beruhigen
sie sich“, sagte er, griff Mias Mutter an der Schulter und zwang sie, stehen zu
bleiben. „Hey, jetzt beruhigen sie sich, alles klar? Okay, ich glaube, wir kommen
hier so nicht weiter.“ Der zweite Polizeibeamte ging an ihnen vorbei und auf
Frau Mernes zu. „Kommen sie mit, dann nehme ich Ihre Personalien auf, damit wir
Ihre Aussage später überprüfen können. Wenn es stimmt, was sie sagen, wird das
in der Bibliothek sicher jemand bestätigen können.“ Mit diesen Worten führte er sie aus dem
Zimmer, hinaus auf den Gang und ins Schwesternzimmer, wo er die Türe schloss.
Frau Mernes merkte, dass sich an ihrem Ringfinger langsam eine schmerzhafte
Blase bildete.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div align="center" class="MsoNormal" style="text-align: center;">
<span style="font-family: inherit;">***</span></div>
<div align="center" class="MsoNormal" style="text-align: center;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Es war
früh am Morgen als Lukas sich auf den Weg zum Fachwerkhaus machte. Lange hatte
er überlegt, ob es richtig war dort hin zu gehen. Aber heute früh war er
aufgewacht und hatte gewusst, dass jetzt der richtige Zeitpunkt war. Er hatte
sich angezogen, einen Toast mit einer dieser Nutella-Nachmachen geschmiert,
dazu ein Glas Orangensaft runtergeschüttet und war losgegangen. Jetzt hoffte
er, dass er sich mit dem Überlegen nicht zu lange Zeit gelassen hatte. Immerhin
war es inzwischen zwei Wochen her, dass die seltsame Frau ihm den Brief
überreicht hatte. Lukast hatte seitdem immer wieder nach ihr Ausschau gehalten,
wenn er in der Stadt unterwegs war, aber er hatte sie nie entdecken können. Auf
dem Weg zur Schule hatte er einen Umweg genommen, um nicht an ihrem Haus vorbei
zu laufen. Als er jetzt davor stand, kam ihm das Haus auf einmal seltsam vor.
Es schien nicht hierher zu passen, neben die moderne Bibliothek und das weiße
Einfamilienhaus mit den Glasfronten. Irgendwie wirkte es unheimlich. Lukas war
kurz davor, einfach weiter zu laufen, als seine Neugierde doch siegte. Das
Gartentor knarrte, als er es öffnete. Langsam betrat er das Grundstück und
folgte dem Weg aus einzelnen Natursteinplatten zwischen sorgfältig angelegten
Kräuterbeeten und wild wachsenden Hecken und Bäumen hinauf zur Türe. Im Haus
regte sich nichts. Er ging die drei Stufen hinauf und stand nun etwas
unentschlossen vor der Haustüre. Als er gerade auf die Klingel drücken wollte,
hielt er inne. Was machte er hier eigentlich? Er hatte einen Brief von einer
wild fremden Frau bekommen und stand nun vor ihrer Haustüre, um sich mit ihr
über irgendeine unbekannte Bedrohung zu unterhalten. Zweifel kamen in ihm auf
und er wollte sich gerade umdrehen, als die Türe aufging und das Gesicht der
alten Frau im Türrahmen erschien. Ihre Lippen bewegten sich, aber er war zu
erschrocken, um erkennen zu können, welche Worte sie formten. Etwas hilflos
blickte er sie an. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Als sie
sein Zögern bemerkte, lächelte sie ihm zu, öffnete die Türe ganz und streckte
ihm die Hand entgegen. Dann sagte sie etwas langsamer: „Mein Name ist Liana Weingrün.“ Lukas ergriff ihre Hand. Sie
hatte einen festen Griff, kein Wunder, wenn sie diesen Garten wirklich alleine
pflegte. „Komm doch bitte rein, Lukas“, sagte sie und machte einen Schritt zur
Seite. Immernoch misstrauisch betrat er das Haus. Drinnen stoben ihm Gerüche
von Gewürzen entgegen. Wahrscheinlich von Räucherstäbchen, die sie regelmäßig
abbrannte. Das Haus war erstaunlich hell und modern eingerichtet. Lukas hatte
mit uralten Möbeln aus dunklem Holz, hohen Wandschränken und allerlei
Krimskrams in den Regalen gerechnet. Doch die Wände hier im Flur waren weiß
gestrichen, an der Wand hin ein farbenfrohes Bild einer Sommerwiese und die
Garderobe war in hellem Holz und Silber gehalten. Liana bedeutete ihm, dem Flur
zu folgen und das Zimmer geradeaus zu betreten. Er ging voran, sie folgte ihm.
Durch einen kleinen Torbogen kam er in das Wohnzimmer. Hier standen eine beige
Couch mit einem kleinen Couchtisch davor und eine moderne Schrankwand mit
Flachbildfernseher. An den übrigen Wänden standen viele Regale in
unterschiedlicher Höhe, die alle bis oben hin mit Büchern gefüllt waren. Liana
bedeutete ihm, auf dem Sofa Platz zu nehmen und fragte ihn dann, ob er einen
Tee wolle. Lukas nickte, woraufhin sie verschwand. Auf dem kleinen Tisch vor
der Couch lag ein altes Buch. „Sowas passt hier schon eher rein“, dachte er bei
sich. Der Umschlag war braun und mit ein wenig Gold verziert. Einen Titel gab es nicht. Zumindest
nicht auf der Vorderseite. Den Buchrücken konnte er aus seiner Position nicht
erkennen. Lukas hätte das Buch gerne in die Hand genommen, aber er wollte nicht
den Eindruck erwecken, dass er in ihren Sachen stöberte, also ließ er es
liegen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Nach
wenigen Minuten kam Liana mit einem Tablett, auf dem eine Teekanne und zwei
Tassen standen, zurück. Sie stellte das Tablett vor ihm auf dem Couchtisch ab
und setzte sich neben ihm auf das Sofa. Dann blickte sie ihn einige Sekunden
an, ohne etwas zu sagen. Gerade als die Situation Lukas unangenehm wurde und er
aufstehen wollte, begann sie zu sprechen. „Schön, dass du da bist. Ich möchte
dir etwas zeigen“, formten ihre Lippen. Sie sprach wieder sehr langsam.
Vermutlich dachte sie nach der Situation an der Türe, dass er sie nur so
verstehen konnte. Dabei konnte er in der Regel flüssig Lippenlesen, solange er
die sprechende Person direkt von vorne betrachten konnte. Liana nahm das Buch
in die Hand, das vorhin schon Lukas Aufmerksamkeit geweckt hatte. Vorsichtig
blätterte sie darin. Jetzt konnte Lukas erkennen, dass das Buch kein gedrucktes
Buch war. Es war handgeschrieben. Manche Seiten waren in einer schön geschwungenen
Schrift beschrieben, mit detailreichen Zeichnungen daneben, andere waren wohl
in großer Eile aufgeschrieben worden, ebenso wie die Skizzen, die daneben zu
sehen waren. Dann hörte sie auf zu blättern. Sie hatte offensichtlich gefunden,
was sie gesucht hatte. Die Doppelseite war in kleiner Schrift eng beschrieben,
dabei gingen die Zeilen von einer Seite auf die andere über. Die Überschrift
entzifferte Lukas als <i>Peisinoen.</i>
Lukas versuchte etwas von dem Text darunter zu lesen, bis er merkte, dass die
geschriebene Sprache anscheinend nicht deutsch war. Sie erinnerte ihn an
Französisch, einige Wörter kamen ihm entfernt bekannt vor. Vielleicht war es
spanisch, oder italienisch. Beides hatte er in der Schule nicht gelernt. Im
unteren Eck der zwei Seiten war eine Zeichnung. Sie zeigte eine Figur, von
vorne und von hinten. Auf der Zeichnung von vorne sah sie beinahe menschlich
aus. Der Körper war zwar ein wenig verzerrt, wirkte irgendwie in die Länge
gezogen, aber ansonsten war es einem Menschen sehr ähnlich. Bis auf die beiden
Balken, die hinter seinem Rücken emporragten. Auf dem zweiten Bild, der Ansicht
von hinten, war von den Balken nichts zu sehen. Stattdessen stand es mit
ausgebreiteten Flügeln da. Fragend blickte Lukas zu Liana auf. Die klappte das
Buch zusammen und legte es wieder auf den Tisch. „Das ist es, worum es geht.“
Lukas verstand kein Wort. Ging es hier um irgendein komisches Fantasy Projekt?
War er in eine Sekte geraten? Oder was wollte die Frau ihm sagen. Suchend
blickte er sich im Raum um, bis er auf einem der Regale einen Zettel und einen
Stift entdeckte. Er stand auf und holte sich beides. Dann kritzelte er ein paar
Worte auf das Blatt. „Worum geht es?“ Liana las den Satz und blickte ihn wieder
an. „Um genau diese Wesen. Sie waren lange verschwunden und sind jetzt wieder
da. Wir brauchen dich für eine bestimmte Aufgabe. Aber ich kann dir erst sagen,
worum es genau geht, wenn du zustimmst, dass du dabei bist.“ Verständnislos
blickte er sie an. Dann schrieb er: „Wie kann ich etwas zustimmen, wenn ich
nicht mal weiß, was ich da zustimme?“ Liana lächelte. „Nun, du bist doch auch
her gekommen, ohne zu wissen, was dich hier erwartet, oder?“ Da hatte sie
natürlich Recht. Aber das war was anderes, da war die Rede noch nicht von
irgendwelchen Fantasiegestalten gewesen. Wieder griff er zu dem Zettel. „Und
was soll das sein, diese Peisi…?“ Als Liana den Satz las, verschwand das
Lächeln augenblicklich wieder aus ihrem Gesicht und machte einer tiefen
Traurigkeit Platz. „Genau das kann ich dir noch nicht sagen. Ich kann dir nur
sagen, dass es sie gibt und dass sie wieder da sind. Sie können große Macht
erlangen, das versuchen wir zu verhindern.“ Ungläubig blickte Lukas sie an.
Fast ohne hin zu sehen, schrieb er die nächsten Worte auf den Zettel. „Und was
soll ich dagegen tun?“ Ihre Antwort überraschte ihn: „Nichts. Du musst nur die
vorbereiten, die etwas dagegen tun sollen.“</span><span style="font-family: Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span></div>
Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-8584841382485119162015-03-02T08:15:00.002-08:002015-03-05T23:51:30.789-08:00Schreibkick #14: Gartenzwerg, Sonnenaufgang, ApokalypseHallo ihr lieben,<br />
<br />
hier ist mein Beitrag zum Thema Gartenzwerg, Sonnenaufgang, Apokalypse.<br />
Naja, die erste Hälfte davon. Zu mehr bin ich einfach nicht gekommen. Die Fortsetzung folgt aber in den nächsten Tagen.<br />
<br />
Edit: jetzt isses fertisch.<br />
<br />
<h4>
Theodor</h4>
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Theodor blickte über den Garten. Die Wiese war saftig grün
mit kleinen roten, gelben und blauen Farbtupfern. Der Geruch von frisch
gemähtem Gras stieg ihm in die Nase. Er atmete tief ein. Er spürte die Wärme
der aufgehenden Sonne. Der Horizont erglühte in strahlendem goldgelb und
glutrot. Auf der Straße hinter dem Garten war es noch still. Kaum ein Mensch
war unterwegs. Nur Theodor stand hier und wachte über sein Reich. In seinem
Garten war alles Bestens. Der Frosch saß am Teich und bewunderte seine goldene
Kugel. Die Bergarbeiter-Gartenzwerge standen an der Pforte auf der steinernen
Mauer und taten so, als würden sie jederzeit mit der Arbeit beginnen. Das
Gartenzwergenmädchen stand am Eingang zur Terrasse, bereit, jeden Besucher
freundlich zu empfangen. Als Theodor den Blick hinüber zum Haus streifen ließ,
sah er Susanna hinter dem Fenster. Sie hatte eine Gießkanne in der Hand und war
gerade dabei, die vielen Blumen im Haus zu gießen. Theodor kannte das Haus
recht gut von innen. Er und all die anderen in seinem Garten hatten das große
Glück, eine Besitzerin zu haben, die sie über den Winter hinein holte. Er hatte
schon im Wohnzimmer an der großen Glasfront, in der Küche über der Spüle und im
Arbeitszimmer unterm Dach gewohnt. Wenn dann das neue Frühjahr begann, sah sich
Susanna all ihre Gartenmitbewohner genau an. War irgendwo Farbe abgeplatzt oder
fehlte etwas, setzte sie sich mit Pinsel und Tonmasse hin und besserte die
fehlerhaften Stellen aus. Erst danach wurden sie wieder in den Garten gelassen.
Wenn Theodor hingegen in den Garten der Nachbarn blickte, bekam er Mitleid mit
den Zwergen und Tieren dort. Einer der Zwerge hatte nicht mal mehr ein Auge.
Lange Zeit hatte dort sogar ein Flamingo ohne Kopf gestanden. Dieser Anblick
hatte Theodor immer besonders deprimiert. Im letzten Winter hatten sie ihn dann
aber endlich weggenommen. Theodor hoffte, sie hatten ihm wenigstens ein
würdiges Ende beschert. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<br />
<div class="MsoNormal">
Als Theodor zur Straße blickte, sah er eine bekannte
Silhouette auf das Haus und den Garten zukommen. Das war der Nachbar Uwe, der
Sonntags oft zum Frühstück bei Susanna und ihrem Mann rein schaute. Er hatte
immer einen großen Korb unter dem Arm. Was darin war hatte Theodor noch nie
gesehen. Aber heute war irgendetwas anders an Uwe. Er ging irgendwie
hektischer, so, als würde etwas ihn an seinen Armen nach vorne ziehen. Theodor
konnte nicht sehen, ob da etwas war. Die Gartenmauer versperrte ihm die Sicht.
Aber Uwe ging leicht nach hinten gebeugt, und abgehackt. Sein Oberkörper zuckte
immer wieder leicht hin und her. Als er näher an die Mauer kam, konnte er sein
zorniges Gesicht sehen. Irgendetwas schien ihn zu stressen. Dann, kurz bevor
Uwe durch das Gartentor trat, sah Theodor, was ihm vorauseilte. Drei riesige,
kräftige Hunde. Sie zerrten an der Leine, leckten sich über die Lefzen,
sabberten und blickten wild um sich. Der vorderste war schneeweiß, der in der
Mitte fuchsrot und der hinterste rabenschwarz. Sie zerrten mit ganzer Kraft an
der Leine. Theodor fragte sich, wie Uwe diese Biester überhaupt dazu hatte bewegen
können, den Weg zu gehen, den er gehen wollte. Als Uwe dann zuckend durch das
kleine Gartentor trat, entdeckte Theodor noch einen vierten Hund. Er war viel
dünner als die anderen. Er war aschgrau und man konnte seine Rippen sehen.
Irgendwie wirkte er fahl. Aufrecht, die Nase in die Höhe gereckt, schritt er
neben Uwe her. Ungläubig betrachtete Theodor das Gespann, das da an ihm vorbei
zog. Wo hatte Uwe sich nur diese Biester eingefangen? Freiwillig hatte er sie
bestimmt nicht bei sich, seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen. Nach wenigen
Sekunden waren sie an Theodor vorbei und um die Hausecke gebogen. Jetzt konnte
er nur noch das Scharren ihrer Krallen auf den Pflastersteinen hören. Kurz
darauf erklang die Türklingel, was mit einem ohrenbetäubenden Gebell quittiert
wurde. Uwes Schreie, welche Theodor nicht verstand gingen in dem Getöse unter.
Dann wurde das Gebell leiser und dumpfer und verstummte schließlich ganz.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br />
<div class="MsoNormal">
Nach einiger Zeit, in der es beinahe unheimlich still war,
hörte er ein Kratzen und Scharren hinter sich an der Terrassentüre. Hinter dem Glas sah er die
Hunde aufgeregt hin und her wetzen. Immer wieder tauchte einer auf und
verschwand wieder. Dann erschien Uwe hinter dem Glas und öffnete die Tür. Mit
lautem Gebell stürzten die Hunde ins Freie. Auf der Wiese angekommen, begannen
sie miteinander herum zu tollen. Nachdem Uwe die Hunde ein paar Sekunden
beobachtet hatte, schloss er die Tür wieder. Theodor fand das alles nicht
lustig. Diese riesigen, wilden Hunde machten ihm Angst. Die drei kräftigen machten
sich sofort daran, den ganzen Garten zu erkunden. Der Schwarze stürmte, gefolgt
von dem Roten, an der Mauer entlang. Dort schnüffelten sie alles ab. Als der
schwarze Hund sein Bein hob, um das Revier zu markieren, wandte Theodor sich
ab. Es war ihm überhaupt nicht recht, wie diese drei seinen Garten stürmten. Sie
nahmen keinerlei Rücksicht darauf, was ihnen in den Weg kam. Achtlos trampelten
sie durch die sorgsam angelegten Blumenbeete. Der weiße Hund war unterdessen unterwegs zum
Teich. Nachdem er ein, zwei Mal am Wasser geschnuppert hatte, sprang er aus dem
vollen Galopp hinein. Dabei riss er den Frosch mit ins Wasser. Theodor
erschrak. Der Frosch landete kopfüber auf der aufgewühlten Wasseroberfläche.
Jetzt konnte er nur hoffen, dass er dort oben weiter treiben würde, bis ihn
jemand fand. Wenn er erst einmal unter gegangen war, würde er wohl am Grunde
des kleinen Teiches auf ewig liegen bleiben. Der weiße Hund kletterte wieder
hinaus aus dem Wasser, drehte übermütig einige Runden um den Teich und sprang
dann wieder hinein. Immer wieder wurde der Frosch von seinen Pfoten getreten
und schaukelte wie wild auf den Wellen.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
In dem Moment hörte Theodor hinter sich ein schabendes
Geräusch. Der schwarze und der rote Hund hatten ihren Rundgang beendet und
begannen nun, Löcher in den Rasen zu graben. Theodor blieb fast die Luft weg.
Er wollte schreien, hin rennen und ihnen seine Schaufel über den Kopf ziehen.
Aber er war regungslos. Gartenzwerge waren eben nicht für solche Dinge gemacht.
Und so stand er nur da und beobachtete fassungslos, was da in seinem Garten
geschah. Da sah er, dass einer der Köter das Gartenzwergenmädchen im Maul
hatte. Ihm blieb fast die Luft weg. Hilflos blickte sie ihn aus ihren starren
Augen an. Theodor überkam die Wut. Aber er konnte nichts tun, als hilflos zusehen,
wie sie ein Loch nach dem anderen buddelten und den schönen, gepflegten Rasen
zerstörten, auf der Suche nach dem perfekten Grab für das Gartenzwergenmädchen.
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Plötzlich bekam Theodor einen Schlag auf den Hinterkopf. Er
fiel. Noch im Fallen sah er große, weiße Tatzen über sich hinweg streifen. Der
weiße Hund hatte sein Badevergnügen beendet und war nun unterwegs zu den beiden
anderen. Sofort begann auch er mit dem Gebuddel. Der Garten sah mittlerweile
aus wie ein Trümmerfeld. Im Gras waren tiefe, braune Krater. Das Hohe Schilf,
das um den See herum wuchs, war plattgedrückt und durchnässt. Von den Seerosen
war nichts mehr zu sehen, ebenso von dem Frosch. Die Blumenbeete glichen einem
Schlachtfeld. Da traten dünne, knochige, fahle Beine in sein Blickfeld. Ganz
nah. Theodor lag auf der Seite. Er konnte den Kopf des Hundes zwar nicht sehen,
wusste aber, dass es der vierte, der abgemagerte Hund sein musste, der nun vor
ihm stand. Wäre er dazu in der Lage, er hätte jetzt wohl eine Gänsehaut
bekommen. Ein großes Maul mit spitzen Zähnen beugte sich zu ihm hinunter. Dann
wurde er in die Höhe gehoben. Theodor bekam Panik. Was würde der Hund mit ihm
tun? Wollte er ihn auch vergraben? Wo waren nur Uwe und Susanna. Sie konnten die
Hunde doch nicht so lange unbeaufsichtigt lassen! Während der fahle Hund ihn
langsam und gemächlich in eine andere Ecke des Gartens trug, konnte Theodor
noch sehen, wie der schwarze und der rote Hund augenscheinlich das richtige
Grab für das Gartenzwergenmädchen gefunden hatten. Sie ließen sie hinein fallen
und machten sich daran, das Loch zu zu schaufeln. Dann verschwanden sie aus
seinem Blickfeld. In der hinteren Ecke des Gartens, wurde Theodor abgelegt. Er
hatte den Blick in Richtung Mauer gedreht, so dass er nicht mehr sehen konnte,
was im Garten vor sich ging. Der fahle Hund drehte noch ein paar Runden um ihn.
Theodor hatte Angst. Er wusste nicht, was der Hund mit ihm anstellen wollte.
Aber augenscheinlich wollte er ihn nicht verbuddeln. Theodor hatte nur leider
überhaupt keine Ahnung, was Hunde sonst mit ihrer Beute machen konnten. Zum
gefressen werden taugte er schließlich nicht. Dann legte der Hund sich hin und
nahm Theodor zwischen seine Pfoten. Dabei drehte er ihn so, dass er wieder den
Garten sehen konnte. Die drei kräftigen Hunde hatten anscheinend soeben das
Grab des Gartenzwergenmädchens fertig verschlossen und schauten sich nach der
nächsten Dummheit um, die sie begehen konnten. Wild hechelnd standen sie da,
die Zungen heraus hängend.Da spürte Theodor Zähne an seiner Zipfelmütze. Der
fahle Hund begann genüsslich an seiner Mütze zu nagen. Theodor spürte, wie sein
schöner, glatter Lack abgekratzt wurde von den scharfen Zähnen des Hundes. Ihm
wurde ganz flau im Magen. Würde Susanna, wenn sie ihn fände, noch mögen? Würde
sie seine Kratzer auffüllen und ihn neu lackieren? Oder würde er ein trauriges Ende
auf irgendeiner Mülldeponie finden?<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<br />
<div class="MsoNormal">
Doch weiter kam Theodor in seinen Gedanken nicht. Denn in
diesem Moment sah er, dass die drei übrigen Hunde die Mauer erklommen hatten
und in einer aberwitzigen Geschwindigkeit auf die drei Bergarbeiterzwerge zu
rasten. Immer näher und näher kamen sie dem Gespann. Theodor hielt den Atem an.
Er war sich sicher, dass die drei einfach durch die Zwerge hindurch rennen
würden. Es waren nur noch wenige Meter, Theodor kniff die Augen zusammen. Er
wollte den Aufprall nicht sehen. Doch dann, plötzlich, blieben sie stehen, als
ein Geräusch vom Haus kam. Der vorderste, schwarze Hund war nur wenige
Zentimeter von den Zwergen entfernt. Theodor atmete erleichtert auf. Auch der fahle Hund ließ von der Zipfelmütze
ab. Die Balkontüre wurde geöffnet. Dann ertönte ein Schrei. Uwe brüllte die
Hunde an. Was ihnen einfiele, sich so zu verhalten. Der ganze Garten sei ein
Schlachtfeld. Mit großen unschuldigen Augen blickten die Hunde zur offenen Terrassentüre
hinüber. Da drehte der schwarze Hund, seinen Hintern ein Stück zur Seite. Dabei
rammte er die Gartenzwerge. Sie fielen. Für eine Sekunde herrschte Stille. Dann
ertönte ein Scheppern, das Theodor durch Mark und Bein ging. Das Gebrüll begann
von neuem. Jetzt setzten sich die Hunde in Bewegung. Mit hängenden Köpfen
machten sie sich auf den Weg zu ihrem Herrchen. Erneut stapften sie quer durch die Blumenbeete. Aber das machte
nun auch nichts mehr aus. Wenige Sekunden später waren sie im Haus
verschwunden. Theodor lag im Eck und war traurig. All das, was er so sehr
geliebt hatte, lag in Trümmern. Der Garten war sein Stolz, seine Heimat
gewesen. Jetzt war kaum mehr etwas davon übrig. Innerhalb weniger Minuten war
sein Leben auf den Kopf gestellt worden. Er würde gerne aufstehen, etwas tun. Das
Gartenzwergenmädchen ausgraben, nach dem Frosch tauchen. Nachsehen, ob die
Bergarbeiterzwerge noch zu retten waren. Kleber konnte Wunder wirken. Doch er
war nur ein Zwerg. Er konnte nur hier liegen und warten. Warten und hoffen,
dass Susanna käme, und alles wieder in Ordnung brachte.<o:p></o:p></div>
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<br /></div>
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<b>Diesen Monat dabei:</b><br />
<a href="https://nicolevergin.wordpress.com/category/schreibkick/" target="_blank">Nicole Vergin</a></div>
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<a href="http://herzenssache85.blogspot.de/2015/03/schreibkicks-0215.html" target="_blank">Herzenssache</a></div>
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<b>Das Thema für den 1.4.2015 ist: Gehässige Schlangen und großartige Städte</b></div>
<div class="MsoNormal">
(dank dem <a href="http://www.buchtitelgenerator.de/" target="_blank">Buchtielgenerator</a>)</div>
Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-55767660125351380002015-02-15T08:41:00.003-08:002015-02-15T08:46:06.520-08:00Stille - Kapitel 4<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Times New Roman","serif";">Hallo ihr lieben,<br /><br />heute ist es wieder so weit. Es gibt eine neue Folge meines Blogromans "Stille". Mia hatte ja bereits beschlossen, die Klinik heimlich zu verlassen, um auf eigene Faust herauszufinden, was ihr passiert ist... wird es ihr gelingen?</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Times New Roman","serif";"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Times New Roman","serif";">Viel Spaß!!!</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Times New Roman","serif";"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Times New Roman","serif";"><br /></span></div>
<h3>
<span style="font-family: "Times New Roman","serif";">Kapitel 4</span></h3>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Times New Roman","serif";"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Vorsichtig
stand Mia auf und kritzelte eine kurze Nachricht für Lilly auf ihren Block, den sie neben ihr Bett legte. So leise wie möglich zog sie
sich ihre Jeans, ein T-Shirt und einen Pullover an. Ihre Jacke packte sie in
ihre Sporttasche, ebenso die anderen Shirts die sie gerade in die Finger bekam.
Ihr Handy und ihren Geldbeutel steckte sie in die Hosentaschen. Als sie sich gerade
die Schuhe zu binden wollte, entschied sie sich anders. Sie zog die Schuhe
wieder aus und legte sie oben auf die Sporttasche. Ohne Schuhe würde es
leichter sein, unbemerkt zu bleiben. Mit vorsichtigen Schritten näherte sie
sich der Tür und legte ihre Hand auf die Klinke. Langsam drückte sie sie
herunter. Dann zog sie die Türe vorsichtig auf. Das Gebäude war zum Glück recht
neu, so gab die Türe nur ein sehr leises, schleifendes Geräusch von sich, als
Mia sie öffnete. Sie blickte auf den Gang hinaus. Nichts. Absolute Leere. Aus dem
Schwesternzimmer konnte sie leises kichern hören. Auf Zehenspitzen lief sie
los. Als sie an dem breiten Treppenhaus
angelangt war, ging sie zügig zur Treppe und die kalten Stufen ins Erdgeschoss
hinunter. Damit war das erste Hindernis geschafft. Im Treppenhaus gab es keine
Fenster, durch die sie aussteigen konnte. Also musste sie an dem Nachtportier
vorbei, der am Eingang saß. Sie hoffte,
in einem der Seitengänge, wo sich die Therapieräume befanden, einen offenen
Raum zu finden. Von dort aus konnte sie dann durch eines der Fenster fliehen. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br />
Sie blickte um die Ecke. Der Portier saß in seiner Glaskabine und las eine
Zeitung. Seine Füße hatte er auf den Schreibtisch gelegt. Es war Bernhard, ein
netter, gemütlicher älterer Herr, der immer zum Scherzen aufgelegt war. Sie
erkannte ihn an dem Ring mit der großen Schlange, welcher an seiner Hand zu
sehen war. Wenn er die Zeitung aus der Hand legen würde, würde er genau in ihre
Richtung schauen. Kurz wog sie ihre Möglichkeiten ab. Hier abwarten, bis er zu
einer Kontrollrunde aufbricht, oder vorbei schleichen. Doch ihre Möglichkeiten
sich hier im Treppenhaus zu verstecken waren nicht besonders gut. Sie konnte
nur hinaus in die Eingangshalle, oder wieder nach oben fliehen. Abwarten war
also riskant. Sie blickte noch einmal hinaus in die leere Halle und hinüber zu
Bernhard. Auf dem Tisch waren nur seine Schuhsolen zu erkennen. Dahinter die
aufgeklappte Zeitung zwischen seinen Händen. Eigentlich durfte er aus den
Augenwinkeln nur den Eingang selbst, rechts neben sich erkennen. Der Rest des
Raumes musste für ihn hinter seiner Zeitung verborgen liegen. Mia atmete noch
einmal tief durch. Zügig, aber nicht zu schnell um keine Geräusche zu
verursachen, lief sie durch die Halle, auf den offenen Seitengang zu. Ihre
Sporttasche hatte sie umgehängt und presste sie mit ihrer rechten Hand an den
Rücken, damit sie nicht wackeln und Geräusche von sich geben konnte. Ab und an
blickte sie zu Bernhard hinüber. Weiterhin war nichts außer der Zeitung zu
sehen. Sie hatte bereits über die Hälfte des Raumes durchquert, als sie es
hinter sich rascheln hörte. Erschrocken drehte sie sich um. Aber der Portier
hatte wohl nur umgeblättert. „Warum diese Stars sich gerne nackt zeigen“ stand
als Headliner auf der ersten Seite. Die BILD-Zeitung. Irgendwie passte das zu
ihm. Vorsichtig wandte Mia sich wieder ihrem Ziel zu und schlich weiter. Nur
noch wenige Schritte, dann war es geschafft. Auf den letzten Metern hielt sie
vor Spannung fast den Atem an. Sie musste sich bremsen, um nicht einfach los zu
rennen, so nervös war sie. Dann erreichte sie endlich den Gang. Vorsichtig
atmete sie aus und lehnte sich gegen die kühle Wand. Als sie gerade einige
Sekunden verschnaufen wollte, hörte sie, wie Bernhard draußen mit der Zeitung
raschelte, vom Stuhl aufstand und die Türe seiner Glaskabine öffnete. Ihr Herz
schlug ihr bis zum Hals. Schnell wandte sie sich der ersten Tür rechts neben
sich zu, drückte vorsichtig die Klinke hinunter. Sie war verschlossen. Hastig
schlich sie weiter zur nächsten Türe. Ebenfalls verschlossen. Jetzt konnte sie
die schweren Schritte des Portiers hinter sich auf dem Gang hören. Die Türe
gegenüber. Auch zu. Bernhard ging gewohnt gemütlich über den Flur. Die vierte
Türe. Hinter dieser Tür verbarg sich das Meditationszimmer. Sie drückte die
Klinke hinunter und atmete erleichtert auf, als die Türe tatsächlich nach innen
nachgab. Mia öffnete sie einen Spalt breit und schlüpfte hindurch. Hastig
stürmte sie hinüber zum Fenster. Sie wusste nicht, ob Bernhard auch die Zimmer
kontrollieren würde, also wollte sie keine Zeit verlieren. So schnell sie
konnte, stieg sie auf die Fensterbank und öffnete eines der deckenhohen
Fenster. Kalte Nachtluft strömte ihr entgegen. Mia kletterte über den
Fenstersims und sprang hinaus. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Sie landete zwischen der Hauswand und einer
Hecke, die am Gebäude entlang verlief. Sie folgte dem Spalt einige Meter,
dicht an der Hauswand entlang, um außer Sichtweite zu sein, falls Bernhard das
offene Fenster entdecken sollte. Dann wartete sie einige Minuten ab. Aber es
geschah nichts. Niemand, der das Licht einschaltete oder das Fenster schloss. Der
Park, der zur Klinik gehörte, lag frei vor ihr. Sie konnte entweder ums Haus
herum, immer an der Wand entlang zum Eingang, oder aber über die freie Wiese
hinüber zu dem kleinen Waldstück rennen. Von dort aus musste sie nur kleinen
Abhang hinunter, dann käme sie auf einen Waldweg, dem sie bis zum nächsten Dorf
folgen konnte. Der Waldweg war vermutlich die sicherere der beiden Optionen.
Vorne an der Straße konnte sie jederzeit entdeckt werden. Mia schlich weiter an
der Hauswand entlang, bis sie an der Stelle war, an der die Distanz zum Wald am
kürzesten war. Sie lauschte. Über sich hörte sie leise Stimmen. Irgendwo war
wohl ein Fenster geöffnet. Ansonsten hörte sie nur das sanfte Säuseln des
Windes im Gras und den Bäumen. In Gedanken zählte sie bis Drei. Dann stand sie
auf und lief los. Sie konnte nur hoffen, dass in den zehn oder zwanzig
Sekunden, die sie auf dem offenen Gelände war, niemand aus dem Fenster blickte.
Stolpernd erreichte sie die ersten Bäume, lief noch ein paar Schritte weiter
und blieb dann stehen. Außer Atem lehnte sie sich an einen Baum und blickte zum
Häuserblock der Klinik. Dort war alles ruhig. Die Fenster waren bis auf ein paar
wenige komplett dunkel. Nichts regte sich. Sie hatte es geschafft. Langsam
spürte sie Müdigkeit in sich aufkommen. Jetzt merkte sie, dass sie diese Nacht
erst zwei oder drei Stunden geschlafen hatte. Zu gerne hätte sie sich hier in
das Laub fallen lassen und für ein paar Sekunden die Augen geschlossen. Doch
sie wollte sicherheitshalber etwas mehr Abstand zwischen sich und die Klinik
bringen, falls ihr Fehlen doch aus irgendeinem Grund vor dem Morgengrauen
bemerkt wurde. Morgen früh könnte sie gleich den ersten Zug in eine größere
Stadt nehmen. Dann wäre sie vorerst sicher. Dort würde sie in der Masse der
Menschen untergehen. Sie blieb noch eine Minute sitzen, dann rappelte sie sich
wieder auf und machte sich auf den Weg.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Als die
Lichter des Dorfes vor ihr auftauchten, atmete sie erleichtert auf. Bei Tag war
ihr der Weg irgendwie kürzer vorgekommen. Es war erstmal nicht leicht gewesen,
den kleinen Hügel bei Dunkelheit hinunter zu kommen. Ständig hatte sie sich in
Ästen verhangen oder war über Wurzeln gestolpert. Auf dem Waldweg war sie dann
erstaunlich gut voran gekommen. Er war gerade breit genug, dass die Bäume eine
leichte Schneise bildeten, so dass ausreichend Mondlicht den Waldboden
erreichte. Bis zum Bahnhof war es nicht mehr weit. Sie hatte sich überlegt, bis
Köln zu fahren. Am liebsten wäre sie nach Berlin, aber das war nochmal zwei
Stunden weiter entfernt und sie wollte das Risiko nicht eingehen, dass sie bereits
an ihrem Zielbahnhof von Polizisten in Empfang genommen wurde, weil irgendwer
hier am Bahnhof sie erkannt hatte und noch wusste, in welchen Zug sie gestiegen
war. Auf dem Weg zum Bahnhof kam sie an einem Bankautomaten vorbei.
</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Kurzentschlossen hob sie 700 € von ihrem Ersparten ab. Der Ferienjob im letzten Sommer und die
Samstage in der Eisdiele zahlten sich aus. Mit dem Geld würde sie erst einmal
über die Runden kommen. Dass sie hier im Ort war würde niemanden überraschen,
der ihre Bankkarte checkte, aber für alles andere, waren sie auf die Aussagen
von Passanten angewiesen, wenn sie nach ihr suchten. <o:p></o:p></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Als sie
am Bahnhof angekommen war, warf sie einen kurzen Blick auf die Fahrpläne. Dann lief sie
weiter an der Straße entlang, bis sie einen kleinen Waldweg fand. Laut einem
Schild führte er zu einer kleinen Kapelle auf dem Hügel. Sie ließ sich auf die nächstbeste Bank fallen. Hier würde in den nächsten Stunden hoffentlich
niemand vorbei laufen. Es war 3:24 Uhr. Zeit, nochmal die Augen zu schließen,
bevor um 6:30 Uhr die ersten Züge fahren würden. Sie zog sich ihre Kapuze ins
Gesicht und schob sich die Reisetasche unter den Kopf. Dann machte sie es sich
auf der Bank so bequem wie möglich.</span><span style="font-family: Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span></div>
Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-74731702703925985432015-02-01T07:51:00.000-08:002015-02-19T11:02:50.118-08:00Schreibkick #13: Ins Netz gegangen<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQ6jvL7nJv0cIn91_UcFdXPPPiDrZzRyy3NRP_m2jcPjgooAIETJaGZheUFv8GswE4WFqiInVUV2ujLqYd9A6R2qAwN-XQ1zTcfWSOFhKvbT-iZe1yrg6xfTXu3MoxbPJ1-HcNRX0unPUe/s1600/IMG_20150129_161138.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQ6jvL7nJv0cIn91_UcFdXPPPiDrZzRyy3NRP_m2jcPjgooAIETJaGZheUFv8GswE4WFqiInVUV2ujLqYd9A6R2qAwN-XQ1zTcfWSOFhKvbT-iZe1yrg6xfTXu3MoxbPJ1-HcNRX0unPUe/s1600/IMG_20150129_161138.jpg" height="145" width="200" /></a></div>
<span style="font-family: inherit;">Hallo ihr lieben, </span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span><span style="font-family: inherit;">so, es ist wieder so weit. Zeit für einen Schreibkick. Bei mir ist es diesen Monat wieder ein Song geworden. Es gibt sogar schon eine Begleitung dazu. Jetzt muss ich nur noch üben und das Ganze aufnehmen. Aber bis es so weit ist, hier schon mal der Text:</span><span style="font-family: inherit;"><br /></span><span style="font-family: inherit;"><b><br /></b></span><span style="font-family: inherit;"><br /></span><br />
<br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;"><b>Ins Netz gegangen</b></span><br />
<span style="font-family: inherit;"><b><br /></b></span>
<br />
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-family: inherit;">Verse:<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Langsam wird es um dich still. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Der Letzte hats Büro verlassen <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Nun du sitzt hier, starrst auf die Daten,<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">die können nicht auf morgen warten<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">hat dir dein Chef vorhin gesagt<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">und du bist…<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-family: inherit;"><br /></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-family: inherit;">Chorus:<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Wiedermal ins Netz gegangen<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Wiedermal im Netz gefangen<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Hilflos hängst du in den Seilen<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Und kannst dich nicht selbst befrein<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Das macht man nicht, das macht man so<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Was sollen nur die Nachbarn sagen?<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Familientreffen, nur schwer zu ertragen,<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">hast brav genickt und nicht verraten<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">dass du ganz andre Träume hast<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">und du bist…<br />
</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><b>Chorus:</b><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Wiedermal ins Netz gegangen<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Wiedermal im Netz gefangen<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Hilflos hängst du in den Seilen<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Würdest dich so gern befrein<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-family: inherit;">Bridge:<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Das nächste Mal, werd
ich laut<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Das nächste Mal, lass ichs raus, <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">dann steh ich für mich selber ein,<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">ich muss mich jetzt selbst befrein<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">und schneide alle Stricke durch<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-family: inherit;">Verse:<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Hast du gehört, wusstest du schon<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Die Lisa soll den Paul jetzt hassen<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Markus hat Marie verlassen<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Bettina ist jetzt ganz schön fett<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Und Tim hatte Luise im Bett<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-family: inherit;">Verse:<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Du kannst das Lästern nicht mehr hören<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Würdest die Clique gern verlassen<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">doch dann wärst du auf dich gestellt<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">willst nicht das nächste Opfer sein<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">die können ja auch ganz nett sein<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">und du bist…<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-family: inherit;">Chorus:<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Wiedermal ins Netz gegangen<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Wiedermal im Netz gefangen<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Hilflos hängst du in den Seilen<o:p></o:p></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Und kannst dich nicht selbst befrein<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><b>Diesen Monat dabei:</b></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><a href="https://nicolevergin.wordpress.com/2015/02/01/schreibkick-ins-netz-gegangen/" target="_blank">Nicole Vergin</a></span></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="http://schreibfee.blogspot.de/2015/02/ins-netz-gegangen.html" target="_blank">Schreibfee</a><br />
<a href="http://surfyourinspiration.blogspot.de/2015/02/schreibkick-13-netzisch.html" target="_blank">Surf Your Inspiration</a></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="background-color: white; font-family: inherit;"><b>Das Thema für den 01.03.2015</b> ist wiedermal was Besonderes: J<span style="color: #141823; line-height: 19.3199996948242px;">eder, der am 01.02. einen Text beigetragen hat, durfte in der <a href="https://www.facebook.com/groups/753108604725105/" target="_blank">Facebook-Gruppe</a> einen Begriff posten. Aus diesen Worten soll dann der neue Text zusammengebastelt werden. Entweder, ihr macht den Titel draus, versucht die Worte oder Themen vorkommen zu lassen, oder lasst euch was anderes einfallen. Hauptsache, die Begriffe kommen irgendwie vor.</span></span></div>
<div style="color: #141823; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<span style="background-color: white; font-family: inherit;">Die Begriffe sind: </span></div>
<div style="color: #141823; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<span style="background-color: white; font-family: inherit;">Sonnenaufgang</span></div>
<div style="color: #141823; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<span style="background-color: white; font-family: inherit;">Gartenzwerg</span></div>
<div style="color: #141823; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<span style="background-color: white; font-family: inherit;">Apokalypse<br /><br /><br />Wie immer freuen wir uns über jeden, der mitmacht. Wenn ihr einen Text geschrieben habt, meldet euch entweder hier in den Kommentaren oder in der <a href="https://www.facebook.com/groups/753108604725105/" target="_blank">Gruppe</a> auf facebook, damit ich weiß, dass ihr dabei seid und euch verlinken kann.<br /><br />Liebe Grüße,<br />Sabi</span></div>
Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-41550974061345041842015-01-15T12:40:00.001-08:002015-01-26T01:27:48.248-08:00Stille - Kapitel 3<span style="font-family: inherit;">Hallo ihr lieben,</span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;">hier ist das dritte Kapitel zu meinem Blogroman "Stille". Dieses Mal geht es wieder bei Mia weiter.</span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;">Wenn ihr gerade zum ersten Mal hier beim Blogroman gelandet seid oder die letzte Folge verpasst habt:</span><br />
<span style="font-family: inherit;">Hier gehts zum <a href="http://sabi-writing-whatever.blogspot.co.at/2014/11/stille-1.html" target="_blank">1. Kapitel</a></span><br />
<span style="font-family: inherit;">Hier gehts zum <a href="http://sabi-writing-whatever.blogspot.co.at/2014/11/stille-1.html" target="_blank">2. Kapitel</a></span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<br />
<h2>
<span style="font-family: inherit;">
Kapitel 3</span></h2>
<br />
<div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Wie
benebelt lief sie durch die weißen Flure des Krankenhauses. Links und rechts
eine Tür nach der anderen, Ärzte und Schwestern, die an ihnen vorbei eilten
oder ihr aufmunternd zu lächelten. Vor ihr lief eine Schwester im weißen Kittel.
Hinter ihr liefen ihre Eltern. Ihre Mutter hatte ein verheultes Gesicht, die
Schminke war verlaufen und ihre Haare standen wirr vom Kopf ab. Ihr Vater
wirkte auf den ersten Blick gefasst, doch Mia wusste, wie es hinter seiner
versteinerten Maske wirklich aussah. Plötzlich blieb die Schwester vor einem
der Zimmer stehen. „So, Mia. Das hier wird für die nächsten Tage dein Zimmer
sein. Deine Mitbewohnerin Lilly ist gerade in der Kunsttherapie. Sie wird also
wahrscheinlich ungefähr in 45 Minuten hier vorbei kommen.“ Mit einer auffordernden Geste und einem
Lächeln im Gesicht, bedeutete sie Mia und ihren Eltern, das Zimmer zu betreten.
Es war nicht besonders groß, aber ausreichend für zwei Personen.
Rechts und links stand jeweils ein Bett. In der Mitte standen zwei
Schreibtische mit jeweils einem Stuhl davor. Außerdem gab es ein großes
Fenster, was den Raum alles in allem recht hell erscheinen ließ. Die Wände
waren in einem sonnigen gelb gestrichen. Über einem der beiden Betten waren die
Wände komplett kahl. Das war dann wohl Mias neues Heim. Über dem anderen Bett
hingen jede Menge Poster von Mädels in engen, schwarzen Corsagen, mit schwarzen
Röcken, Piercings und Tattoos. <i>Ja,
jemand, der so Poster hat, passt wahrscheinlich hier her</i>, dachte Mia bei
sich. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte, jetzt hier in einer
Psychiatrie zu sein. Das alles, was ihr passiert war, war einfach verrückt,
aber war <i>sie </i>deshalb verrückt? In den
letzten Wochen hatten viele Menschen mit ihr sprechen wollen. Sie hatte
hunderte von Fragen beantwortet. Immer mit Zettel und Stift. Auf der Polizeiwache
sollte sie ganz genau beschreiben, was ihr passiert war. Der Polizist hatte
ihre Notizen dann abgetippt. Sie sollte die Person, die sie
überfallen hat genau beschreiben. Mia war sich nicht sicher, was sie
schreiben sollte. Sie notierte die strahlend blauen Augen und die Körpergröße.
Von den flügelartigen Dingern sagte sie nichts. Sie erwähnte nur, dass die Person
etwas auf dem Rücken hatte, das sie nicht genau erkennen konnte. Sie konnte in den Augen des Polizisten sehen, dass
er ihr die Geschichte nicht wirklich abnahm. Dann kamen auch schon die Fragen
zu ihrem Auftritt und ob sie Angst davor hatte. An dem Punkt begann ihre Mutter
an zu weinen und flehte sie an, endlich mit ihr zu sprechen. Sie sagte, dass es
okay wäre, wenn sie nicht auf die Bühne gehen würde, aber dass sie doch endlich
reden sollte und nicht länger an dieser albernen Geschichte festhalten solle.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Dem
Psychologen hatte sie noch weniger erzählt. Als sie den Moment aufschreiben
sollte, an dem ihr die Stimme gestohlen wurde, schrieb sie nur noch auf, dass
sie sich nicht mehr richtig erinnern konnte. Danach sprach er in ihrem Beisein
noch kurz ein paar Sätze mit ihren Eltern. Sie sei traumatisiert, irgendetwas
Schlimmes sei ihr zugestoßen, auch wenn man aus der Geschichte noch nicht
wirklich erschließen konnte, was es war. Danach mussten sie auf dem Gang
warten, und die Schwester, die jetzt hier war, hatte sie in ihr Zimmer
gebracht. „Lilly wird dann auch deine Patin sein. Wenn sie nachher hier ist,
zeigt sie dir die Klinik und erklärt dir die wichtigsten Abläufe. Morgen wirst
du dann auch erfahren, an welchen Gruppen du teilnehmen sollst.“ Mia ließ sich auf das
Bett fallen. Ihr Vater stellte die Sporttasche, die sie am Morgen gepackt
hatten auf ihr Bett und legte den Arm um sie. „Okay, mein Mäuschen, es wird
jetzt wohl Zeit zu gehen“, sagte er, und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Mia
nickte ihm zu und lächelte müde. Auch ihre Mutter kam jetzt zu ihr, ging vor
ihr in die Knie und streichelte ihr über die Wange. Es tat Mia weh zu sehen,
wie schlecht es ihr ging. „Tschüss mein Schätzchen. Ich hoffe du kommst hier
gut klar und kannst endlich über das reden, was dir… also was da passiert ist.“
Sie wischte sich wieder eine Träne aus dem Gesicht. Dann umarmte sie Mia ganz
fest. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Als sie
alle das Zimmer verlassen hatten, legte Mia sich auf das Bett. Es tat gut, mal
ein paar Minuten alleine zu sein. In den letzten Wochen war ständig jemand in
ihr Zimmer geplatzt, wollte nach ihr sehen oder mit ihr zu irgendwelchen
Gesprächen gehen. Sie blickte auf die Uhr. Bevor diese Lilly kam hatte sie noch
eine gute halbe Stunde Zeit. Doch bei dem Gedanken an ihre Zimmergenossin wurde
sie schon wieder nervös. Sie hatte keine Ahnung, was das für Leute waren, die
in so einer Jugendpsychiatrie waren. Der Arzt hatte ihr zwar erklärt, dass hier
keine Verrückten wohnten, wie man es aus manchen Filmen kannte, sondern einfach
Jugendliche, die Probleme in der Schule oder daheim hatten. Manche waren
depressiv, litten unter einer Essstörung oder unter Zwängen. Aber das hatte sie
nicht wirklich beruhigt. Das alles war ihr einfach zu fremd.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Schon
nach wenigen Sekunden hatte sie es vor Unruhe nicht mehr auf dem Bett
ausgehalten und so war sie die letzte halbe Stunde immer wieder in dem kleinen
Zimmer auf und ab gelaufen, hatte das kleine Badezimmer, das zur Zweier-WG
gehörte genauestens unter die Lupe genommen. Ganz so dunkel und böse schien
ihre Zimmernachbarin gar nicht zu sein, sie besaß Pinzessin-Lillifee-Shampoo. Mia saß gerade auf dem Schreibtischstuhl vor
ihrem Bett, als die Türe zu ihrem Zimmer auf flog. Das Mädchen, das ins Zimmer
geschossen kam, trug einen schwarzen Schlabberpulli, eine schwarze Leggins und
einen schwarzen Rock. Auch ihre Haare waren schwarz gefärbt und ihre Augen
waren mit einem unregelmäßigen schwarzen Lidstrich umrandet. „Hey, hallo Mia,
ich bin Lilly“, brabbelte sie noch im Laufen vor sich hin und streckte ihr die
Hand entgegen. Mia blickte verdutzt auf, gab ihr die Hand und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">„Das
hier muss alles unglaublich neu für dich sein, aber keine Sorge, du wirst dich
hier auf jeden Fall einleben. Stimmt das, dass du nicht reden kannst? Egal, ist
eigentlich ganz cool, so kann ich schon mehr reden. Ich rede nämlich sowieso
immer zu viel. Und die meisten nervt das, weißt du? Weil sie dann selber nicht
zu Wort kommen. Aber du kannst ja nicht reden. Dann ist das ja was anderes,
oder?“ Mia wusste nicht recht, wie sie auf diesen Redeschwall reagieren sollte,
nickte ihr dann einfach zu. „Na gut, dann komm mit, ich zeige dir die Klinik
und die ganzen Räume hier, wo wir essen und so. Kommst du?“ Mit den Worten war
sie bereits halb zur Türe raus. Mia sprang auf und folgte dem Wirbelwind auf
den Flur hinaus. Sie liefen ein ganzes Stück den Gang entlang und erreichten
dann ein Treppenhaus. Nachdem sie ein Stockwerk hinunter gegangen waren
erklärte Lilly, „hier im Erdgeschoss sind die meisten Gruppentherapieräume,
sowie die Küchen. Es gibt eine Großküche, in der das Essen für alle zubereitet
wird und eine kleinere, für die Essgruppe. Dort lernen die magersüchtigen und
die fetten das richtige kochen und essen auch miteinander. Hier gleich links
ist der Speisesaal“, sie zeigte auf eine große Flügeltüre mit zwei runden
Gugglöchern darin. „Nachher um 18 Uhr gibt es Essen.“<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Als sie
wieder im Zimmer ankamen, war Mia total erschöpft und ließ sich erneut auf ihr Bett fallen. Lilly war immer noch am reden. Gerade ließ sie sich über den
neuesten Klatsch und Tratsch aus. Wer mit wem zusammen war, wer in wen verliebt
war – eines der Mädchen war wohl in den leitenden Psychologen verliebt – und
wer demnächst gehen würde. Mia brummte der Schädel. Lilly hatte ihr den
Speisesaal, die Ergotherapie, die Sporthalle, den Sportplatz draußen, den Gang
mit den ganzen Ärztezimmern, das Meditationszimmer, die verschiedenen
Aufenthaltsräume und die kleine Bibliothek gezeigt. Hier gab es Bücher, aber
auch DVDs, die man sich bei den Schwestern leihen und auf den Fernsehern auf
der Station anschauen konnte. Aber nur, nach Absprache mit den anderen auf
Station. Ein Mal pro Woche fand meistens ein DVD-Abend statt. Alles in allem
schien es hier gar nicht so übel zu sein. Sie hatte auch schon ein paar andere
Jugendliche kennen gelernt. Die wirkten so auf den ersten Blick eigentlich ganz
normal und waren bei weitem nicht so aufgekratzt wie Lilly. Die meisten kleideten
sich auch ganz normal. „So, hast du jetzt noch irgendwelche Fragen?“, beendete
Lilly ihren Redeschwall und ließ sich mit roten Bäckchen und einem Grinsen auf
ihr Bett fallen. Mia hatte tatsächlich eine Frage im Kopf, wusste aber nicht,
ob sie sie stellen sollte. Doch nach kurzem Zögern griff sie nach Stift und
Papier und begann zu schreiben. Als sie Lilly das Blatt entgegen streckte,
verschwand das Grinsen augenblicklich aus ihrem Gesicht und eine unglaubliche
Traurigkeit zeigte sich in ihrem Blick. „Das ist nicht so einfach. Eine lange
Geschichte. Ich glaub nicht, dass du sie hören willst.“ Auf dem Blatt stand
„Warum bist du hier?“ Lilly hatte zwar zu fast jedem, der ihnen auf dem Gang
begegnet war eine Diagnose und eine kurze Lebensgeschichte widergeben können,
hatte aber kein Wort darüber verloren, warum sie selber hier war. Erneut griff
Mia zu dem Stift und schrieb in die nächste Zeile: „Wenn du sie mir erzählen
magst, höre ich gerne zu“ Und in Klammern dahinter „(ich kann ja garnicht
anders)“ Darunter malte sie ein riesiges, zwinkerndes Smilie. Als Lilly das
las, musste auch sie kurz schmunzeln. „Also gut.“<o:p></o:p></span><br />
<span style="font-family: inherit;">In der Nacht schliefen beide nur wenig. Lilly hatte ihr erzählt, dass ihr Vater oft gewalttätig wurde. Ihre Mutter traute sich nicht dazwischen zu gehen. Mit 10 war sie das erste Mal von daheim weggelaufen. Kurz war Mia versucht, auch ihre ganze Geschichte zu erzählen. Aber sie hatte Angst davor, ihre neu gewonnene Freundin gleich wieder zu verlieren.</span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br />
</span><br />
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: inherit;">***</span></div>
<span style="font-family: inherit;"><br />
</span><br />
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Als Mia
aufwachte war es dunkel im Zimmer. So ging es ihr, seit sie hier war. Auch die letzten elf Nächte, war sie jede Nacht aufgewacht. Durch das Fenster wehte ein kalter
Lufthauch, der den Vorhang zum flattern brachte. Sie fröstelte, also stand sie
auf, um das Fenster zu schließen. Sie setzte sich auf den Tisch, um bequemer an
den Griff hinter den Vorhang zu kommen. Beim Blick hinaus bemerkte sie, dass
diese Nacht besonders viele Sterne zu sehen waren. Sie schloss das Fenster, zog
dann vorsichtig den Vorhang ein wenig zur Seite und setzte sich im
Schneidersitz auf den Tisch. Sie war ohnehin viel zu wach, um einfach wieder
schlafen zu gehen. Die letzten Tage hier in der Klinik waren wirklich
anstrengend und sie wollte nichts sehnlicher, als hier weg. Bereits beim ersten
Gespräch mit ihrem Psychologen, Herrn Weißner, hatte sie das Gefühl, dass er
ihr ihre Geschichte nicht glaubte. Klar, wer würde das auch. Die letzten Male hatte er viel über ihre Familie und Freunde wissen wollen. Aber heute hatte
sie das Gefühl gehabt, er denkt, ihr hätte jemand was angetan. Irgendein Gewaltverbrechen. Das war es ja auch irgendwie. Aber eben nicht so, wie er wahrscheinlich dachte. Immer wieder diese Frage,
wie nah ihr die Person genau gekommen sei und wo sie sich berührt hatten. Und
dann die Fragen danach, ob jemals irgendwer sie berührt hatte, obwohl sie es
nicht wollte. Schließlich hatte er ihr erklärt, wie ein Traumagedächtnis
funktioniert, dass man dann die Dinge, die man erlebt hat oft nicht mehr
in Zusammenhang bringen kann und Gesehenes und Gehörtes zum Beispiel nicht in
Einklang zu bringen sind. Außerdem litten wohl viele unter Blackouts. Und dass es schon passieren
konnte, dass es einem nach einem schlimmen Erlebnis "die Sprache verschlug". Auch wenn ihr die Fragen oft unangenehm waren, war er eigentlich ganz nett. Und wenn sie wirklich solche Probleme hätte, hätte er ihr vielleicht auch weiterhelfen können.</span><span style="font-family: Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span></div>
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<br /></div>
Aber sie konnte sich sehr wohl an alles erinnern und Blackouts hatte sie auch nicht. Für ihn sah es vielleicht so aus, weil sie seinen Fragen oft mit „weiß ich nicht mehr“ ausgewichen war. In Wahrheit wusste sie noch alles. Sie glaubte nur nicht daran, dass jemand ihre Geschichte ernst nehmen würde. Das alles hier in der Klinik brachte sie nicht weiter. Das Wesen hatte mit ihrer Stimme gesprochen. Sie war nicht irgendwie traumatisiert. Sie musste das jetzt selber in die Hand nehmen. Aber dafür musste sie erst einmal hier raus.<br />
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Sooo, das nächste Mal geht es dann wohl mit ihrem Ausbruchsversuch weiter :-)<br /><br />liebe Grüße,<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Sabi</span></div>
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</div>
Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-3762126906464479182015-01-12T10:18:00.001-08:002015-01-12T10:18:30.144-08:00[Tag] Meine kleine Schreibwerkstatt<div style="text-align: center;">
<img src="http://julianafabula.de/wp-content/uploads/2015/01/Meine-kleine-Schreibwerkstatt.jpg" height="200" width="400" /></div>
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<br /></div>
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Hallo ihr lieben, </div>
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die Juliana von <a href="http://julianafabula.de/tag-meine-kleine-schreibwerkstatt/" target="_blank">Juliana Fabula</a> hat einen Tag ins Leben gerufen, bei dem jeder, der selbst schreibt, etwas von seiner Arbeit berichten kann. Also quasi hinter die Kulissen blicken lassen, oder ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern kann. Mitmachen darf absolut jeder, der selber schreib. Egal ob professionell, Selfpublisher oder einfach nur Hobbyautor. Da bin ich natürlich dabei.</div>
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<img src="http://julianafabula.de/wp-content/uploads/2015/01/TAG1.jpg" height="100" width="400" /></div>
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Meine Texte schreibe ich nur am Laptop. Wenn ich unterwegs bin und es fällt mir etwas ein, das ich unbedingt aufschreiben muss, dann auch mal per Hand. Aber ansonsten wäre mir das viel zu viel Arbeit, das von Hand geschriebene später auf den Laptop zu übertragen. Außerdem kann ich ziemlich schnell tippen. Wenn ich von Hand schreibe komme ich meinen Gedanken kaum hinterher. Das artet dann meistens in Stress aus. </div>
<div style="text-align: left;">
Notizen schreibe ich natürlich von Hand in mein kleines Büchlein. Aber dazu kommen wir ja schon bei der nächsten Frage.</div>
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<img alt="TAG2" src="http://julianafabula.de/wp-content/uploads/2015/01/TAG2.jpg" height="100" width="400" /><br />
<br /></div>
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Ja, ich habe natürlich ein kleines Notizbuch, in das alles rein kommt, was mir so einfällt. Was später für gut befunden wird und schon etwas konkreter ist, wird dann auf den Computer übertragen. Schreibblöcke habe ich nicht. Denn wie gesagt, ich schreibe nur am Laptop. Auch in meinen Notizbüchern sind nur ganz knappe Ideen formuliert. Oftmals kaum mehr als Stichpunkte. Ganze Texte findet man dort eigentlich nicht.</div>
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<br /></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi6YjNFkiTXtu3m_io_8BSUscLNeROEM80n0A4hcbjBKKqcy2u2txpWeoWDZh7uEoYnXMv9KAc6KU_RHhnHoEAYEPch509xkqpg1i3MU7RDJxgtdd36F1wwswDe2T9N-5PxmnO_XZf2JqjU/s1600/Notizbuch.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi6YjNFkiTXtu3m_io_8BSUscLNeROEM80n0A4hcbjBKKqcy2u2txpWeoWDZh7uEoYnXMv9KAc6KU_RHhnHoEAYEPch509xkqpg1i3MU7RDJxgtdd36F1wwswDe2T9N-5PxmnO_XZf2JqjU/s1600/Notizbuch.jpg" height="320" width="240" /></a></div>
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<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Und so sehen beispielsweise meine Notizen aus. Das hier ist ein Teil eines Worksheets für einen Song, den ich zum Schreibkickmotto "Alles Banane" geschrieben habe. Das ist eine der seeehr übersichtlichen Seiten. Die Meisten sehen ganz anders aus. Da ist alles wild durchgestrichen, miteinander verbunden, ausgebessert... aber dazu wird woanders auch noch ein Beitrag kommen. Daher hier erstmal diese wohlsortierte, vermutlich etwas unspektakuläre Seite.</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhydtIBWgRU5CUnSN0MUAIk__q5tkg5wWkukwKJ8IsglkCJpPmGtMHbddrIxNRaiXx_zq6d4A8sZd7rI_koGcevgdJgP5mcEG3cSk7K-fNZSnQv1J20vpv-TB97fQfdrCZcWnOVxyBf_nrX/s1600/Alles+Banane+Notizen.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhydtIBWgRU5CUnSN0MUAIk__q5tkg5wWkukwKJ8IsglkCJpPmGtMHbddrIxNRaiXx_zq6d4A8sZd7rI_koGcevgdJgP5mcEG3cSk7K-fNZSnQv1J20vpv-TB97fQfdrCZcWnOVxyBf_nrX/s1600/Alles+Banane+Notizen.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
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<br /></div>
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<img src="http://julianafabula.de/wp-content/uploads/2015/01/TAG3.jpg" height="100" width="400" /><br />
<br />
<div style="text-align: left;">
Karteikarten. Ich habe zu meinem jetzigen Roman den kompletten Plot erstellt, bevor ich angefangen habe, zu schreiben. Ich wusste von Anfang an, wo es grob hingehen wird. Wenn mir dann gute Lösungen für Schlüsselszenen, neue Konflikte, spannende Ideen für Kapitel eingefallen sind, habe ich sie auf eine Karteikarte geschrieben. Diese habe ich dann erst später am PC in eine Reihenfolge gebracht und dann nach und nach Lücken ausgefüllt. Ob ich das bei anderen Projekten wieder so machen werde, weiß ich nicht. Für diesen Roman war es jedenfalls eine ganz gute Lösung. </div>
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<br /></div>
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<br /></div>
<img alt="TAG4" height="100" src="http://julianafabula.de/wp-content/uploads/2015/01/TAG4.jpg" width="400" /><br />
<br />
<div style="text-align: left;">
Gute Frage. Mir macht das Schreiben einfach Spaß. Die Ideen für Geschichten kommen mir meist einfach so. Durch Gesprächsfetzen, die ich im Bus mitbekomme, irgendwelche Reportagen im Fernsehen, Sätze, die ich irgendwo lese und mir ins Auge springen und so weiter. Viele dieser Ideen bleiben kurze Szenen, die ich nicht weiter entwickle. Zu anderen fällt mir nach und nach eine Geschichte ein. Das sind die, die dann aufgeschrieben werden. Und genau daher kommt auch meine Motivation. Wenn ich eine gute Idee habe und sich nach und nach Fetzen einer guten Geschichte formieren, dann will ich sie ganz erzählen. Ich will einfach herausfinden, wie die Geschichte funktioniert, was passieren wird und wie das Ende aussieht. Also fange ich an zu schreiben, suche nach Lösungen für offene Probleme und schaue, wie sich die Charaktere entwickeln. Die meisten Geschichten, die bis zu dem Punkt kommen, schreibe ich dann auch ganz fertig.</div>
<br />
<br />
<img alt="TAG5" height="100" src="http://julianafabula.de/wp-content/uploads/2015/01/TAG5.jpg" width="400" /><br />
<br />
<div style="text-align: left;">
Schokolade (Zartbitter oder gute vegane "Milch"schokolade), Lakritze und Obst. Außerdem muss ich immer eine Tasse Tee neben mir stehen haben, wenn ich schreibe. Am liebsten den Mango und Lychee vom dm oder einen leckeren Schwarztee. Für müde Momente Mandelmilchcappuccino.</div>
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<br /></div>
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<br /></div>
<img height="100" src="http://julianafabula.de/wp-content/uploads/2015/01/TAG6.jpg" width="400" /><br />
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<div style="text-align: left;">
Ich schreibe am liebsten ohne Musik. Manchmal fällt mir spontan ein passendes Lied ein, dann höre ich es nebenher ein, zwei Mal. Aber das wars dann auch schon. Ich habe ein paar Experimente mit Musik beim Schreiben gemacht. Irgendwo hier auf dem Blog müsste es dazu sogar einen Beitrag geben. Aber mir ist es dann doch lieber, wenn es still ist.</div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<img alt="TAG7" height="100" src="http://julianafabula.de/wp-content/uploads/2015/01/TAG8.jpg" width="400" /><br />
<br />
<div style="text-align: left;">
Ich habe jetzt in der letzten Zeit zwei Ratgeber gelesen. Einmal "Romane schreiben für Anfänger & Fortgeschrittene" von Boris Maggioni und "Das Leben und das Schreiben" von Stephen King. </div>
<div style="text-align: left;">
Das erste fand ich ganz gut und recht motivierend, würde es jetzt im Nachhinein trotzdem aus verschiedensten Gründen nicht weiterempfehlen. Aber zu den Schreibratgebern plane ich noch einen eigenen Beitrag, daher will ich hier nicht zu viel verraten. <br />Das Buch von Stephen King hat mir viel gebracht. Ich kenne seine anderen Bücher nicht, war aber begeistert, dass es von einem bekannten Schriftsteller aus der Unterhaltungsliteratur einen Ratgeber gibt. Auch dazu an anderer Stelle mehr.</div>
<br />
<br />
<img height="100" src="http://julianafabula.de/wp-content/uploads/2015/01/TAG82.jpg" width="400" /><br />
<br />
<div style="text-align: left;">
Mein Ziel sind 1000 Worte am Tag. An freien Tagen 1500 bis 2000. Ich brauche also zwischen 1 bis 3 Stunden am Tag um auf mein Ziel zu kommen. Hierbei zählen nur Worte, die ich an meinem Roman oder an einer Kurzgeschichte schreibe. Alles andere, also z.B. Blogbeiträge gelten nicht. All das Geschriebene hier geht nicht in meine Schreibstatistik ein. Auch die Geschichten für die Schreibkicks zähle ich nicht mit, das muss irgendwie nebenher gehen.<br />Ansonsten sieht mein Alltag sehr unterschiedlich aus. Ich plane meist im Voraus, wann genau ich schreiben werde, da ich ja auch noch Zeit für mein Digital Piano brauche <3. An freien Tagen, versuche ich gleich morgens zu schreiben. Dann stehe ich auf, frühstücke, trinke meinen Cappu, koche mir einen Tee, setze mich an den PC und schreibe. Ich fange dann oft so gegen 9 an und bin gegen 12 fertig.<br />An Tagen, an welchen ich arbeite, koche ich abends und versuche mich dann noch zu motivieren, was zu tun. Die 1000 Worte schaffe ich dann meist in 1 bis 1,5 Stunden. Ich versuche dabei, wirklich täglich zu schreiben.</div>
<br />
<br />
<img height="100" src="http://julianafabula.de/wp-content/uploads/2015/01/TAG91.jpg" width="400" /><br />
<br />
<div style="text-align: left;">
Ich arbeite derzeit an zwei größeren Projekten. Einmal sind da meine Gutenachtgeschichten - Bösenachtgeschichten. Eine Kurzgeschichtensammlung, die aus überarbeiteten Kurzgeschichten von den Schreibkicks und neuen Kurzgeschichten besteht. Außerdem soll noch ein Schlaflied mit rein kommen. Den Text und die Melodie hab ich schon. Fehlt nur noch die Begleitung. Die Texte sind fast fertig. Heute habe ich sie gedruckt und zum Teil schon durchgelesen. Morgen kommt der Rest. Die Verbesserungen werde ich dann am Wochenende vermutlich einarbeiten. Zwei Texte muss ich noch schreiben. Da hat mir tatsächlich einfach die Motivation gefehlt. Irgendwann nächsten Monat geht die überarbeitete Fassung dann an ein paar Testleser raus.</div>
<div style="text-align: left;">
Das zweite große Projekt ist "Frau B.", mein Roman. Der Plot steht und ich bin am schreiben.</div>
<div style="text-align: left;">
Dann laufen ja nebenher noch die Schreibkicks, wofür ich jeden Monat einen Text haben sollte, und mein Blog freut sich ebenfalls über regelmäßige Beiträge. </div>
<div style="text-align: left;">
Außerdem habe ich mir einige Wettbewerbe ausgesucht, an denen ich gerne teilnehmen möchte. Auch hierfür gibt es schon Ideen, die noch geschrieben werden wollen.</div>
<div style="text-align: left;">
Und nicht zu vergessen mein Blogroman. Den habe ich während dem NaNoWriMo2014 fast fertig geschrieben. Der Text ist in der Rohfassung, daher muss ich jeden Monat ein paar Seiten für die nächste Folge überarbeiten.<br />Es gibt also mehr als genug zu tun :-)<br /><br /><br /><br />Sooo, alle Fragen beantwortet! Wer mehr wissen will, oder ein wenig über Schreibpraktiken plaudern möchte, darf gerne kommentieren.</div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
Liebe Grüße, </div>
<div style="text-align: left;">
Sabi</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
</div>
Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-92055486673985515212015-01-01T10:44:00.001-08:002015-01-01T10:44:08.307-08:00Schreibkick #12: Prinzessin ohne Pflichten<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Hallo ihr lieben, </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gekommen und habt ordentlich gefeiert!<br />Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Schreibkick #12. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<h3>
Prinzessin ohne Pflichten</h3>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Als Nicci aus dem Haus stürmte, fühlten sich die
Schneeflocken auf ihrer Haut wie kleine Nadelstiche an. Es schneite und
stürmte. Trotzdem hatte sie es drinnen keine Minute länger ausgehalten. Sie
konnte die hübsch gefalteten Servietten, blank polierten Gabeln und fein
säuberlich aufgestellten Weingläser schon lange nicht mehr ertragen. Dieses
vornehme Getue vorne herum und das Geläster hinter dem Rücken. Jede Bewegung
wurde genau beobachtet. Jede Äußerung bewertet. Jedes Jahr nach den
Weihnachtsfeiertagen überredete ihr Vater sie, die Kinder der befreundeten
Familien einzuladen. Solche Kontakte müsse man pflegen, sagte er immer. Vitamin
B sei alles, wenn man es zu was bringen wollte. Somit wurde sie Jahr für Jahr
unfreiwillig zur Gastgeberin eines kleinen Banketts mit Fünf-Gänge-Menü,
alkoholfreiem Wein, Haute cuisine und endlosen Lästereien über Mitschüler und
Lehrer der Privatschule auf die sie alle gingen. Sie konnte dieses ganze
Theater nicht mehr ertragen. Als die Lästerrunde vorhin bei Bettina angekommen
war, hatte sie sich entschuldigt und möglichst unauffällig den Raum verlassen.
Bettina war ein nettes und sehr intelligentes Mädchen. Zum Opfer der
Lästerattacken wurde sie nur aufgrund ihres Gewichts. Sie wog vermutlich das
Doppelte von ihnen allen und hatte für jede Gelegenheit einen Schokoriegel
griffbereit. Das reichte aus, um gnadenlos verhöhnt zu werden.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">
Nicci hatte sich im Flur den Mantel geschnappt und war zur Türe hinaus
gestürmt. Jetzt stand sie auf der Straße vor dem Haus ihres Vaters und wusste
nicht, wohin sie gehen sollte. Zurück konnte und wollte sie nicht. Sie lief die
Straße hinunter. Es war Freitag. Sie würde schon irgendwo eine Bar oder einen
Club finden, der offen hatte. Sie wohnten glücklicherweise nicht weit von der
Innenstadt entfernt. Bei dem Gedanken, gleich in irgendeine Bar zu gehen, ganz
alleine, verspürte sie ein leichtes Kribbeln. Sie war noch nie in einer Bar.
Das war aufregend. Klar, sie war mit ihren Schulkameraden und so genannten <i>Freunden</i> ab und an unterwegs. Aber immer
nur in teuren Locations, wo jeder sich selbst zur Schau stellte, und zeigen wollte,
was er hat. Sie wollte jetzt aber etwas anderes. Das echte Leben kennenlernen.
Das ohne glatt gebügelte und hübsch dekorierte Fassade. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Als sie an einer Kreuzung ankam, entdeckte sie in einer
Seitenstraße ein paar Jugendliche. Einer von ihnen grölte irgendetwas mit
Party. Da die Straße auch grob in Richtung Innenstadt führte, beschloss sie den
dreien zu folgen. Vielleicht führten sie sie ja direkt zu einem Ort, wo was los
war. Zumindest schienen sie mehr Ahnung davon zu haben, als sie selbst. Um die
drei nicht aus den Augen zu verlieren, holte sie auf, bis sie nur noch wenige
Meter hinter ihnen war. Es waren zwei Jungs und ein Mädchen. Sie hatte blonde
gelockte Haare, die unter ihrer Schwarzen Mütze hervor lugten. Die beiden Jungs
trugen dicke Jacken und diese modernen Strickmützen in Neonfarben. <i>Kindisch</i> und <i>mega albern,</i> würden die Anderen vermutlich dazu sagen. Nicci fand
die Sachen eigentlich ganz cool. Als sie einige hundert Meter hinter der Gruppe
her gelaufen war, drehte sich einer der Jungs um. Die Gruppe blieb stehen.
Nicci versuchte, so zu tun als hätte sie ihnen keine weitere Aufmerksamkeit
geschenkt und wollte einfach an ihnen vorbei laufen. <br />
„Hey, gehst du zufällig auch zu Petes Party?“, fragte sie der Junge, der sich
umgedreht hatte. Etwas erstaunt blieb sie stehen. „Ähm, nein, eigentlich
nicht.“<br />
„Schade. Was hast du dann vor?“ Er wirkte eigentlich ganz nett. Und mit seinen
blauen Augen und den langen Strähnen dunkler Haare, die ihm bis über die Augen
fielen, auch irgendwie attraktiv.<br />
„Noch nichts Besonderes.“ Langsam wurde sie nervös. Sie hatte das Gefühl, sich
total zu blamieren.<br />
„Achso.“ Nachdenklich sah er sie an. „Hey, wie wäre es mit einer WG-Party?“,
sagte er mit einem Grinsen, als wäre ihm
die Idee gerade ganz zufällig gekommen. Sie musste Lachen. Eigentlich hatte er
Recht. Sie hatte ja sowieso keinen Plan. Wenn sie jetzt irgendwo in eine Bar
ging, kannte sie niemanden. So hatte sie wenigstens schon jemanden, mit dem sie
sich unterhalten konnte. Und wenn nicht, war es auf einer WG-Party vermutlich
einfacher, jemanden kennen zu lernen. <br />
„Hey, ja, gute Idee. Warum nicht?“<br />
Ihre Entscheidung wurde mit Klatschen und Jubeln der Anderen gefeiert. Der Typ
der sich mit ihr unterhalten hatte hieß Sam. Die beiden Anderen waren ein Paar.
Maria und Leon. Sie erzählten ihr, dass
der Typ, der die Party feiert, zusammen mit seinen drei Mitbewohnern in einem
kleinen Haus wohnt. Sie veranstalteten regelmäßig Partys. Mit DJ und billigen
Getränken. Nicci fühlte sich richtig wohl zwischen den dreien. Sie redeten
einfach locker drauf los, erzählten von den letzten Konzerten auf denen sie
waren und ihrem Urlaub im Sommer in Spanien. Und das ohne den schlechten
Service zu kritisieren, die spielerischen Fähigkeiten der Bands zu evaluieren
oder damit anzugeben, dass irgendwer irgendwelche Manager oder Vorsitzende der
Veranstaltungen kannte.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Nach einer Viertelstunde Fußmarsch waren sie da. Sie standen
vor einem kleinen Haus. Von drinnen hörten sie bereits Musik. Sam führte sie um
das Haus herum in den Garten. Von dort aus erreichten sie die Terrasse, auf der
unter einem Heizschirm einige Raucher standen. Durch die Terrassentüre
gelangten sie in das Wohnzimmer des WG-Hauses. Nicci blickte sich um. Es waren
bestimmt fünfundzwanzig andere Leute hier. Die Meisten älter als sie.
Vermutlich Studenten. Sie waren alle lässig gekleidet. Mit Jeans und Pullovern,
T-Shirts oder Freizeithemden. Sie selbst trug unter ihrem Mantel ein weißes
Cocktailkleid. Jetzt fühlte sie sich auf einmal ziemlich fehl am Platz. Sam bot
ihr an, ihr den Mantel ab zu nehmen und in der Garderobe aufzuhängen. Sie
öffnete ihren Mantel, und versuchte, möglichst cool zu wirken. Sie hatte das Gefühl knallrot an zu laufen und
hoffte, dass man das unter ihrem Makeup nicht allzu sehr sehen würde. „Hey,
hübsches Kleidchen. Ich glaube, du musst mir gleich mal erzählen, was du heute
Abend ursprünglich vor hattest, Prinzessin.“ Mit den Worten verschwand Sam in
Richtung Garderobe. <i>Prinzessin</i>. So
nannte sie sonst immer nur ihr Vater. Für ihn war er sein kleines Prinzesschen.
Nichts war gut genug für sie. Seine Prinzessin musste die beste Klavierlehrerin
haben, auf die beste Schule gehen und den besten Balletunterricht bekommen. Und
er verlangte, dass sie sich verhielt wie eine kleine Prinzessin. Sie hatte das
alles schon lange satt. Das war nicht sie selbst. Das war nicht das, was sie
wollte. Sie fühlte sich eingeengt. Als hätte man sie in ein Korsett gezwängt,
das ihr die Luft zum atmen nahm. Doch damit war nun Schluss. Sie wollte
anfangen, ihr eigenes Leben zu leben! <br />
Sie blickte sich um. In einer Ecke des Raumes war das DJ Pult aufgebaut.
Gegenüber auf der Küchenzeile der offenen Wohnküche waren Getränke aufgebaut.
Es gab Bier für 50 Cent, Wein für 1 € und Cocktails für 2,50 €. Sie hatte noch
nie Alkohol getrunken. Außer an Silvester ein halbes Glas Sekt mit Orangensaft.
Da sie ohnehin keine Ahnung hatte, was wie schmeckte, bestellte sie einen
Swimming Pool. Als der Barkeeper ihr den fertigen Cocktail hinstellte, tauchte
Sam neben ihr auf. „Cool. Der schaut gut aus. Ich glaube, den nehme ich auch.“ Der
Abend sah bisher ganz vielversprechend aus.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">
Als Nicci das erste Mal auf die Uhr schaute, war es 2 Uhr nachts. Sie war
ziemlich angetrunken und wurde langsam müde. Sie hatte den ganzen Abend mit Sam
verbracht. Sie hatten geredet und getanzt. Ihre Geschichte von dem Bankett für
wichtige Familienfreunde hatte er unterhaltsam gefunden. Zwischendrin hatten
sich immer wieder andere Leute zu ihnen gesellt. Maike war Gitarristin in einer
Band und studierte Jura. Markus studierte Geografie und sammelte Briefmarken.
Er fand das Hobby so spießig, dass es ihm schon wieder gefiel. Die anderen
Namen hatte sie sich nicht merken können. Sie hatte noch zwei weitere Cocktails
probiert. Aber der Swimming Pool schmeckte ihr am besten. Er sah so schön nach
karibischem Meer aus und schmeckte nach Ananas und Kokos. Wenn ihr Vater
wüsste, was seine kleine Prinzessin hier tat. Sie fragte sich, wie ihre
Festgesellschaft wohl reagiert hatte, nachdem sie nicht wieder zurück gekommen
war. Ob sie nach ihr suchten? Aber eigentlich konnte ihr das egal sein. Sie
fühlte sich so frei und unabhängig wie noch nie in ihrem Leben. Die Leute hier waren locker drauf, redeten
über alles, was sie interessierte und diskutierten hitzig über verschiedenste
Themen. Niemanden interessierte es, wie sie ihr Glas hielt oder auf dem Sofa
saß. Sogar ihre unangemessenen Klamotten wurden einfach nur mit Humor genommen.
<br />
„Hey, ich glaube, du wirst langsam ganz schön müde.“, bemerkte Sam und riss sie
damit aus ihren Gedanken. „Ja, kann schon sein.“ Vorsichtig strich er ihr eine
Haarsträhne hinters Ohr. „Sollen wir langsam los? Ich bringe dich heim.“ Sie hatte eigentlich keine Lust, nach Hause zu
gehen, aber sie war auch zu müde, um noch länger hier zu bleiben. Und sie
hatten immerhin noch einen ganzen Weg vor sich. „Okay, lass uns gehen.“ </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Sam stand auf und kam eine Minute später mit ihrem Mantel zurück.
Der Rückweg kam ihr irgendwie länger vor. Außerdem fror sie jetzt ziemlich in
dieser Kälte. Der Schnee fiel immer noch in dicken Flocken vom Himmel. Aber der
furchtbare Wind hatte sich gelegt. „Mir ist echt kalt.“ Sam erwiderte nichts,
sondern legte einfach seinen Arm um sie. Nicci spürte wieder dieses leichte
Kribbeln, dass sie bereits verspürt hatte, als sie zugesagt hatte, mit auf die
Party zu gehen. Sie mussten nur noch um eine Ecke biegen, dann wären sie in
Niccis Straße, als Sam stehen blieb. Er stellte sich vor sie und blickte ihr in
die Augen. „Hör mal. Ich hoffe, das kommt jetzt nicht blöd oder so. Aber…“ er
suchte nach den richtigen Worten. „Ich fand den Abend mit dir wirklich sehr
schön.“ Schüchtern wich er nun ihrem Blick aus. Sie musste Lachen. „Danke, ich
auch.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">„Also, wenn du willst. Ich meine… ich wohne hier. Also wenn
du magst, kannst du auch noch mit hoch kommen. Auf einen Tee oder Kaffee oder
so.“ Das Kribbeln in Niccis Bauch wurde stärker. Dieser hübsche, coole Typ von
der Party lud sie tatsächlich zu sich nach Hause ein. Sie wusste nicht, was sie
sagen sollte, also nickte sie nur und Lächelte. Auch er musste Lächeln und gab
ihr einen vorsichtigen Kuss auf den Mund. Dann drehte er sich um und schloss
die Haustüre auf.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Er wohnte im dritten Stock eines alten Altbaus. Dass er in
einer WG mit zwei anderen Studenten wohnte, hatte er ihr bereits auf der Party
erzählt. In der Wohnung angekommen, führte er sie in das gemeinsame Wohnzimmer.
Seine Mitbewohner waren über die Feiertage heim zu ihren Familien gefahren. Sie
hatten die Wohnung also für sich. Das Wohnzimmer war gemütlich. Sie setzte sich
auf die Couch und blickte sich um. An den Wänden standen jede Menge
Bücherregale, die lückenlos gefüllt waren. Außerdem hingen dort Bandfotos von
Metalbands und Posterdrucke von Picasso zwischen Landschaftsbildern. Ein ganz
schön bunter Mix. Vermutlich hatte jeder der Drei seinen ganz eigenen Stil mit
in die Wohnung gebracht. Auf eine verrückte Art passte aber alles irgendwie
zusammen. Nach einigen Minuten kam Sam mit einer Kanne Tee und zwei Tassen aus
der Küche. Er stellte alles auf den Tisch und setzte sich neben sie. Eine
peinliche Stille entstand. „Ähm, also nicht dass du denkst, ich nehme ständig
Mädels mit nach Hause. Eigentlich mache ich sowas nie.“ Nicci grinste. Sie
drehte sich zu ihm und küsste ihn. Sie wusste selber nicht, woher sie den Mut
nahm das zu tun. Es war das erste Mal, dass sie nachts alleine bei jemandem
zuhause war. Eigentlich hatte sie keinerlei Erfahrung in solchen Dingen. Vielleicht
war es das neue Gefühl der Freiheit. Vielleicht war es ein wenig Rebellion
gegenüber den vielen Regeln, die sie von Zuhause auferlegt bekommen hatte. Aber
egal, was es war. Sie fühlte sich gut dabei und es fühlte sich richtig an. Etwas überrascht blickte Sam sie an. Dann erwiderte er ihren Kuss, nahm sie in
den Arm und streichelte ihr zärtlich über den Rücken.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: inherit;">Sie war gerade um die Ecke in eine Seitenstraße gebogen, als
ihr Handy klingelte. Sie blickte darauf. Unbekannte Nummer. Kurz darauf eine
SMS. <i>Ich hoffe, wir sehen uns wieder.
Sam. </i></span><span style="font-family: inherit; line-height: 115%;">Nicci war am Morgen neben Sam aufgewacht. So leise wie
möglich war sie aufgestanden und hatte sich angezogen. Dann hatte sie ihm ihre
Nummer im Handy eingespeichert und mit der offenen Adressliste liegen gelassen.
Er musste sie soeben entdeckt haben. Sie überlegte, ob sie ihm antworten
sollte, entschied sich dann aber dagegen. Das hatte Zeit. Jetzt musste sie erst
einmal ihrem Vater gegenübertreten. Schlimm genug, dass sie einfach ihre Gäste
verlassen hatte. Dass sein Prinzesschen gestern getrunken, mit einem fremden
Mann nach Hause gegangen und ihre Unschuld verloren hatte, das durfte er
niemals erfahren. Bis sie daheim war, musste sie sich eine gute Geschichte
einfallen lassen, wo sie die letzte Nacht gewesen war. Später, oder morgen,
würde sie Sam antworten. Jetzt war sie auf dem Weg zurück in ihr altes Leben.
Aber sie wusste ganz genau, dass es nie wieder so sein würde wie früher. Die
Erfahrungen der letzten Nacht hatten ihr eines klar gemacht. Sie wollte nie
wieder in dieses hübsche, oberflächliche Leben zurück gedrängt werden. Sie
musste raus aus diesem Gefängnis. Vielleicht würde sie nach dem Abi nächstes
Jahr für einige Zeit ins Ausland gehen. Vielleicht auch einfach nur ausziehen
oder in eine fremde Stadt zum studieren. Das Weihnachtsbankett hatte sie
jedenfalls zum letzten Mal veranstaltet.</span></div>
<span style="font-family: "Calibri","sans-serif"; font-size: 11.0pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">
<!--[if !supportLineBreakNewLine]--><br />
<!--[endif]--></span><br />
<br />
Das T<b>hema</b> für den <b>01.02.2015</b> ist: Ins Netz gegangen<br />
<br />
<b>Dieses Mal waren dabei:</b><br />
<a href="http://nicolevergin.wordpress.com/2015/01/01/schreibkick-prinzessin-ohne-pflichten/" target="_blank">Nicole Vergin</a><br /><a href="http://schreibfee.blogspot.de/2014/12/prinzessin-ohne-pflichten.html" target="_blank">Schreibfee</a><br />
<br />
<b>Worum gehts beim Schreibkick?</b><br />
<a href="http://sabi-writing-whatever.blogspot.co.at/2013/11/schreibkick-1.html">http://sabi-writing-whatever.blogspot.co.at/2013/11/schreibkick-1.html</a><br />
<br />
<b>Facebook-Gruppe:</b><br />
<a href="https://www.facebook.com/groups/753108604725105/">https://www.facebook.com/groups/753108604725105/</a>Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-66182626006996669742014-12-27T04:56:00.002-08:002014-12-28T07:59:53.156-08:00Bungeejumping, Bäume bemalen, Borstenschweine kraulen... Wie recherchierst du?<h3>
Was man nicht alles tut für eine gelungene Geschichte...</h3>
<div>
<br /></div>
Hallo ihr lieben,<br />
<br />
die letzten Tage habe ich neben der Arbeit am Plot ziemlich viel Recherche betrieben. Für "Frau B." gibt es eigentlich nicht allzu viel zu recherchieren. Sie lebt in einem beschaulichen, erfundenen Dorf, hat einen bodenständigen Beruf und eigentlich auch relativ normale Menschen um sich herum. Interessant sind lediglich manche Kleinigkeiten, die wahrscheinlich eher dazu dienen, mir ein genaueres Bild von meinen Charakteren zu machen. Recherchiert habe ich bisher also hauptsächlich im Internet. Ich war viel auf Wikipedia unterwegs und selbstverständlich auf youtube. Bilder sind halt einfach eindrucksvoller als geschriebener Text, wenn es darum geht, sich "ein Bild von etwas zu machen".<br />
<br />
<br />
<h3>
Kurioses</h3>
<div>
<br /></div>
Bei dieser trotz allem recht interessanten Recherchearbeit, habe ich mich gefragt, wie denn andere Autoren ihre Recherche betreiben. Anstoß dazu gab unter Anderem ein Beitrag auf RTL II über <a href="http://www.rtl2.de/sendung/die-hohlbeins-eine-total-fantastische-familie" target="_blank">Wolfgang Hohlbein</a>. Natürlich in gewohnt gekonnter RTL (II)-Dokumentationsmanier: (<span style="font-size: x-small;">Wir wollen wissen, wie Hühner Eier legen, also fahren wir erst zur weltgrößten Hühneruasstellung nach Timbuktu, um zu erfahren wie viele Hühnerarten es überhaupt gibt. Dann besuchen wir einen Experten in Oklahoma, der alles über die Evolution von Hühnern weiß. Danach fragen wir Jumbo, wo man die besten Chickenwings bekommt, um dann beim Bauern nebenan endlich eine Antwort auf unsere Frage zu bekommen..</span>.) In dieser Dokumentation wurde nun also Hohlbein bei seiner Recherche begleitet. Er arbeitet momentan an dem Vampirroman "Irondead". Somit stellte er sich die Frage, wie es sich wohl anfühlt, zu fliegen. Als erstes musste ein Modellflugzeug her. Ist doch klar... Dann kamen Ausflüge in den Freizeitpark, mit Achterbahn und Freefalltower. Zu guter Letzt, und wahrscheinlich am nächsten zum Flugerlebnis eines Vampirs, machte er einen Tandemsprung aus dem Flugzeug.<br />
Man mag ja von den Dokumentationskünsten des genannten Fernsehsenders halten, was man will. Aber die Frage, wie viel man für einen Roman recherchieren sollte, hat mich danach trotzdem noch eine Weile verfolgt.<br />
<br />
<br />
Kurz darauf, habe ich auf facebook einen interessanten Artikel entdeckt. (Danke <a href="https://cheshirepunk.wordpress.com/" target="_blank">Ben</a> fürs teilen). Und zwar mit dem Titel: "<a href="http://www.wuv.de/agenturen/was_kreative_sich_antrainieren_sollten?utm_content=buffer44c34&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer" target="_blank">Was Kreative sich antrainieren sollten</a>" von Peter Breuer. In dem Artikel geht es eigentlich um Kreativität. Darum, dass das kreativ sein ein Beruf ist, wie jeder andere, der auch müde macht und Arbeit erfordert. Für ihn ist eine bestimmte innere Haltung der Schlüssel zum Erfolg:<br />
<blockquote class="tr_bq">
"Die persönliche Haltung, die man sich dazu antrainieren sollte, ist das Denken eines Künstlers, der seine Umwelt in jedem einzelnen Moment gestalten will."</blockquote>
Als er an einem Text nicht weiter kommt, und immer das Wort <i>Birke</i> im Kopf hat, fährt er kurzerhand in den Baumarkt, kauft sich Farbe und fährt damit in den Wald. Dort bemalt er eine Buche als Birke. Zurück am Schreibtisch lief das Schreiben dann wieder "wie von Selbst".<br />
<br />
<br />
Auch Thomas Kohlschmidt beschreibt ein interessantes Erlebnis bei den <a href="http://fantastik-online.de/kw/p/art/kw_p_art0005.htm" target="_blank">Recherchen zu seinem Roman "Blind".</a> In der Geschichte verlieren die Helden plötzlich ihr Augenlicht und müssen in absoluter Dunkelheit agieren. In Hamburg gibt es eine Begegnungsstätte für blinde und sehende Menschen. Unter dem Motto "Dialog im Dunkeln" kann man als Besucher in kompletter Dunkelheit mehrere Räume durchlaufen. Eine wunderbare Gelegenheit für seine Recherche! Er bemerkt dabei, dass im Dunkeln schon Kleinigkeiten zum Problem werden können. Wir sind es einfach nicht gewohnt, uns auf andere Sinne als den Sehsinn zu verlassen. Als ungeübter Blinder, verliert man z.B. bei kleinsten Steigungen das Gleichgewicht oder hat Schwierigkeiten an der Kasse, da man Geldscheine nicht auseinanderhalten kann.<br />
<br />
<br />
<br />
<h3>
Wie viel Recherche ist denn wirklich nötig?</h3>
<div>
<br /></div>
<div>
Aber wie viel Recherche benötigen wir denn wirklich für einen gelungenen Roman? Müssen wir all das ausprobiert haben, was unsere Helden tun? Zum Glück nicht! Wir haben ja genug Vorstellungsvermögen. Außerdem ist ein Roman ja eine erfundene Geschichte. Und trotzdem benutzen wir oft Orte, die es tatsächlich gibt oder werfen unsere Charaktere in ein geschichtliches Setting, das es tatsächlich gab. Um dabei glaubwürdig zu erscheinen, ist es wichtig, nicht alles frei zu erfinden. Das ein oder andere geschickt eingestreute korrekte Detail lässt die Geschichte glaubwürdig erscheinen. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Andreas Eschbach vertritt in dem Artikel <a href="http://www.andreaseschbach.de/schreiben/fragen/recherche/recherche.html" target="_blank">Wie man recherchiert </a> die Meinung, dass man auf Logik im strengeren Sinne nicht verzichten sollte, man die faktische Wirklichkeit aber verändern kann. </div>
<blockquote class="tr_bq">
<br />
"Es geht darum, die Geschichte tief und rund und glaubwürdig zu machen. Es ist wichtiger, die Details am RANDE zu recherchieren - wie z.B. wenn in Irland ein Mord passiert, wie heißt die Polizeieinheit, die sich damit befaßt? Welche Dienstgrade gibt es da? -; wie Zeitreisen und Cyborgs funktioneren, da darf sich dagegen die Phantasie des Autors austoben."</blockquote>
<div>
<br /></div>
<div>
Außerdem macht es durchaus mitunter Sinn, die Realität zu verfälschen. Boris Maggioni bringt hierfür in seinem Buch <a href="http://www.amazon.de/Romane-schreiben-f%C3%BCr-Anf%C3%A4nger-Fortgeschrittene-ebook/dp/B0079J6EMS/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1419498971&sr=8-2&keywords=Maggioni+schreiben" target="_blank">ROMANE SCHREIBEN für Anfänger und Fortgeschrittene</a> ein interessantes Beispiel. Es gibt Berufsgruppen (er nennt hier Ärzte, aber mir sind auch gleich Piloten eingefallen), die in ihrem Berufsalltag eine Sprache verwenden, mit der ein normaler Leser vermutlich nichts anfangen kann. Kurze, knappe Aussagen, meist Abkürzungen. Für einen Leser wenig informativ und vermutlich totlangweilig. Eine OP Situation, oder die Kommunikation des Piloten mit dem Tower, kann also, dem Leser zuliebe verfälscht werden. Klar wird einem Arzt auffallen, dass das was da steht mit seinem Berufsalltag nichts zu tun hat. Aber ich denke, die meisten Ärzte, werden in diesem Fall Verständnis für den Autor und die anderen Leser aufbringen.</div>
<div>
<br /></div>
<br />
Ich selbst bin bei meinen Recherchen auf ein interessantes Video gestoßen. Eine meiner Hauptfiguten besitzt eine Kreidefabrik. Für mich war es nicht leicht, mir ein Bild von dem Charakter zu machen. Ich wusste grob, wie sie sein muss, um in die Geschichte zu passen. Aber trotzdem war sie für mich nicht greifbar. Also wollte ich rausfinden, in welchem Umfeld sie sich täglich bewegt. Ich habe ein paar Videos über Kreideherstellung in Fabriken gefunden (was wichtig war für meine Recherche). Aber am interessantesten fand ich ein Video, wahrscheinlich aus Afrika. Dort wird noch alles von Hand gemacht. Das Video will ich euch natürlich nicht vorenthalten: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=kd1-WFv0nb0" target="_blank">Video Kreideherstellung</a><br />
<br />
<br />
<br />
<h3>
Fazit:</h3>
<span style="font-family: "Calibri","sans-serif"; font-size: 11.0pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><br /></span>
<span style="font-family: "Calibri","sans-serif"; font-size: 11.0pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Recherche ist ein wichtiges Mittel zur Ideenfindung, um Geschichten glaubwürdiger, tiefer und angerundeter erscheinen zu lassen. Gleichzeitig muss man aufpassen, dass man den Leser nicht mit Details überhäuft und damit langweilt. Romane leben von der Fantasie des Autors. Also können wir uns, wo es nötig ist, jederzeit die künstlerische Freiheit nehmen, und die Realität zu unseren Gunsten verdrehen.</span><br />
<span style="font-family: "Calibri","sans-serif"; font-size: 11.0pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><br /></span>
<span style="font-family: "Calibri","sans-serif"; font-size: 11.0pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß und Erfolg bei euren zukünftigen Recherchen.<br /><br />liebe Grüße,<br />Sabi<br /><br /><br />P.S.: Hier noch ein paar Lesetipps:</span><br />
<span style="font-family: "Calibri","sans-serif"; font-size: 11.0pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><a href="http://www.egmont-lyx.de/gute-recherche-ist-der-halbe-roman/">http://www.egmont-lyx.de/gute-recherche-ist-der-halbe-roman/</a></span><br />
<span style="font-family: "Calibri","sans-serif"; font-size: 11.0pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><a href="http://www.experto.de/b2c/hobby-freizeit/kreativitaet/wie-recherchiere-ich-im-alltag-fuer-einen-roman.html">http://www.experto.de/b2c/hobby-freizeit/kreativitaet/wie-recherchiere-ich-im-alltag-fuer-einen-roman.html</a><br /> <a href="http://autorwerden.net/kreatives-schreiben-und-recherche">http://autorwerden.net/kreatives-schreiben-und-recherche</a></span><br />
<span style="font-family: "Calibri","sans-serif"; font-size: 11.0pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><br /></span>
<span style="font-family: "Calibri","sans-serif"; font-size: 11.0pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><br /></span>
<span style="font-family: "Calibri","sans-serif"; font-size: 11.0pt; line-height: 115%; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><br /></span>Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-70895186175421369472014-12-21T07:09:00.001-08:002014-12-28T07:59:53.164-08:00Vorgestellt: Mein Blog auf einem anderen Blog<div style="text-align: center;">
<a href="http://betty-schmidt.blogspot.de/2014/11/blogvorstellung-am-sonntag-neue-aktion.html" target="_blank"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlMTrvSNgb1_hlaP6sCVVO-opvDKmgtJ_cQ1t_96BkeS6waGr5iyryDX8TDJ6EgVkLEw2CuxQgWSmdWZ_oNTlLjqWsPED18rBHUdTK7n8kGgFLsSO9R2iQHguLU1FIsZad3u4izzjSO0oL/s320/blogvorstellungbanner1.png" height="178" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
Hallo ihr lieben,<br />
<br />
mein Blog wurde heute im Rahmen der Aktion "Blogvorstellung am Sonntag" auf dem Blog von <a href="http://schreibtrieb.aeom.de/" target="_blank">Eva-Maria Obermann</a> vorgestellt.<br />
<br />
Direkt zu der Blogvorstellung, in der ihr auch ein bisschen was über mich erfahrt, kommt ihr <a href="http://schreibtrieb.aeom.de/Blog/?p=1967" target="_blank">hier</a> :-)<br />
<br />
Die Blogvorstellungen werden von <a href="http://betty-schmidt.blogspot.de/" target="_blank">Betty Schmidt</a> und Claudia von <a href="http://buecherjunky.de/" target="_blank">Bücherjunky</a> organisiert.<br />
<br />
Zur Liste all der Blogs, die bisher teilgenommen haben, kommt ihr <a href="http://betty-schmidt.blogspot.de/p/blogliste.html" target="_blank">hier</a>. Schaut doch mal vorbei und seht euch ein bisschen um. Zur Anleitung, wie ihr selber teilnehmen könnt, gelangt ihr<a href="http://betty-schmidt.blogspot.de/2014/11/blogvorstellung-am-sonntag-neue-aktion.html" target="_blank"> hier</a>.<br />
<br />
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, werde ich hier demnächst dann auch einen Blog vorstellen. Viel Spaß beim Stöbern in den ganzen Links da oben :-)<br />
<br />
Liebe Grüße,<br />
SabiSabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-81354867222796827372014-12-15T04:18:00.001-08:002014-12-15T05:52:59.057-08:00Stille - Kapitel 2Hier geht's zu <a href="http://sabi-writing-whatever.blogspot.co.at/2014/11/stille-1.html" target="_blank">Kapitel 1</a><br />
<h3>
<br /></h3>
<h3>
Kapitel 2:</h3>
<br />
<div style="margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Lukas blickte von seinem
Schreibtisch auf. Die Seite, die er gerade las wurde immmer wieder in rotes Licht
getaucht. „Oh nein, nicht jetzt,“ dachte er bei sich, als er die rote
Lampe über der Türe blinken sah. Genervt stand er auf und ging zur Zimmertür
hinüber. Er öffnete sie, um zu sehen ob sich auf dem Flur bereits etwas tat.
Niemand zu sehen. Missmutig schlurfte er durch den breiten Gang mit den weiß
getäfelten Wänden zur Treppe hinüber. Auch über der Eingangstüre unten konnte
er das rote Licht jetzt blinken sehen. Er stapfte die Treppen hinab und öffnete
die Türe noch von der untersten Stufe aus. Bereits durch den schmalen Türspalt
konnte er seine Schwester sehen, mit genervtem Blick, Ohrstöpseln in den Ohren
und in einem furchtbar knappen Top. Sie stieß die Türe mit einer Hand vollends
auf und lief an ihm vorbei. Flüchtig zeigte sie aufs Schlüsselboard – Schlüssel
vergessen – und verschwand im Wohnzimmer. Lukas schlug die Türe wieder zu und
ging zurück in sein Zimmer. Erleichtert darüber, dass es nicht seine
Mutter war, die mal wieder am Nachmittag stockbetrunken nach Hause kam. Wieder
in seinem Zimmer, setzte er sich erneut an seinen Schreibtisch. Vor ihm lag
eine Broschüre mit verschiedenen Jobbeschreibungen. Er hatte sie heute in der Schule bekommen. Er war gerade bei „Kaufmann für Bürokommunikation“.
Wohl eher nicht so sein Ding. Am liebsten würde er etwas analytisches machen.
Im Labor stehen und Dinge analysieren. Tabellen ausfüllen, Pülverchen abwiegen,
Proben erstellen. Chemielaborant, Werkstoffprüfer Metalltechnik oder sowas. Nur
gab es dafür hier in der Nähe kaum Ausbildungsbetriebe. Und dann noch einen
Betrieb zu finden, der ihm als Gehörlosem eine Chance geben würde, erschien
ihm beinahe unmöglich. Aber er wollte auch nicht unbedingt in der Werkstätte hier anfangen. Er wollte raus
in die Welt, in einen Beruf, der ihn wirklich interessierte. Er wollte nicht in
eine Schreinerei oder Näherei. Er wollte auch nicht als Bürokaufmann in der
Verwaltung der Werkstätte hier im Ort anfangen. Sprechen hatte er gelernt. Auch wenn es sich bei ihm holpriger anhörte, als bei Hörenden. Und er war ganz gut im Lippenlesen. Es wäre für ihn also möglich, eine normale Schule zu besuchen und in einem normalen Betrieb zu arbeiten. Die Vorbehalte der meisten Menschen waren jedoch immernoch groß. Trotzdem wollte er mit Zahlen arbeiten,
die Zusammensetzung des Universums erforschen. Astrophysiker wär sein Traum.
Aber dafür hätte er noch das Abitur machen und dann studieren müssen. Doch er
wollte so schnell wie möglich sein eigenes Geld verdienen. Und von hier
verschwinden. Seine alkoholabhängige Mutter und seine nervige, pubertäre
Schwester hinter sich lassen. Er blickte sich in seinem Zimmer um. Es gab hier
nichts, das er wirklich vermissen würde. Sein Zimmer war groß. So wie alles in
diesem Haus. Aber es war nur spärlich eingerichtet, mit einem einfachen
Holzbett, einem Schreibtisch und einem Schrank. Den Sitzsack hatte er von einem
Kumpel geschenkt bekommen, der ihn nicht mehr haben wollte.. An die Wände hatte er Bilder seiner Idole gehängt. Unter
anderem eine Zeichnungen von Galilei, ein Bild von Albert Einstein und eines
von Brian Cox. Neben seinem Bett stapelten sich Bücher über das Universum und
die Natur. Darwin, Hawking und so weiter. Trotz seiner Größe kam ihm das triste
Zimmer wiedermal schrecklich erdrückend und beengend vor. Er griff nach seinem
blauen Pulli, der über der Stuhllehne hing, streifte ihn geschwind über und
machte sich auf den Weg nach draußen. Frische Luft machte den Kopf frei. Das
Haus stand direkt am Stadtrand. Er brauchte nur bis zum Ende der Straße laufen
und war direkt auf den Feldern. In einiger Entfernung konnte er bereits den
Wald sehen. Hier war er gerne. Kaum Menschen, keine Autos, nur das Gras, der
Himmel, ein paar Obstbäume und Pferde auf der Koppel, die sich ab und an von
ihm streicheln ließen.<br />
<br />
Als er wieder in die Straße einbog, fror er ein wenig. Der Wind, der auf den
Feldern ging, war ganz schön frisch. Er schob die Hände in die Hosentaschen und
ging zügig zurück zum Haus. Kurz bevor er an der Gartentüre angekommen war,
verlangsamte er sein Tempo. Auf der niedrigen Mauer, die das Grundstück
umzäunte, saß eine Frau. Sie trug eine
beige Stickjacke. Vermutlich selbstgemacht. Einen weiten, dunkelbraunen
Rock und ein beige, schwarz gemustertes Kopftuch. Als sie ihn erblickte, stand
sie auf. Zögernd ging Lukas weiter auf sie zu und wollte schon an ihr vorbei um das Gartentor zu öffnen, als sie ihre Hand auf seinen Arm legte. Nun wurde ihm
etwas mulmig zu Mute. Er blickte zu ihr auf. Sie hatte eine dunkle Hautfarbe.
Mit ihrer wettergegerbten Haut erinnerte sie ihn an die Indianerfrauen aus den
alten Winnetou Filmen. In der
anderen Hand hielt sie einen Umschlag. In schwarzer, verschlungener Schrift war
darauf sein Name geschrieben. Verwundert blickte er den Umschlag an. Kannte die
Frau ihn etwa? Fieberhaft überlegte er, ob er sie bereits irgendwo gesehen
hatte. Als er nicht gleich danach griff, nickte die sonderbare Frau in Richtung
des Umschlags und hielt ihn ihm direkt unter die Nase. Er nahm ihn ihr aus der
Hand und drehte ihn herum. Außer seinem Namen war nichts darauf zu sehen. Die
alte Frau nickte ihm noch einmal zu, dieses Mal zum Abschied, drehte sich um
und ging die Straße runter. Verwundert blickte Lukas ihr noch einige Sekunden
hinterher, steckte dann den Umschlag in seine Hosentasche und ging zurück ins
Haus.<o:p></o:p></div>
<div style="margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
In seinem Zimmer angekommen,
ließ er sich in den Sitzsack fallen und zog den Umschlag aus seiner Tasche. Ungeduldig
riss er den Umschlag auf. Er war neugierig, was die alte Frau von ihm wollte.
In dem Kuvert befand sich eine Einzelne, linierte A5 Seite. Er zog sie heraus,
faltete sie auf und begann zu lesen.<o:p></o:p><br />
<br />
<br /></div>
<div style="margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<i>Lieber Lukas,<o:p></o:p></i><br />
<i><br /></i></div>
<div style="margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<i>entschuldige, dass ich dich vor deinem Haus einfach so überrascht habe.
Ich hoffe, ich habe dich nicht erschreckt. Es ist so, wir brauchen deine Hilfe.
Es geht um etwas sehr wichtiges. Ich hoffe, es schreckt dich nicht ab, dass ich
dir jetzt in diesem Brief nicht sagen kann, worum es geht. Nur so viel: Die
Welt wird sich bald verändern, wenn wir nichts unternehmen. Sehr verändern. Und
vermutlich nicht zum Positiven. Bitte erzähle niemanden von diesem Brief. Wenn
du kein Interesse hast, schmeiß ihn einfach weg. <br />
Anstonsten komm doch bitte irgendwann zu dem kleinen Fachwerkhaus neben der
Bibliothek. Du kennst es bestimmt. Du kommst jeden Tag auf dem Weg zur Schule
daran vorbei. Die Uhrzeit ist egal. Ich bin eigentlich fast immer da.<br />
<br />
Liva<o:p></o:p></i></div>
<div style="margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<br />
<div style="margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
Nachdem Lukas den Brief drei
oder vier mal gelesen hatte, legte er den Zettel aus der Hand. Die Welt wird
sich verändern. Was sollte das denn bitte heißen? Und selbst wenn… was sollte
er denn groß dagegen tun? Und wogegen überhaupt?<o:p></o:p></div>
Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-3598083004555696212014-12-10T00:43:00.002-08:002014-12-28T07:59:53.144-08:00Was die anderen so treiben...Hallo ihr lieben,<br />
<br />
ihr merkt es vielleicht, ich bin gerade so richtig in Schreibstimmung. Zur Zeit läuft es einfach. Ich habe jede Menge Ideen und seltsamerweise auch die Ausdauer, daran zu arbeiten. So langsam keimt in mir auch die Hoffnung auf, irgendwann tatsächlich mal etwas publizieren zu können. Wenn nicht in einem großen Verlag, dann vielleicht wenigstens als Selfpublisher (eine Entwicklung, die ich irgendwie komplett verschlafen habe). Immerhin glaube ich inzwischen ab und an daran, dass meine Texte ganz gut sind. Der ein oder andere würde sie vielleicht sogar gerne lesen. Daher schaue ich mich zur Zeit natürlich auch auf anderen Blogs und Websites um, um zu sehen, wie andere an die Sache ran gehen.<br />
<br />
Dabei habe ich wirklich viele tolle Blogs entdeckt, die ich gerne mit euch teilen würde. Manche sind eher informativ, andere machen einfach Spaß zu lesen. Ich beschränke mich hierbei jetzt auf die Blogs von anderen "Newcomern". Klar, sind auch Websites von <a href="http://kai-meyer.com/">Kai Meyer</a> & Co interessant. Aber die Seiten der "Großen" dürften ohnehin jedem bekannt sein.<br />
<br />
<br />
<h3>
<a href="http://tinkabeere.wordpress.com/" target="_blank">Tinka Beere</a></h3>
Ein wunderschöner Blog, der einiges zu bieten hat. Hier findet ihr Rezensionen, Gedanken übers Schreiben und ihren Blogroman. "Das Haus in den Zuckerbergen" ist wirklich empfehlenswert! Jeden Mittwoch gibt es eine neue Folge. Ein toller Blog, der zum stöbern einlädt!<br />
<br />
<h3>
<a href="http://betty-schmidt.blogspot.de/" target="_blank">Betty Schmidt</a></h3>
Ein optisch sehr schön gestalteter Blog mit Rezensionen und Informationen über die Autorin. Außerdem erfahrt ihr alles über ihr erstes Buch, "Das Erbe der Carringtons". Von hier aus gelangt ihr auch auf ihre Homepage, die weitere Informationen zu ihrem Buch bereit hält. Des Weiteren werden hier auch andere Blogs vorgestellt. Es lohnt sich, mal vorbei zu schauen!<br />
<br />
<h3>
<a href="http://sabrina-s-says.blogspot.de/" target="_blank">Sabrina S. Says</a></h3>
Sabrina S. ist selbst Autorin und Lektorin. Auf ihrem Blog findet ihr Informationen über sie selbst, über ihr Autorendasein und ihre Lektoratsangebote. Aber auch ihre ganz eigenen Gedanken über unterschiedlichste Themen. Sie schreibt über das Schreiben und rezensiert Bücher. Ihre Texte sind absolut lesenswert! Schaut doch mal vorbei ;-)<br />
<br />
<h3>
<a href="http://mordgefluester.wordpress.com/" target="_blank">Mordgeflüster in der Sesamstraße</a></h3>
Auch Pauli schreibt über das Schreiben. Aber auch über die Autorin erfahrt ihr hier einiges. Sie nimmt ihre Leser mit auf Reisen oder gibt Do-it-yourself Tipps. Besonders lesenswert ist auch die Rubrik "Get-Published-Bitch Plan", in welcher sie über ihren Roman und ihre Veröffentlichungspläne bloggt.<br />
<br />
<h3>
<a href="http://solitary-mella.blog.de/" target="_blank">Gar nicht mal so schön</a></h3>
Texte von solitary-mella. Sie schreibt einfach. Meistens sind es Gedankenschnipsel, unglaublich deutlich und intensiv, oft düster. Warum, wieso, weshalb? Keine Ahnung. Einfach, lesen, wundern und bewundern.<br />
<br />
<h3>
<a href="http://m3wg.blogspot.de/" target="_blank">M3WG</a></h3>
<h3>
<span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;">Drei Personen, drei Texte, drei Worte. Hier schreiben drei Autoren und Autorinnen Kurzgeschichten. Ein Thema, das aus maximal drei Worten besteht, wird vorgegeben. Danach hat jeder etwas Zeit, um sich eine Geschichte zu überlegen. Die Ergebnisse werden auf dem Blog präsentiert und sind wirklich lesenswert.</span></span></h3>
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<span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;"><br /></span></span></div>
<h3>
<a href="http://projekt-ghostreader.blogspot.de/" target="_blank">Ghostreader</a></h3>
<h3>
<span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;">Ein noch junger, sehr liebevoll gestalteter Rezensionsblog zu Büchern, Fernsehen und Musik. Wobei die Bücher im Vordergrund stehen. Sie wollen auch jungen Autoren, z.B. durch Interviews helfen. Ihre Rezensionen sind ausführlich und schön zu lesen. Außerdem gibt es ein Bewertungssystem in Form von Totenköpfen ("skulls"). Je mehr Totenköpfe, desto besser das Buch.</span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;"><br /></span></span>
<span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;"><br />Das sind sie also. Die Blogs, auf denen ich mich hin und wieder rum treibe. Natürlich gibt es noch viel mehr schöne Blogs. Auf fast jedem Blog, den ich euch hier verlinkt habe, gibt es wieder Verlinkungen zu anderen Blogs. Also klickt euch einfach durch! Und auch hier, in der linken Spalte meines Blogs, findet ihr weitere tolle Homepages. Ich wünsche euch jede Menge Spaß beim stöbern!<br /><br />Alles liebe,<br />Sabi<br /><br /><br />P.S.: Schaut mal nach unten zum letzten Schreibkick, da sind im Laufe des Monats bisher noch zwei Mitschreiber dazu gekommen :-)</span></span></h3>
<div>
<span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;"><br /></span></span></div>
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<span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;"><br /></span></span></div>
Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-14375535643810081892014-12-04T05:12:00.001-08:002014-12-28T07:59:53.137-08:00PeSSWriMoHallo ihr lieben<br />
<br />
Nachdem es letzten Monat während dem NaNoWriMo ja nur bescheiden voran ging, habe ich jetzt das Gefühl, meinen eigenen Schreibmonat zu veranstalten. Den PeSSWriMo (Personal Short Story Writing Month). Während ich an den Charakteren und dem Plot für "Frau B." arbeite, komme ich mit dem Schreiben für meine Kurzgeschichtensammlung erstaunlich gut voran. In den letzten Tagen sind drei Geschichten fertig geworden. Und ein Schlaflied. :-)<br /><br />Hier mal ein kleiner Vorgeschmack in Form von Titeln:<br />
Weich und klebrig<br />
Seegesang<br />Schlaf, Nicole, schlaf<br />
<br />
Jetzt sind da "nurnoch" sieben unbearbeitete Ideen, die geschrieben werden wollen. Es geht voran.<br />Mir ist nur aufgefallen, dass der Anteil "böser" Geschichten, also die gruseligen, im Moment überwiegt. Mal sehen, was aus den restlichen Ideen letztendlich wird. Viele sind immer noch recht vage und müssen genauer ausgearbeitet werden, bevor ich mit dem Schreiben beginnen kann.<br /><br />Liebe Grüße,<br />Sabi<br /><br />Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-29854574964423879192014-12-02T00:45:00.001-08:002014-12-02T00:53:41.567-08:00Frau B.Hallo ihr lieben,<br />
<br />
so, jetzt wird es ernst. Ich fange tatsächlich an, an meinem Herzensprojekt zu arbeiten.<br />
<br />
Nachdem ich mit "Stille", der Geschichte, die mir quasi zugeflogen ist, endlich einigermaßen fertig geworden bin, habe ich den Kopf frei, an was komplizierterem zu arbeiten und hier darüber zu schreiben.<br />
<br />
Die Idee zu "Frau B." habe ich eigentlich schon ziemlich lange. Es geht um eine junge Frau, die schon ziemlich viel erlebt hat und gerade in einer ziemlich beschissenen Situation fest steckt. Außerdem um eine ungewöhnliche Freundschaft, die in ihr einen kleinen Hoffnungsschimmer entfacht.<br />
<br />
Jedenfalls werde ich euch hier auf dem Laufenden halten, wie es meiner Frau B. so geht.<br />
<br />
Im Moment bin ich daran, die Charaktere auszuarbeiten. Frau B. ist gestern fertig geworden. Die anderen werden sich diese Woche dann hoffentlich nach und nach dazu gesellen.<br />
<br />
Liebe Grüße und schöne Vorweihnachtswochen wünsche ich euch!<br />
<br />
SabiSabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-29645871406879869922014-11-30T23:46:00.001-08:002014-12-09T09:03:05.454-08:00Schreibkick #11: Weihnachtstraum<div class="MsoNormal">
Hallo ihr lieben, </div>
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<br /></div>
<div class="MsoNormal">
diesen Monat ist es wiedermal ein Song geworden. Der Text steht bisher, die Melodie hab ich im Kopf, aber die Begleitung fehlt noch. Erfahrungsgemäß wird sich auch der Text in kleinen Facetten nochmal ändern, wenn die Begleitung dazu kommt. Erst dann merke ich nämlich richtig, wie flüssig sich etwas singen lässt, auch wenn ich natürlich vorher schon auf Rhythmik usw. achte. So, jetzt aber genug geschrieben... viel Spaß mit dem Text! Unten findet ihr eine deutsche Übersetzung (und ich weiß jetzt wieder, warum ich auf englisch schreibe... auf deutsch klingt das Ganze irgendwie albern...)<br />
Die Schreibkicks haben jetzt auch ein Zuhause auf facebook: <a href="https://www.facebook.com/groups/753108604725105/">https://www.facebook.com/groups/753108604725105/</a></div>
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<b><span lang="EN-US"><br /></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span lang="EN-US"><br /></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<b><span lang="EN-US">And I am alone<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Verse:<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Sitting over a glas of wine <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Outside the
world is cold and dark<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Fire
crackling in the oven<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">It’s drafty
here in this small hut<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">And I am
alone<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Verse:<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Snowwhite mountains
outside my door<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Leaving all
the pressure behind<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">No phone
calls<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US"> no hurrying from house to house<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">And I am
alone<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Bridge:<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Enjoying the
peace, this year<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Got a
present from me for myself<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">The card says “merry christmas”<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Putting
earplugs in my ear,<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Bottle of
wine in my hand<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Stars on
the dark heaven’s tent<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Enjoying
the silence<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Verse:<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Waking up
with the sun, <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Blue skyes
wishing me a nice day<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">Dead calm<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">my
footsteps are the first in the snow</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US">And I am
alone<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="EN-US"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Und hier die freie Übersetzung für diejenigen, die Englisch nicht so gut können:</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<b>Und ich bin allein</b></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ich sitze bei einem Glas Wein,</div>
<div class="MsoNormal">
die Welt da draußen ist kalt und dunkel</div>
<div class="MsoNormal">
Feuer knistert im Ofen</div>
<div class="MsoNormal">
Es zieht hier in der kleinen Hütte</div>
<div class="MsoNormal">
Und ich bin allein</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Schneeweiße Berge vor meiner Haustüre</div>
<div class="MsoNormal">
Ich lasse all den Druck hinter mir</div>
<div class="MsoNormal">
Kein Telefon, </div>
<div class="MsoNormal">
kein Hetzen von Haus zu Haus</div>
<div class="MsoNormal">
Und ich bin allein</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ich genieße die Ruhe, dieses Jahr</div>
<div class="MsoNormal">
Habe ein Geschenk von mir für mich selbst</div>
<div class="MsoNormal">
auf einer Karte steht "frohe Weihnachten"</div>
<div class="MsoNormal">
Mit Kopfhörern in meinen Ohren,</div>
<div class="MsoNormal">
einer Weinflasche in der Hand</div>
<div class="MsoNormal">
und Sternen am dunklen Himmelszelt</div>
<div class="MsoNormal">
genieße ich die Ruhe</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Mit der Sonne aufwachen, </div>
<div class="MsoNormal">
Blauer Himmel wünscht mir einen guten Morgen,</div>
<div class="MsoNormal">
Windstille</div>
<div class="MsoNormal">
Meine Fußspuren sind die ersten im Schnee</div>
<div class="MsoNormal">
Und ich bin allein<br />
<br />
<br />
<b>Diesen Monat dabei:</b><br />
<a href="http://schreibfee.blogspot.de/">Schreibfee</a><br />
<a href="http://surfyourinspiration.blogspot.de/2014/12/schreibkick-11.html" target="_blank">Surf Your Inspiration</a><br />
<br />
Das <b>Thema </b>für den<b> 1.01.2015 </b>lautet:<b> Prinzessin ohne Pflichten</b><br />
<b><br /></b>
Ich bin gespannt, was euch so dazu einfällt :-)<br />
<br />
Viele liebe Grüße,<br />
Sabi</div>
Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-49747896302205273342014-11-26T04:51:00.000-08:002014-12-28T07:59:53.152-08:00NaNoWriMo Woche 3 und 4Hallo ihr lieben,<br />
<br />
so, für mich wars das dann wohl mit dem NaNoWriMo. Ich habs mal wieder geschafft und bin erkältet daheim. An Schreiben ist nicht wirklich zu denken. Aber ich habe immerhin gut die Hälfte der Wortzahl geschafft. Wenn man bedenkt, dass mir die gesamte erste Woche fehlt und ich nur zwei Wochen wirklich mitschreiben konnte, ist das ja kein schlechtes Ergebnis. Mit meinem Romanprojekt bin ich außerdem gut bis zur Hälfte gekommen. Was für mich echt okay ist.<br />
Mit dem Schreiben hat mir meine Idee immer besser und besser gefallen. Aber ich bin immernoch nicht wirklich davon überzeugt. Eigentlich ist es nicht wirklich das, was ich schrieben möchte und ich bezweifle, dass sich dieser Roman irgendwo veröffentlichen lassen würde. Trotzdem hatte ich das große Glück und habe innerhalb von wenigen Tagen die Idee für einen ganzen Roman im Kopf gehabt, den Plot zu schreiben ging quasi von alleine. Ich wusste ja lange nicht, wie es ab der Hälfte weiter gehen wird, aber jetzt, wo ich diesen kritischen Punkt dank dem NaNo erreicht habe, ist wieder alles so klar und logisch, dass ich es nurnoch runter zu schreiben bräuchte. Es wäre also schade, wenn ich eine solche Geschichte, die mir einfach so zu geflogen ist, nicht auch aufschreiben würde. Trotzdem will ich jetzt nicht mehr so viel Energie auf einmal in die Geschichte stecken, vor allem, weil ich wieder an einem Projekt sitze, das mir echt am Herzen liegt (bald gibts mehr dazu..) also habe ich beschlossen, mein NaNo Projekt nach und nach hier auf meinem Blog zu veröffentlichen. So habt ihr was zum lesen und ich kann meine fertige Geschichte in aller Ruhe aufschrieben und sie muss nicht in der virtuellen Schublade vergammeln :-)<br />
<br />
Das erste Kapitel ist ja bereits irgendwo hier auf meinem Blog veröffentlicht, aber ich habe es auch noch einmal unter der neuen Kategorie "Stille" gepostet.<br />
<br />
Hier gehts zum Roman: <a href="http://sabi-writing-whatever.blogspot.co.at/2014/11/stille-1.html">Stille :-)</a><br />
<br />
Da am 1. eines Monats ja immer der Schreibkick fällig ist, werde ich in Zukunft zum 15. immer eine neue Folge posten. So habe ich genug Zeit, die kleinen Lücken zu füllen und an anderen Projekten zu arbeiten :-)Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-43113518783665210402014-11-26T04:48:00.001-08:002014-12-15T05:56:20.399-08:00Stille #1Tatatataaaa, das erste Kapitel zu meinem NaNo2014 Projekt, welches jetzt zu einem Blogroman umfunktioniert wurde.<br />
<br />
Viel Spaß damit :-)<br />
<br />
<h3>
<b>Kapitel 1</b></h3>
<b><br /></b><b><br /></b><br />
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6O4xfLIBNSQmPyFwZwrJdK-wrvPh8mwnRlOLAa2nNlRIgCcyccXUexxJhKoRggqmFoVKJBkugT2YFRDeZoQZFtcdsuYf_49wUV76kWFmlBgIfWEOud48dTeAJHpD_5lBfijRMeMW3VNKk/s1600/augewesen.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6O4xfLIBNSQmPyFwZwrJdK-wrvPh8mwnRlOLAa2nNlRIgCcyccXUexxJhKoRggqmFoVKJBkugT2YFRDeZoQZFtcdsuYf_49wUV76kWFmlBgIfWEOud48dTeAJHpD_5lBfijRMeMW3VNKk/s1600/augewesen.jpg" height="149" width="200" /></a><br />
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">Mia stieß die Tür zu ihrem Zimmer unterm Dach auf, schmiss ihren Rucksack auf den Schreibtisch und ließ sich erschöpft aufs Bett fallen. Sie atmete tief durch und schloss für einen Moment die Augen. „Endlich, ein paar Minuten Ruhe,“ dachte sie bei sich. Ihre Eltern waren noch nicht zuhause und auch ihr kleiner Bruder saß ausnahmsweise mal nicht im Wohnzimmer vor dem Fernseher. Sie spürte eine bleierne Müdigkeit in sich aufsteigen. Wenn es nach ihr ginge, würde sie bis morgen früh einfach hier liegen bleiben und mal wieder richtig ausschlafen. Nur noch drei Tage, dann war der Probenstress vorbei. Ihre Musical-AG probte gerade für die Aufführung von Wicced und da sie die Hauptrolle bekommen hatte, nahmen die Proben nach der Schule für sie jede Menge Zeit in Anspruch. Das Singen war ihr Leben. Schon in der Grundschule hatte sie im Chor gesunden und mit 10 Jahren hatte sie ihren ersten Gesangsunterricht. Nach dem Abitur wollte sie auf jeden Fall Musical und Tanz studieren. Ein Leben ohne Musik und ohne zu singen konnte sie sich eigentlich nicht vorstellen. Die Laken unter ihrem Körper fühlten sich weich und kühl an und es kostete sie einige Überwindung, die Augen wieder zu öffnen und sich aufzurichten. Doch sie hatte heute noch einiges zu tun. Den Nachmittag zu verschlafen konnte sie sich nicht leisten. Sie blickte ihn ihrem Zimmer umher. Auf dem kleinen Schreibtisch am Fenster stand noch der Teller von gestern Nachmittag, als sie sich wilde Kartoffeln als Snack gemacht hatte, der Mülleimer quoll über und ihre Schulbücher und Hefte waren über den ganzen Boden verstreut. Das alles sah ihr garnicht ähnlich. Normalerweise war ihr Zimmer immer ordentlich und aufgeräumt, denn sie hasst Unordnung. Sie stand auf, nahm sich ihren mp3 Player und ihre Schultasche und setzte sich auf das Fensterbrett über ihrem Bett. Es war breit genug um bequem darauf sitzen zu können und sie hatte es sich mit Kissen noch gemütlicher gemacht. Von hier aus überblickte sie den großen Garten vor dem Haus, in welchem sich die Bäume langsam herbstlich rot färbten, und einen Großteil der Straße, in der sie wohnte. Sie setzte sich ihre Kopfhörer auf und versuchte sich auf ihre Mathehausaufgaben zu konzentrieren. Doch heute kam sie irgendwie nicht voran. Die Zahlen wirbelten in ihrem Kopf umher und schienen ihren Gedanken ständig zu entwischen. Als sie ein paar Aufgaben gerechnet hatte, legte sie das Buch auf die Seite. Das musste erstmal reichen. Wenn sie sich bei den ersten Aufgaben gleich meldete, würde sowieso keiner was merken. Wie immer. Aus dem Augenwinkel nahm sie einen Schatten im Garten wahr, doch als sie hinunter blickte, war dort nichts zu sehen als grüner Rasen und die Wäsche auf dem Wäscheständer, die im Wind wehte. Erschöpft ließ sie ihren Kopf gegen die Wand sinken und schloss die Augen. Jetzt bildete sie sich schon Sachen ein. Es wurde wirklich Zeit, dass sie mal wieder einen Tag richtig ausspannen konnte. Als sie die Augen wieder öffnete und hinunter in den Garten blickte, hielt sie vor Schreck einen Moment die Luft an. Ein kalter Schauer durchfuhr sie. Sie schloss die Augen und öffnete sie wieder, doch es war immer noch da. Dort unten im Garten stand ein schwarzes Wesen. Es war annähernd menschlich, doch seine Gliedmaßen wirkten seltsam verzerrt. Über seinen Schultern ragte etwas in die Höhe, das aussah wie zusammengefaltete, lederne Flügel. Es blickte aus kalten, stahlblauen Augen zu ihr empor. Dann, eine Sekunde später, war es verschwunden. Es war einfach weg, als wäre es niemals da gewesen. Erschrocken blickte Mia sich um. Es war nirgends zu sehen. Weder im Garten, noch irgendwo auf der Straße. Auch die Nachbargärten waren leer. Ihr Herz klopfte wie wild, als hinter ihr ein quietschen ertönte. Erschrocken drehte sie sich um und blickte in Richtung des Geräusches. In der Tür stand ihr Bruder, der sie fragend anschaute. „Kann ich mal an deinen Laptop? Bei mir ist der Akku leer und ich find mein Kabel nicht.“ Sie brauchte zwei Sekunden, bis seine Worte zu ihr durchdrangen. „Äh, ja, na klar.“ Sie war noch nie so froh gewesen, ihren Bruder zu sehen. Er schlenderte hinüber zu ihrem Laptop auf dem Schreibtisch, schob den Teller mit den zwei restlichen wilden Kartoffeln zur Seite und ließ sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen. Sie beobachtete ihn dabei, wie er ihn einschaltete und spürte, wie sie sich langsam wieder beruhigte. Vorsichtig blickte sie noch einmal in den Garten, doch dort war nichts zu sehen.</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">Sie beschloss, an diesem Abend früh ins Bett zu gehen um mal wieder einigermaßen auszuschlafen.</span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-width: 0px; color: black; font-family: 'Times New Roman'; font-size: medium; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; line-height: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: auto; text-align: justify; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px;">
<div style="margin: 0px;">
<span style="font-family: inherit;">In der Nacht erwachte sie von einem leisen Klicken. Erschrocken setzte sie sich im Bett auf und blickte in die Richtung, aus der sie das Geräusch vernommen hatte. Das Fenster stand offen. Hatte sie es vor dem Schlafen gehen nicht geschlossen? Hatte sie es gestern überhaupt geöffnet? Sie knipste ihre Nachttischlampe an und blickte sich im Raum um, doch es war nichts ungewöhnliches zu sehen. Zitternd stand sie auf, um das Fenster zu schließen und ließ dabei ihren Blick über den Garten streifen. Auch hier nichts Ungewöhnliches. Kein Wesen mit eiskalten Augen, die zu ihr empor starrten. Schnell huschte sie wieder ins Bett, doch an Schlafen war jetzt nicht mehr zu denken. Ihre Hände zitterten und in ihrem Kopf entstanden wirre Bilder von blauen Augen, die sie verfolgten, näher kamen und dann doch wieder von ihr abließen. Nachdem sie sich eine halbe Stunde unruhig im Bett hin und her gewälzt hatte, beschloss sie aufzustehen und sich eine Tasse Tee zu machen. „Es kann doch nicht sein, dass du dich hier aufführst wie ein Kleinkind, nur weil du dir heute Nachmittag irgend eine seltsame Kreatur eingebildet hast, die es nicht geben kann“, dachte sie bei sich. „Jetzt reiß dich zusammen.“ Mit klopfendem Herzen stand sie auf und ging zur Tür. Die Türklinke quietschte, als sie sie hinunter drückte. Hoffentlich wachte ihr Bruder davon nicht auf. Ihre Eltern waren noch nicht wieder daheim. Auf der alten Treppe machte sie zunächst einen großen Schritt über die ersten zwei Stufen hinweg, wechselte danach immer wieder von rechts nach links und ließ die ein oder andere Stufe aus. Sie wusste genau, an welchen Stellen die Treppe besonders laut knarrte und versuchte, diese zu umgehen. Doch die Treppe gab trotzdem hin und wieder ein leises Knacken von sich. Das Haus in dem Mia mit ihren Eltern und ihrem Bruder Mike wohnte war ein altes Fachwerkhaus. Die Wohnräume waren zwar renoviert worden, hatten moderne, neue Fenster und eine moderne Einrichtung, aber die Treppen und Böden waren noch die alten, so dass das ganze Haus immer wieder knarzte und wisperte. Auch die Holzbalken in den Wänden waren noch zu sehen. Wohnzimmer, Küche und Flur waren früher getrennte Räume gewesen. Doch ihre Eltern hatten die Wände heraus reißen lassen, so dass nun an einigen Stellen die Holzbalken frei im Raum schwebten. Zwischen den Balken waren an einigen Stellen Regale eingezogen, die mit Büchern voll gestopft waren. Auf den übrigen Balken standen Vasen, Krüge und Schalen. Alles selbstgemacht von ihrer Mutter. Sie hatte vor einigen Jahren als Hobby mit Töpfern angefangen und war mittlerweile so gut, dass sie ihre Sachen auch verkaufen konnte. Seit dem war das Wohnzimmer nicht mehr ganz so voll gestellt mit Schüsseln und selten stand etwas für mehrere Wochen an einer Stelle.</span></div>
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<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="margin: 0px;">
<span style="font-family: inherit;">Als sie die Küche erreicht hatte, schaltete sie das Licht ein, stellte den Wasserkocher an und setzte sich an den Esstisch. Ihre Angst war inzwischen verflogen. Sie beobachtete, wie langsam Dampf aus dem Wasserkocher aufstieg und hörte das zischen des Wassers, das zu kochen begann. Da spürte sie einen leichten Luftzug an ihrer linken Schulter. Hastig drehte sie sich um. Ihr Herz schien für einen Moment auszusetzen. Im Wohnzimmer, im Halbdunkeln stand das Wesen von heute Nachmittag. Die zusammengefalteten Flügel hinter seinem Rücken reichten fast bis zur Zimmerdecke. Mia sprang auf und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Aber in ihrem Kopf herrschte Leere. Sie trat einige Schritte rückwärts, bis sie mit dem Rücken gegen die Küchenzeile stieß. Das Wesen setzte sich langsam in Bewegung und kam auf sie zu. Mia blickte um sich, von hier aus hatte sie keine Möglichkeit zu entkommen. Die Küche war durch Balken vom Wohnzimmer abgetrennt. Nur auf der rechten Seite war ein breiter Durchgang, durch den sie ins Wohnzimmer und in den Flur gelangen konnte. Doch genau auf diesen bewegte sich die Kreatur nun zu. Mia krallte sich mit den Händen an der Theke fest. Sie wollte fliehen, schreien, irgendetwas tun, doch ihr Körper reagierte nicht. Sie konnte nichts tun, außer das anzustarren, was da gerade auf sie zu kam. Es hatte bereits den Durchgang zur Küche erreicht. Aus der Nähe konnte sie nun auch die spitzen Zähne sehen, die aus seinem Mund heraus ragten. Es hatte spitze Eckzähne, die über die Lippen heraus ragten, wie ein Raubtiergebiss. Mia blickte hilflos um sich. Da fiel ihr Blick auf die Terrassentüre. Vielleicht ihre einzige Chance. Sie war kurz davor, nach Hilfe zu schreien. Aber wer sollte sie hören, außer ihr kleiner Bruder. Und die Vorstellung, dass er hier herunter kam und das Ungeheuer ihn vor ihren Augen in Stücke reißen könnte ließ sie verstummen. Sie blickte noch einmal zu dem Wesen. Es war jetzt nur noch wenige Schritte von ihr entfernt. Es bewegte sich langsam und gemächlich auf sie zu, so als wäre es sich sicher, zu bekommen, was es wollte. Aber was wollte es denn überhaupt? Jetzt erst fiel ihr auf, dass das Ungeheuer keinerlei Geräusche verursachte, als es auf sie zu schritt und auch nicht, als seine Flügel einen der Deckenbalken streifte. Aber wie konnte das sein? Egal, es sah jedenfalls nicht so aus, als würde es sich nur mit ihr unterhalten wollen. In Gedanken zählte sie bis drei. Dann drehte sie sich um und rannte los. Nach wenigen Schritten hatte sie die Türe erreicht. Mit einem Ruck drehte sie den Türgriff herum und riss sie auf. Dabei sah sie aus den Augenwinkeln, dass das Wesen sie bereits fast erreicht hatte. Instinktiv griff sie nach dem Wasserkocher mit dem inzwischen heißen Wasser und schleuderte ihn in die Richtung des Ungeheuers. Mia sah nur noch, wie es einen Schritt zur Seite machte, um dem Geschoss auszuweichen, dann war sie auch schon durch die Terrassentüre nah draußen geschlüpft. Sie versuchte, noch im Rennen die Balkontüre zu schließen, doch sie rutschte vom Griff ab. Egal, einfach rennen. Mehr blieb ihr im Moment nicht übrig. Sie stürmte aus dem Garten, hinaus auf die verlassene Straße.</span></div>
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<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="margin: 0px;">
<span style="font-family: inherit;">Es war nicht weit bis zur Innenstadt. Dort waren andere Menschen, vielleicht ließ sich das Wesen davon abschrecken. Oder aber, sie konnte nach Hilfe rufen. Vielleicht eine Polizeistreife oder sonst irgendjemand, der es sich traute, dem Wesen gegenüberzutreten. Ihre nackten Füße schmerzten bald vom Rennen auf dem rauen Asphalt und ihre Lunge brannte. Sie hatte bereits einige Straßen überquert, als sie über die Schulter hinter sich blickte. Das Wesen folgte ihr tatsächlich. Der Anblick ließ ihr erneut einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Die stahlblauen Augen schienen kalt in ihr Innerstes zu dringen, wie ein beißender Wind im Winter, der auch nicht vom wärmsten Wintermantel abgehalten werden kann. Sie war bisher keinem anderen Menschen begegnet. Dieses Wohnviertel war nachts wie ausgestorben und die spärliche Beleuchtung sorgte nur für leichtes Schummerlicht. Doch weit war es nun nicht mehr bis zur Innenstadt. Nur noch zwei Querstraßen. Sie hörte bereits das Brummen von Motoren. Sie blickte erneut hinter sich. Das Ungeheuer folgte ihr in dem gleichen Abstand wie zuvor. Sie stürmte von der dunklen Seitengasse auf die Hauptstraße, die mit Licht, Motorenlärm und Stimmen überflutet war. Dort rannte sie einfach weiter, vorbei an Geschäften und Bars, vorbei an Rauchergruppen und Betrunkenen. Nach einiger Zeit blieb sie stehen und blickte zurück zu der Straße, aus der sie gekommen war. Dort war im ersten Moment nichts zu sehen. Sie atmete tief durch. Doch dann sah sie einen schwarzen Schatten aus der Gasse treten. „Hilfe, es verfolgt mich!“ Panisch zeigte sie in die Richtung, aus der die Gestalt nun auf sie zu kam. Die umstehenden Personen schauten zunächst sie an, folgten dann ihrem Blick und sahen dann wieder zu Mia, mit etwas verwirrtem Gesichtsausdruck. Vermutlich hielten sie das alles nur für einen schlechten Scherz. Sie musste einen ziemlich seltsamen Anblick bieten, in ihrem Schlafanzug mit den vom Schlafen zerzausten Haaren, hier mitten auf der Straße, laut um Hilfe schreiend. „Holt Hilfe, ruft die Polizei, hat denn keiner ein Handy?“ Einer älterer Herr schüttelte den Kopf und wandte sich ab. Ein paar Jugendliche zogen ihre Handys aus den Taschen und richteten sie auf sie. Blitzlicht flackerte auf. „So eine Bekloppte.“ Aus den Augenwinkeln sah sie nun, dass das Wesen schon bis auf wenige Meter heran gekommen war. Doch die Jugendlichen beachteten es garnicht, sondern hielten weiter ihre Handys auf sie gerichtet. Ungläubig wandte Mia sich ab und begann zu rennen. Immer wieder schrie sie, dass jemand doch die Polizei rufen soll. Doch sie blickte nur in verwirrte Augen und erntete die ein oder andere Beleidigung, wenn sie jemanden im vorbei rennen angerempelt hatte. Sie drehte sich immer wieder um, das Wesen folgte ihr in gleich bleibendem Abstand. Von der Ferne hörte sie Polizeisirenen. Waren sie wegen ihr unterwegs? Hatte doch irgendwer die Polizei gerufen? Würden sie sie finden? Sie war sich nicht mehr sicher, wo sie war. Sie war bereits einige Male abgebogen, ohne darauf zu achten, wohin genau sie lief. Sie blickte noch einmal nach hinten, während um eine weitere Ecke bog und sah immer noch die stahlblauen Augen auf sich gerichtet. Als sie wieder nach vorne blickte, war dort eine Mauer. Sie war in eine Sackgasse gelaufen. Sie blieb stehen. Es waren noch ungefähr 10 Meter bis zum Ende der Straße. Sie blickte über die Schulter, sah hinter sich den kleinen Ausschnitt der hell beleuchteten Hauptstraße, als dieser sich verdunkelte. Im Gegenlicht zwischen den Häusern stehend, konnte sie die Augen nicht mehr erkennen. Sie sah nur den verzerrt wirkenden Umriss der Kreatur. Langsam tastete Mia sich Schritt für Schritt rückwärts. „Was willst du von mir?“ Keine Antwort. Das Wesen kam lautlos näher. Seine Schritte verursachten keinen Laut auf dem Boden, auch nicht, als es auf eine herumliegende Plastiktüte trat. Auf einmal spürte sie die Mauer in ihrem Rücken. Ein kalter Schauer durchfuhr sie, ihr Herz begann zu rasen und hämmerte von innen gegen ihren Brustkorb. Sie wollte schreien, doch die Angst schnürte ihr die Kehle zu, so dass sie statt dem Hilfeschrei nur ein Flüstern zustande brachte. Das Wesen war nun bis auf einen Meter heran. Langsam schälten sich seine Gesichtszüge aus der Dunkelheit und sie blickte erneut in diese tiefen, blauen Augen, die sie bis auf den Grund ihrer Seele zu durchdringen schienen. Es streckte eine Hand nach ihr aus, und legte sie ihr auf die Wange. Mia hatte Schmerzen erwartet, hatte damit gerechnet, erwürgt, oder erstochen zu werden. Doch sie spürte nur die kalte, trockene Haut des Wesens an ihrem Gesicht. Sie wollte das es mit beiden Händen von sich stoßen, doch es war schneller. Mit seiner freien Hand ergriff es Mias Handgelenke, bevor sie seinen Brustkorb trafen. Es hatte dafür nicht mal seinen Blick abgewandt. Sein Gesicht näherte sich ihrem. Sie hatte auf einmal das Gefühl, dass ein eisiger Lufthauch durch ihre Lungen wehte. Erschrocken hielt sie den Atem an, unfähig, sich zu rühren. Der kalte Lufthauch wurde langsam zu Eis, das vor Kälte in ihren Lungen brannte. Dann hörte sie etwas. Ein leises Atmen, direkt neben ihrem Ohr. Dann ein Wort. „Danke“. Sie kannte diese Stimme. Das Wesen ließ von ihr ab und drehte sich um. Es war ihre eigene Stimme. Hatte sie gesprochen? Auf einmal waren die Wände der Seitengasse von blauem Leuchten erfüllt. Polizeiwagen. Sie schrie, doch sie hörte keinen Schrei. War sie plötzlich taub? Nein, sie konnte noch die Sirenen hören. Jetzt stürmten Polizisten in die Gasse. Es waren vier oder fünf. Sie stürmten direkt auf das Wesen zu, das in aller Ruhe weiter auf die Hauptstraße zu schritt, und rannten einfach durch es hindurch. Noch einmal wollte sie schreien. Sie spürte, wie ihr Kiefer sich bewegte, spürte die Luft, die aus ihren Lungen drang, doch es kam kein Laut dabei heraus. Ein Polizist kniete jetzt neben ihr, redete auf sie ein, dass alles okay war, dass sie in Sicherheit war. Ein anderer rannte weg und kam kurz darauf mit einer Decke zurück, die er ihr umlegte. Sie weite. Lautlos. Nichts war okay.</span></div>
</div>
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<br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-width: 0px; color: black; font-family: 'Times New Roman'; font-size: medium; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; line-height: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: auto; text-align: justify; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px;">
<div style="margin: 0px;">
<br /><br />Weiter zu <a href="http://sabi-writing-whatever.blogspot.co.at/2014/12/stille-kapitel-2.html" target="_blank">Kapitel 2</a><br />
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</div>
Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-83585048695442385252014-11-16T01:28:00.001-08:002014-12-28T07:59:53.171-08:00NaNoWriMo Woche 2Es ist Halbzeit beim NaNoWriMo und bei mir läufts so mittelmäßig. Es gibt einfach drum herum viel zu viel zu tun. Immerhin sind in der Zeit auch zwei Songtexte fertig geworden. Aber, was den NaNo angeht, sollte ich bei gut 25.000 Wörtern sein... ich bin gerade mal bei 13.000. Aber, trotz allem komme ich besser voran als sonst.<br />
<br />
Was mich immer wieder überrascht ist, wie sehr sich die Geschichte beim Schreiben selber verändert. Manche Szenen habe ich eigentlich ziemlich genau im Kopf, aber schon in den ersten Zeilen ändert sich das ein oder andere Detail und am Ende kommt etwas ganz anderes heraus. Nicht unbedingt von der Handlung her, aber von den "Rahmenbedingungen". Bei Kurzgeschichten passiert mir das eigentlich garnicht, aber so ein Roman scheint irgendwann wirklich ein Eigenleben zu entwickeln. Naja, ich lasse mich mal überraschen, wie es weiter geht. Die richtig spannenden Szenen, die noch nicht vollkommen voraus geplant sind, liegen noch vor mir. Mal sehen, ob ich am Ende anstatt in Berlin irgendwo auf dem Mars lande mit meinen Protagonisten :-)<br />
<br />
So, jetzt höre ich hier auf zu schreiben, damit ich keine Worte verschwende, die ich eigentlich meinem Roman zukommen lassen könnte ;-)<br />
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Ich wünsche euch allen eine wortreiche Woche 3 :-)<br />
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Edit: Ich habe soeben gesehen, dass Tinka Beere wieder Fragen für Woche 2 gepostet hat, die ich natürlich wieder gerne beantworten werde:<br />
<br />
<div style="background-color: white; border: 0px; color: #4a4a4a; font-family: Garamond, 'Hoefler Text', 'Times New Roman', Times, serif; font-size: 15px; line-height: 24.2250003814697px; margin-bottom: 1.615em; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">
<strong style="border: 0px; font-family: inherit; font-style: inherit; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">Wie lief es in dieser Woche? Hast du geschafft, was du dir vorgenommen hast? Bist du noch im Plan?</strong></div>
<div style="background-color: white; border: 0px; color: #4a4a4a; font-family: Garamond, 'Hoefler Text', 'Times New Roman', Times, serif; font-size: 15px; line-height: 24.2250003814697px; margin-bottom: 1.615em; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">
Ähm... nein... siebe oben :D</div>
<div style="background-color: white; border: 0px; color: #4a4a4a; font-family: Garamond, 'Hoefler Text', 'Times New Roman', Times, serif; font-size: 15px; line-height: 24.2250003814697px; margin-bottom: 1.615em; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">
<strong style="border: 0px; font-family: inherit; font-style: inherit; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">Sträuben sich deine Charaktere oder sind sie brav?</strong></div>
<div style="background-color: white; border: 0px; color: #4a4a4a; font-family: Garamond, 'Hoefler Text', 'Times New Roman', Times, serif; font-size: 15px; line-height: 24.2250003814697px; margin-bottom: 1.615em; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">
Also sie tun, was sie sollen, was ich sehr gut finde. Aber die Welt drum herum tut was sie will... aus einem schönen, alten, urigen Antiquariat ist beispielsweise eine super enge Bibliothek im Keller einer alten Frau geworden... mit nackten Glühbirnen an der Decke und Gängen, durch die man kaum hindurch kommt.</div>
<div style="background-color: white; border: 0px; color: #4a4a4a; font-family: Garamond, 'Hoefler Text', 'Times New Roman', Times, serif; font-size: 15px; line-height: 24.2250003814697px; margin-bottom: 1.615em; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">
<strong style="border: 0px; font-family: inherit; font-style: inherit; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">Bist schon von deinem Plot abgewichen oder hast du von Anfang an ohne geschrieben?</strong></div>
<div style="background-color: white; border: 0px; color: #4a4a4a; font-family: Garamond, 'Hoefler Text', 'Times New Roman', Times, serif; font-size: 15px; line-height: 24.2250003814697px; margin-bottom: 1.615em; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">
Mein Plot steht bis zu einem bestimmten Punkt sehr genau. Danach kenne ich zwar den großen Plan, aber die Details fehlen noch. Ich hoffe aber, dass die Ideen dafür kommen, sobald meine bisherigen Handlungsstränge alle zusammen laufen, ich die Eigenheiten meiner Protas besser kenne und die Geschichte meiner "Bösewichte" geauer kenne und etwas ausgeschmückt habe. Ich werde also irgendwann in ein paar Tagen mal einen Tag zum plotten einlegen müssen.</div>
<div style="background-color: white; border: 0px; color: #4a4a4a; font-family: Garamond, 'Hoefler Text', 'Times New Roman', Times, serif; font-size: 15px; line-height: 24.2250003814697px; margin-bottom: 1.615em; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">
<strong style="border: 0px; font-family: inherit; font-style: inherit; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">Hast du schon ein bisschen geschummelt, also angefangen deine Geschichte zu strecken, weil du gemerkt hast, dass du vielleicht mit den 50.000 Wörtern für nicht hinkommst? Oder musst du eher noch Wörter dranhängen, um deine Geschichte zu beenden?</strong></div>
<div style="background-color: white; border: 0px; color: #4a4a4a; font-family: Garamond, 'Hoefler Text', 'Times New Roman', Times, serif; font-size: 15px; line-height: 24.2250003814697px; margin-bottom: 1.615em; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">
Nö, bisher scheint es so, also würde ich bei 50.000 Wörtern dann auch am Ende angekommen sein... bisher schauts ganz gut aus.</div>
<div style="background-color: white; border: 0px; color: #4a4a4a; font-family: Garamond, 'Hoefler Text', 'Times New Roman', Times, serif; font-size: 15px; line-height: 24.2250003814697px; margin-bottom: 1.615em; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">
<strong style="border: 0px; font-family: inherit; font-style: inherit; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">Durch die NaNo-Seite, Foren und Gruppen hat man viele Möglichkeiten, sich mit anderen Autoren zu vernetzen. Hast du schon tolle neue Leute kennengelernt und zarte Freundschaftsbande für die Zukunft geknüpft?</strong></div>
<div style="background-color: white; border: 0px; color: #4a4a4a; font-family: Garamond, 'Hoefler Text', 'Times New Roman', Times, serif; font-size: 15px; line-height: 24.2250003814697px; margin-bottom: 1.615em; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">
Ich bin mehr in der facebook-Veranstaltung aktiv und schreibe bei den Schreibtouren usw. mit. Für Treffen finde ich gerade leider einfach keine Zeit. Aber wer weiß, vielleicht lässt sich die ein oder andere Schreibbegegnung ja auch nach dem NaNo aufrecht erhalten und man kann sich mal treffen oder so.</div>
<div style="background-color: white; border: 0px; color: #4a4a4a; font-family: Garamond, 'Hoefler Text', 'Times New Roman', Times, serif; font-size: 15px; line-height: 24.2250003814697px; margin-bottom: 1.615em; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">
<strong style="border: 0px; font-family: inherit; font-style: inherit; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">Was motiviert dich im Moment am meisten?</strong></div>
<div style="background-color: white; border: 0px; color: #4a4a4a; font-family: Garamond, 'Hoefler Text', 'Times New Roman', Times, serif; font-size: 15px; line-height: 24.2250003814697px; margin-bottom: 1.615em; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">
Gute Frage... ich bin gerade ziemtlich motiviert, da ich langsam glaube, dass diese Geschichte die ich da schreibe tatsächlich ganz interessant werden könnte. Anfangs war ich mir ja sehr unsicher, ob meine Idee was taugt... aber bisher passen alle meine Ideen gut zusammen und es kommen immer mehr Details dazu, die sich wie von selbst in die Geschichte einfügen. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.</div>
<div style="background-color: white; border: 0px; color: #4a4a4a; font-family: Garamond, 'Hoefler Text', 'Times New Roman', Times, serif; font-size: 15px; line-height: 24.2250003814697px; margin-bottom: 1.615em; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">
So, das wars nun aber wirklich für heute bei mir. Jetzt gehts wieder ans Wörter sammeln.</div>
<div style="background-color: white; border: 0px; color: #4a4a4a; font-family: Garamond, 'Hoefler Text', 'Times New Roman', Times, serif; font-size: 15px; line-height: 24.2250003814697px; margin-bottom: 1.615em; outline: 0px; padding: 0px; vertical-align: baseline;">
Viel Spaß euch!</div>
<br />
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<br />Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-47566776591731500092014-11-07T06:16:00.001-08:002014-12-28T07:59:53.148-08:00NaNoWriMo Woche 1Hallo ihr lieben,<br />
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in der NaNoWriMo 2014 Gruppe auf facebok, in der ich regelmäßig mitlese und mitunter auch mitmache, wurden von der lieben Tinka Beere Fragen gestellt, wie es bei uns allen so lief. Und da ich gerade nix besseres zu tun habe, werde ich die Fragen gerne beantworten:<br />
<br />
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px;">
<b>Nach einer Woche NaNoWriMo habe ich ein paar Fragen an euch. Ihr könnt sie hier in den Kommentaren beantworten oder auf eurem Blog und den Link hier posten <i class="_4-k1 img sp_zl77dta7erX sx_5ce406" style="background-image: url(https://fbstatic-a.akamaihd.net/rsrc.php/v2/y7/r/I2KDOKxP-hB.png); background-position: 0px -8075px; background-repeat: no-repeat; background-size: auto; display: inline-block; height: 16px; vertical-align: -3px; width: 16px;"></i></b></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<b><br /></b></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<b>Die erste Woche ist vorbei. Wie fühlst du dich?</b></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
Eigentlich ganz gut. An den Tagen, an denen ich schrieben konnte, habe ich tatsächlich einiges zusammen bekommen. Und obwohl ich meinem Projekt echt skeptisch gegenüberstand (und das auch immernoch tue), macht es mir Spaß, daran zu schreiben. </div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<br /></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<b>Schreibst du allein oder nutzt du die Macht der Gruppe?</b></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
Ganz unterschiedlich. Manchmal fällt mir was gutes ein, dann schreib ich einfach gemütlich ein bisschen weiter. Aber ich freue mich auch über die Schreibtouren in der NaNo Gruppe. Motivation pur :-)</div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<br /></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<b>Hast du geschafft, was du schaffen wolltest?</b></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
Nein, leider nicht. Ich war diese Woche krankgeschrieben und dementsprechend habe ich drei Tage fast nur durchgeschlafen. Die fehlen mir jetzt natürlich. Die nächsten Tage werde ich schauen, dass möglichst jeden Tag ein paar Worte mehr schreibe, um wieder aufzuholen.</div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<br /></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<b>Wie sieht dein Ziel für den NaNo aus und hast du es in dieser Woche evtl. noch angepasst?</b></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
Mein Ziel sind die standardmäßigen 50.000 Wörter. Angepasst hab ich es nicht mehr. Ich bin noch ganz optimistisch, dass ich es schaffen kann.</div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<br /></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<b>Bis du zufrieden mit dem, was du schreibst oder sagst du dir "Ach, der erste Entwurf ist immer Mist"?</b></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
Kommt drauf an. Manche Szenen waren in meinem Kopf schon recht klar. Die waren unkompliziert zu schreiben und sind denke ich auch recht gut gelungen. Mir ist beim Schreiben aber auch aufgefallen, dass an der ein oder anderen Stelle kleine Lücken sind, die aufgefüllt werden müssen. An den Punkten habe ich improvisiert... mal sehen, wie es mir gefällt, wenn ich später nochmal drüber lese. Ich denke, es ist ganz gut, dass ich das Projekt selber noch nicht so ganz ernst nehme, das macht es leicht, einfach mal drauf los zu schreiben und zu sehen, was passiert. Wenn mir das Endprodukt dann einigermaßen gefällt kann ich immernoch im Detail drüber lesen. Einen kleinen Logikfehler habe ich schon gefunden. Der lässt sich aber leich beheben und ich habe schon Kommentare an den entsprechenden Stellen eingefügt.</div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<br /></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<b>Erzähle mal ein bisschen von deinem Projekt:</b></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
Angefangen hat eigentlich alles mit einem Schreibwettbewerb, an dem ich dann nie teilgenommen habe, da ich keine Zeit hatte zum schreiben. Aber die Kurzgeschichte war bereits in meinem Kopf. Irgendwann habe ich sie einfach mal aufgeschrieben... die Geschichte hat sich dann in meinem Kopf mehr oder weniger von selbst weiter gesponnen... ich bin mir noch nicht sicher, ob das etwas ist, was am Ende irgendwer lesen möchte, auch wenn mir die Geschichte grundsätzlich gefällt. Aber hey, was solls... wenn man schonmal ohne viel Mühe einen ganzen Roman im Kopf hat, dann kann man ja die Chance des NaNo nutzen und einfach mal schauen, was passiert... okay, jetzt zum Inhalt:<br />
Es geht um Mia, die eines nachts von einem seltsamen Wesen überfallen wird, welches ihr die Stimme raubt. <span style="color: #222222; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; line-height: 19.6000003814697px;">Sie versucht herauszufinden, was es war, das ihren Traum von einer Gesagskarriere zerstört hat und gerät dabei in einen Kampf, in dem es um mehr geht, als kaputte Kindheitsträume. Eine Gruppe merkwürdiger Kreaturen rottet ihre Kräfte zusammen, um erneut Macht über einen Großteil der Menschheit zu gewinnen.</span><br />
<span style="color: #222222; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; line-height: 19.6000003814697px;"><br /></span></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<b>Was möchtest du in der nächsten Woche schaffen?</b></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
Mein Tagespensum, mit dem ich pünktlich Ende November fertig bin.. das liegt gerade so bei 1700 Wörtern täglich laut NaNo Statistik...</div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<br /></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<b>Dein Tipp für andere NaNo's:</b></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
Auch wenn gerade keine Motivation vorhanden ist... einfach mal hinsetzen und schreiben... irgendwann läufts dann schon. Und selbst wenn ihr mal einen Tag nicht zum schreiben kommt.. kein großes Drama... die nächsten Tage einen kleinen Absatz mehr schreiben, und ihr seid wieder gut dabei ;-)</div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
<br /></div>
<div style="background-color: white; color: #141823; font-family: Helvetica, Arial, 'lucida grande', tahoma, verdana, arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 19.3199996948242px; margin-bottom: 6px; margin-top: 6px;">
So, ich wünsche allen Teilnehmern viel Erfolg und Ausdauer beim schreiben :-)<br />
Sabi</div>
Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-32692487816432237682014-11-01T14:53:00.003-07:002014-12-01T04:53:07.903-08:00Mein kleiner Teddybär Lu - Teil 3<br />
Teil 3 ist eeeendlich fertig. Das große Finale der Kurzgeschichten-Triologie... oder so ;-) Wie immer nicht korrekturgelesen, also dürfen die stolzen Finder von Rechtschreib- oder Grammatikfehlern diese gerne behalten ;-)<br />
<b><span style="font-size: large;"><br /></span></b>
<b><span style="font-size: large;">Pimminny</span></b><br />
<b><span style="font-size: large;"><br /></span></b>
<br />
<div class="MsoNormal">
Als Lu am nächsten Morgen erwachte, taten ihm seine Arme
weh. Als er sich strecken wollte, um die Verkrampfung zu lösen, bemerkte er,
dass er sich nicht bewegen konnte. Erschrocken riss er die Augen auf. Er lag
nicht mehr in dem Bett im Regal, sondern befand sich mitten im Raum. Er lag auf
dem Rücken. Unter sich spürte er ein Holzbrett. Jemand hatte ihn mit Schnüren
um Arme und Beine daran festgebunden. In ihm kam Panik auf. Plötzlich hörte er
ein Rascheln, schräg hinter sich. Sein Kopf war das Einzige, was er noch
bewegen konnte. Er versuchte den Kopf so zu drehen, dass er erkennen konnte,
woher das Geräusch kam. Nur wenige Schritte entfernt, sah er Sir Henry, der
sich an einer Truhe zu schaffen machte. Immer wieder hob er einen Gegenstand
heraus, schüttelte dann den Kopf, legtihn zur Seite und nahm den nächsten
heraus.</div>
<div class="MsoNormal">
„Henry, was ist hier los?“ Die Angst war seiner Stimme
anzuhören. </div>
<div class="MsoNormal">
„So, ich sehe, du bist aufgewacht. Du bist ein ganz schöner
Langschläfer,“ antwortete Henry ruhig, als sei an der Situation nichts
außergewöhnliches. „Oh, da ist es ja.“ Er hatte anscheinend gefunden, wonach er
gesucht hatte, denn jetzt drehte er sich um und kam auf Lu zu. In der Hand
hielt er ein Skalpell. „Schon komisch, was die Leute alles in U-Bahnen
verlieren, oder?“ Als er neben Lus Kopf angelangt war, blieb er stehen.<br />
<br />
Lus Herz überschlug sich fast vor Panik, die Angst schnürte ihm die Kehle zu.
„Was… was hast du vor?“ brachte er keuchend heraus. Auf Sir Henrys Gesicht
zeigte sich zum ersten Mal, seit Lu hier war ein Grinsen. „Naja, du kannst dir
bestimmt denken, dass eine Glasflasche als Bein etwas unpraktisch ist. Sie ist
ungelenkig, geht immer wieder kaputt und anschleichen kann man sich damit auch
nicht vernünftig. Auch mein Ohr ist nicht mehr das Schönste. Und ein bisschen
eitel bin ich dann doch.“ </div>
<div class="MsoNormal">
Lu brauchte ein paar Sekunden bis er begriff. Sir Henry
wollte Lus Bein! Und sein Ohr! Er war total irre. Er wollte ihm hier uns jetzt
das Bein abschneiden, um es sich selbst an zu nähen.<br />
„Nein, aber du kannst doch nicht… bitte! Tu das nicht!,“ flehte Lu Sir Henry an.
Doch der legte bereits eine Hand auf Lus Bein und betrachtet sehr genau die
Naht, die er gleich auftrennen würde. „Doch, wie du siehst, das kann ich. Dein
Bein ist praktisch. Es ist ungefähr so lang wie meines. Du kannst im Austausch
gerne meine Flasche haben.“ Als Sir Henry langsam die Pfote mit dem Skalpell in
Richtung seines Beines führte, schloss Lu die Augen. Das Metall der Klinge
fühlte sich kalt an auf seinem Fell. Dann spürte er einen brennenden Schmerz,
als das Messer den Stoff durchdrang. Er riss die Augen auf und begann zu
schreien. In diesem Moment rauschte etwas mit irrwitziger Geschwindigkeit über
ihn hinweg, traf Sir Henry am Kopf und riss ihn von den Füßen. Lu hörte Sir
Henry fluchen, konnte aber nicht sehen, was unterhalb der Tischplatte vor sich
ging. Er hörte ein Fauchen und reißenden Stoff, dann Schmerzensschreie. Lu
überlegte, was er tun konnte. Das Skalpell steckte noch in seinem Bein. Von
hier aus konnte er es nicht sehen, aber er spürte das Metall in seiner Hüfte. Seine
Pfoten waren eng an seinen Körper geschnürt. Seine linke Tatze konnte also
nicht allzu weit weg vom Griff des Skalpells sein. Er begann mit aller Kraft,
seine linke Pfote in Richtung der Klinge zu schieben. Ein höllischer Schmerz
durchzog sein Bein, als er den Griff kurz streifte. Er hatte es fast geschafft.
Millimeterweise schob er seine Pfote weiter unter dem Seil durch, jetzt
vorsichtiger, damit er das Skalpell nicht aus Versehen streifte und vom Tisch
warf. Dann tastete er erneut vorsichtig nach dem Griff, bekam ihn zu fassen und
zog die Klinge mit einem Ruck heraus. Wieder flammte der Schmerz auf. Mit
einiger Anstrengung schaffte er es, die Klinge in seiner Pfote so zu drehen,
dass er von unten her an dem Seil schneiden konnte. Es bot der Klinge kaum
Widerstand, so dass Lu es mit wenigen Bewegungen durchgeschnitten hatte. Mit
einiger Kraft richtete er sich auf und schüttelte dabei das Seil um seinen
Oberkörper ab. Mit einer schnellen Bewegung hatte er auch das Seil, das seine
Füße umwickelte durchtrennt.<br />
<br />
Neben dem Tisch waren Pimminny und Sir
Henry in einen Kampf verwickelt. Er hatte beim Sturz die Flasche verloren, die
ihm als Ersatzbein diente, was der Grund dafür war, dass Pimminny überhaupt
eine Chance gegen ihn hatte. Immer wieder sprang sie auf ihn zu, hieb ihm ins
Gesicht oder sprang ihm in den Rücken. Sir Henry hatte den Stock und sein
Schwert gezogen und hieb damit immer wieder in ihre Richtung. Sie hatte bereits
einen Riss an der rechten Seite und einen Kratzer an der Wange. Sir Henry saß
mit dem Rücken zu Lu am Boden. Lu überlegte nicht lange, sprang vom Tisch und
hielt ihm das Skalpell an den Hals. „Keine Bewegung mehr, verstanden?“ Sir
Henry zögerte einen Moment, Lu dachte schon er hätte gewonnen, als er mit
seiner Schwerthand ausholte und einen Schlag in Lus Richtung ausführte. Lu sah
die Klinge auf sich zu rasen, unfähig, sich zu rühren. Doch in dem Moment hatte
Pimminny erneut Anlauf genommen und rammte Sir Henrys Arm. Das Schwert glitt
ihm aus der Pfote und landete scheppernd am Boden. Zur gleichen Zeit schrie
Pimminny schmerzerfüllt auf. Ihre Pfote lag direkt neben dem Schwert. Wütend
packte Lu Sir Henry am Hals und zerrte ihn auf die Beine. Er hatte nicht
gewusst, dass ein solcher Hass und eine solche Entschlossenheit in ihm
steckten. Er schubste ihn auf den Tisch und hielt ihm das Messer entgegen. Dann
griff er nach dem Schwert das am Boden lag und richtete es ebenfalls auf ihn. „Du
wirst dich keinen Zentimeter bewegen, bis wir hier raus sind. Und wenn doch,
schwöre ich dir, kannst du bald alle deine Gliedmaßen durch Flaschen ersetzen.“<br />
<br />
Mit diesen Worten drehte er sich um, lief zu Pimminny und ging neben ihr in die
Knie. Sie wimmerte und blickte ihn aus großen, schmerzerfüllten Augen an. „Das
tut mir alles so leid,“ sagte Lu.<br />
„Ist gut. Jetzt wir können gehen,“ brachte sie fiepsend heraus. Vorsichtig nahm
er sie auf den Arm, stand auf und blickte zu Sir Henry. Er hatte sich nicht
gerührt, starrte die beiden nur verbittert an. <br />
Vorsichtig hob Lu auch Pimminnys verlorene Pfote auf. „Wir werden jemanden
finden, der sie dir annähen kann. Vorausgesetzt, wir kommen irgendwie aus
diesen Kanälen.“</div>
<div class="MsoNormal">
„Nicht schwierig. Ich kenne Weg,“ flüsterte Pimminny. „Erstmal
weg aus Höhle.“</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<br />
<div class="MsoNormal">
Sie waren eine ganze Weile durch die Tunnel gelaufen. Lus
Bein schmerzte, aber er beklagte sich nicht. Pimminnys Schmerzen mussten viel
schlimmer sein als seine eigenen. Schließlich waren sie eine Leiter hinauf
geklettert und durch einen offenen Gulli in einer verlassenen Fabrikhalle in
die kühle Nachtluft gestiegen. Von hier aus war es tatsächlich nicht mehr weit,
bis zu Lus Familie. Pimminny hatte ihm unterwegs in leisem Flüsterton erzählt,
dass Sir Henry sie bei sich aufgenommen hatte. Am Anfang war er nett zu ihr, er
wollte ihre Gesellschaft um die Einsamkeit zu vertreiben. Doch dann ist er immer
verbitterter geworden. Ein harter Außenseiter, der sich alleine durchschlägt,
seine Feinde bekämpft und über sein Reich herrscht. Dabei kämpfte er am Tag
gegen ein paar Ratten und zwang Pimminny, das alte Kellergewölbe auszubauen,
und es wie ein Schloss zu erleuchten, obwohl es niemanden gab, dem er damit
imponieren konnte.<br />
<br />
Im Morgengrauen erreichten sie schließlich das Haus von Lus Familie. Er war
froh, den Garten wieder zu sehen, in dem er mit Theo so gerne saß und freute
sich schon darauf, die nächste Nacht wieder im warmen Bett und in Theos Armen
einschlafen zu können. Erschöpft aber glücklich setzte er sich auf die
Treppenstufen. Pimminny, die inzwischen eingeschlafen war, fest im Arm. So
wartete er darauf, von Theos Papa, wenn er später die Zeitung holt gefunden zu werden und dann endlich wieder bei seinem Theo zu sein.</div>
Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-83351984993115396912014-11-01T13:36:00.001-07:002014-12-28T07:59:53.167-08:00Happy Birthday, NaNoWriMo, Kürbisratte, LuHappy Birthday tooo mee, happybirthday too mee...<br />
<br />
heute vor einem Jahr ist es passiert: ich habe meinen ersten Blogbeitrag veröffentlicht. Und ich denke, ich kann ein wenig stolz sein, denn seitdem ist hier tatsächlich fast jeden Monat fast pünktlich zum 1. ein kleiner Text von mir erschienen. Hoffen wir, dass es so weiter geht.<br />
<br />
Heute sollte ich eigentlich einen Text zum Thema Kürbismaus posten, aaaaber der ist noch nicht fertig... auch der dritte Teil vom Teddybär Lu ist nicht ganz fertig...<br />
<br />
Dafür startet heute der NaNoWriMo. Und ich habe im Laufe des Tages zwar kein Wort geschrieben (okay, die 2. Strophe eines Songtextes hab ich fertig bekommen... gerade läuft ja auch der Songwriting-Kurs), aber immerhin den Plot für mein NaNoWriMo Projekt überarbeitet, so dass es morgen direkt los gehen kann.<br />
<br />
Jetzt mache ich mir einen Tee, zünde zwei Kerzen an und dann schreib ich entweder noch an Lu oder der Kürbismaus weiter...<br />
<br />
Wenigstens das neue Thema kommt pünktlich zum 1.:<br />
<br />
<b>Das Thema für den 01.12.14 ist:</b> <b>Weihnachtstraum </b>Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-87000007077137851502014-10-03T13:37:00.002-07:002014-12-01T04:52:56.346-08:00Schreibkick #9: Mein kleiner Teddybär Lu - Teil 2Endlich! Der zweite Teil von Teddybär Lu... und... es wird wohl eine Kurzgeschichten-Triologie, denn ich bin immernoch nicht fertig. Der Text ist wiedermal noch nicht Korrekturgelesen, also verzeiht wieder Wortwiederholungen und Rechtschreibfehler. Aber ich wollte ihn nun trotzdem Posten. Teil drei und die Überarbeitung dieser beiden Teile kommt dann Am Sonntag oder im Laufe der nächsten Woche.<br />
<br />
<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: x-large;">Teil 2 – Sir Henrys Reich</span></b></div>
<br />
<div class="MsoNormal">
Lu lag auf dem Boden und starrte zu seinem unbekannten
Retter empor, der nun langsam auf ihn zu kam. Im Gehen schob er das Schwert und
den Stock in seinen Gürtel. Er war
ebenfalls ein Teddy, ungefähr gleich groß wie Lu. Doch er wirkte seltsam
unförmig. Als er neben Lu stand und ihm seine Pfote entgegen streckte, erkannte
Lu, dass sein linkes Ohr eingerissen war und sich eine grobe Naht quer über
sein rechtes Auge zog. Obwohl der Unbekannte ihm Angst einflößte, griff Lu nach
der Pfote und ließ sich von ihm aufhelfen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
„Danke, dass du mir geholfen hast,“ brachte Lu immer noch
leicht zitternd heraus. </div>
<div class="MsoNormal">
„Kein Problem, die Dinger sind eine echte Plage.“</div>
<div class="MsoNormal">
In Lus Kopf überschlugen sich die Gedanken. Was machte ein
Teddy hier unten in den Bahntunneln? Und was war mit ihm geschehen? Woher kamen
all die Narben?</div>
<div class="MsoNormal">
„Komm.“ Der Teddy setzte sich in Bewegung. </div>
<div class="MsoNormal">
„Äh, wohin? Und wer bist du überhaupt?“ </div>
<div class="MsoNormal">
Er blieb stehen und drehte sich zu Lu um. „Zu mir, da sind
wir sicher. Wenn wir dort sind erkläre ich dir alles.“</div>
<div class="MsoNormal">
„Aber ich muss zurück zu meinem Theo, er hat mich heute verloren
und ich muss doch…“</div>
<div class="MsoNormal">
„Und wie?“ Unterbrach der Fremde ihn barsch. „Über die
Ausgänge? Vergiss es! Da ist alles voll mit Kameras.“</div>
<div class="MsoNormal">
Mit diesen Worten drehte er sich um und ging wieder weiter.</div>
<div class="MsoNormal">
Lu stand einige Sekunden unschlüssig da, beschloss dann
aber, ihm zu folgen. Eine andere Möglichkeit hatte er nicht. „Dann verrate mir
doch wenigstens deinen Namen.“</div>
<div class="MsoNormal">
„Sir Henry.“</div>
<div class="MsoNormal">
„Sir Henry? Das ist aber ein ungewöhnlicher Name für einen
Teddy, “ erwiderte Lu.</div>
<div class="MsoNormal">
„Ich weiß, ich habe ihn mir selbst gegeben.“</div>
<div class="MsoNormal">
„Warum?“ Neugierig
blickte Lu Sir Henry an, doch der reagierte nicht, sondern ging mit sturem
Blick, schweigsam immer weiter an der Schiene entlang. Lu ging neben ihm,
erleichtert, dass er nicht alleine hier unten war. Und trotzdem war ihm nicht
wohl bei der Sache. Erst nach einiger Zeit bemerkte er das Klopfen, das sie zu
verfolgen schien. Teddys machen beim Laufen normalerweise keine Geräusche auf
ihren Plüschsohlen. Doch er hörte neben sich regelmäßig ein „Klack – Klack –
Klack“. Er blickte hinüber zu Sir Henry, aber der starrte nur weiter gerade aus
und schien im Takt mit dem Klopfen zu laufen. Verwundert blickte er an ihm
herab und stellte mit Entsetzen fest, dass sein rechtes Bein fehlte. Dort, wo
eigentlich die dünne Naht sein sollte, die den Übergang vom Rumpf ins Bein
markiert, war eine scharfe Kante zu sehen. Statt einem Plüschbein ragte eine
Schnapsflasche aus seinem Körper heraus, die das fehlende Bein ersetzte. Erschrocken
wandte er sich von dem Anblick ab. Was war das nur für ein Kerl? Hoffentlich
wollte er ihm wirklich helfen und hatte nicht irgendwelche anderen Pläne mit
ihm. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Sie waren vielleicht eine viertel Stunde gelaufen, als Sir
Henry plötzlich stehen blieb. „Wir müssen da durch.“ Er zeigte auf die Mauer
des Tunnels, doch Lu konnte im ersten Moment nichts erkennen. Erst als er näher
heran ging sah er, dass da ein kleiner Spalt in der Mauer war. Gerade breit
genug, dass ein Teddy sich hindurch quetschen konnte. „Okay, geh du vor.“</div>
<div class="MsoNormal">
„Wie du willst,“ erwiderte Sir Henry und war keine zwei Sekunden
später durch den Spalt verschwunden. Vorsichtig ging Lu näher heran und
versuchte irgendetwas hinter dem Durchgang zu erkennen. Doch es war
stockdunkel. Es war ihm nicht wohl dabei, doch er nahm all seinen Mut zusammen
und schob sich seitlich durch die Lücke. Das Gestein war kalt und er brauchte
Kraft, um sich hindurch zu schieben, wobei er das Gefühl hatte, dass er harte
Fels ihm das Fell aufkratzte. Doch schon nach wenigen Sekunden war er auf der
anderen Seite. Der Spalt war nur ungefähr 20 cm lang. Hier war es so
stockfinster. Lu streckte seine Ärmchen aus, um zu ertasten, wo er war. Direkt
neben und über sich spürte er Felsen. Er musste in einem kleinen Tunnel sein.
Plötzlich flackerte ein Licht auf. Sir Henry hatte ein Streichholz gezündet, das
er nun an eine Kerze hielt. Im Licht der Flammen sah sein Gesicht noch
verzerrter und angsteinflößender aus, als in der sterilen
Haltestellenbeleuchtung.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
„Wo sind wir hier?“ Fragte Lu.</div>
<div class="MsoNormal">
„In einem Rattenloch,“ antwortete Sir Henry kurz, drehte
sich dann um und ging den Gang entlang.</div>
<div class="MsoNormal">
„Und wo führt es hin?“ Entgegnete Lu verwundert.</div>
<div class="MsoNormal">
„In mein Zuhause.“ </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Zuhause? In Lu keimte Hoffnung auf. Konnte es sein, dass
dieser Tunnel an die Oberfläche führte? Zu einer Familie? Wenn er sich nicht
allzu sehr täuschte, verlief der U-Bahntunnel nicht weit weg von Theos Haus.
Vielleicht waren sie seinem Ziel schon näher, als er bisher gedacht hatte. </div>
<div class="MsoNormal">
Doch der Tunnel führte nicht bergauf, er führte überhaupt
nicht weit. Schon nach wenigen Minuten sah Lu in einiger Entfernung einen
schwachen Lichtschimmer. Die Hoffnung, die er eben noch verspürt hatte, schwand
augenblicklich. Als sie am Ende des Tunnels angekommen waren, betraten sie einen
großen Kellerraum. Lu war erst ein Mal in einem Keller gewesen. Theos Oma
wollte ihm den großen Vorratskeller zeigen, in dem sie ihre köstlichen
Marmeladen und Gelees gelagert hatte. Doch Theo hatte schon auf der Treppe
Angst vor den dunklen Räumen bekommen und war in sein Zimmer gerannt, um Lu zu
holen. Gemeinsam hatten sie sich dann die Treppe runter und durch den spärlich
erleuchteten Gewölbekeller gewagt. Es war kalt dort unten und überall hingen
Spinnenweben. Theo zitterte und auch Lu musste sich zusammenreißen. Doch als
Theo die ganzen bunten Marmeladengläser sah, war all die Angst vergessen. Er
durfte sich sogar zwei aussuchen, die er wieder mit hoch nehmen durfte. Eines
durfte er noch bei der Oma aufmachen und immer zum Frühstück davon essen, das
andere hatte er mit heim genommen. Die Erinnerung an diese glücklichen Zeiten
mit Theo schmerzte ihn sehr, schon wieder spürte er diesen Klos im Hals. Er
musste sich zusammen reißen und irgendwie einen Weg finden, hier wieder raus zu
kommen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Lu atmete ein paar Mal tief durch und sah sich dann in dem
Raum um. Es war ein Kellergewölbe, mit Wänden aus Stein. An einer Seite war
wohl mal eine Tür, doch die war zugemauert, so dass nur noch ein leichter
Umriss zu erkennen war. An den Wänden standen Regale, die von Kerzenlicht
erleuchtet waren. In den Regalen lagen Unmengen an weiteren Kerzen. Bei
genauerem Hinsehen erkannte er, dass die verschiedenen Ebenen miteinander
verbunden waren. Auf fast jeder Höhe waren die Bretter an irgendeiner Stelle
aufgebrochen. Darunter führten gestapelte Kerzen, wie eine Treppe auf das obere
Regalbrett. In den Regalen standen selbst gebaute kleine Möbel. Genau richtig
für einen Teddy. Sir Henry hatte sich hier wohl sein eigenes kleines Haus
eingerichtet.</div>
<div class="MsoNormal">
„Wow, hast du das alles selber gemacht?“ </div>
<div class="MsoNormal">
„Ja, größtenteils. Die Regale waren schon da, Nägel findet
man hier auch und aus den herausgebrochenen Hölzern habe ich die Tische, Stühle
und Betten gebaut. Naja, ich war auch nicht ganz alleine. Ich hatte Hilfe.“</div>
<div class="MsoNormal">
„Hilfe?“ erwiderte Lu erstaunt. Doch in dem Moment sah er
schon hinter einem der Regalpfosten ein kleines Plüschkätzchen mit großen Glubschaugen
hervortreten. </div>
<div class="MsoNormal">
„Das ist Pimminny,“ stellte Sir Henry das kleine Wesen vor. „Na
komm her Kleines, er ist unser Gast für die nächsten Tage.“</div>
<div class="MsoNormal">
„Die nächsten Tage?“ Fragte Lu überrascht. „Aber ich muss
doch möglichst schnell wieder nach Hause.“</div>
<div class="MsoNormal">
„Schon klar, aber wir müssen schauen, dass wir dich
möglichst sicher hier raus bekommen. So einfach ist das nicht. Ich muss wissen,
wo genau das Haus steht, zu dem du zurück möchtest. Dann können wir uns
überlegen, welche Tunnel wir nehmen, wo du sicher auf die Straße und schließlich
zurück zum Haus kommen kannst.“</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Lu war etwas überrascht von der neuen Gesprächigkeit seines
Gastgebers, aber er beschloss, die Chance zu nutzen. „Das kannst du? Also ich
meine, so gut kennst du dich hier unten aus? Seit wann lebst du hier?“
Inzwischen war Pimminny bei ihm angelangt und strich mit leisem Schnurren und
einem vorsichtigen Maunzen hin und wieder um seine Beine.</div>
<div class="MsoNormal">
„Schon seit ein paar Jahren. Ich kenne die Tunnel wie meine
Westentasche. Wo wir gerade so nett plaudern, wie ist eigentlich dein Name?“</div>
<div class="MsoNormal">
„Lu.“</div>
<div class="MsoNormal">
„Also gut Lu, wir haben morgen viel vor. Wir sollten
schlafen gehen. Nimm du das Bett da drüben im Regal.“ Sir Henry deutete auf die
zweite Etage des Regals das neben der ehemaligen Türe stand. „Morgen reden wir
weiter.“ Lu hätte gerne noch weiter gefragt und mehr über diesen Seltsamen
Teddy erfahren, aber er wollte ihn nicht verärgern, schließlich war er
vielleicht seine einzige Hoffnung, heil hier raus zu kommen.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Das Bett, von dem Sir Henry gesprochen hatte, war ein
Viereckiger Holzkasten, der mit Watte und Stoffresten gefüllt, und mit dem
Stoff eines Hemdes überzogen war. Als Kopfkissen diente ein zusammengerollter
Stofffetzen und als Decke ein T-Shirt. Es war auf jeden Fall bequemer, als es
auf den ersten Blick ausgesehen hatte. Aber Lu konnte noch eine ganze Weile
nicht einschlafen. Zu viele Dinge gingen ihm durch den Kopf. Die Sorge um Theo,
die Ungewissheit, ob Sir Henry ihm wirklich helfen wollte und die große Frage,
warum ein Teddy in einem zugemauerten Keller hauste. Er hatte gerade die Augen
geschlossen und versuchte an etwas Schönes zu denken, da hörte er ein leises
Schnurren neben sich. Als er die Augen wieder öffnete sah er Pimminny neben
seinem Bett sitzen. „Pimminny, Bett?“ maunzte sie und legte ihre Vorderpfoten
vorsichtig auf Lus Decke, wobei sie sich auf die Hinterpfoten setzte. </div>
<div class="MsoNormal">
Lu blickte das Tierchen verwundert an. „Was? Äh, ja,
klar, komm her.“ </div>
<div class="MsoNormal">
Das kleine Kätzchen miaute erfreut, sprang federleicht auf
die Matratze und rollte sich neben Lu zusammen. </div>
<div class="MsoNormal">
„Warum du hier?“</div>
<div class="MsoNormal">
„Ähm, ich wurde heute verloren von Theo, meinem Kind.“ Erwiderte
Lu.</div>
<div class="MsoNormal">
„Muss schlimm sein, traurig.“</div>
<div class="MsoNormal">
„Ja, sehr.“ Lu überlegte kurz und fragte dann: „Weißt du,
warum der Keller hier zugemauert wurde?“</div>
<div class="MsoNormal">
„Nicht weiß, aber Sir Henry sagt wegen Skelett.“</div>
<div class="MsoNormal">
„Ein Skelett?“ Fragte Lu erschrocken.</div>
<div class="MsoNormal">
„Ja, liegt da drüben.“ Pimminny nickte mit ihrem Kopf kurz
in die gegenüberliegende Ecke des Raumes. „Sir Henry sagt, wahrscheinlich vor
Jahren umgebracht.“ </div>
<div class="MsoNormal">
In der Ecke konnte Lu tatsächlich einen Haufen Knochen
liegen sehen.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
„Du Hilfe von Sir Henry?“</div>
<div class="MsoNormal">
„Ja, das hoffe ich doch,“ antwortete Lu etwas unsicher.</div>
<div class="MsoNormal">
„Dann seien vorsichtig,“ flüsterte Pimminny leise.</div>
<br />
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„Vorsichtig? Warum?“ Doch er bekam keine Antwort mehr. Sie
war bereits eingeschlafen. </div>
Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-20562016417708716142014-10-01T11:43:00.000-07:002014-12-01T04:52:36.746-08:00Schreibkick # 9: Mein kleiner Teddybär LuHier ist die erste Hälfte meines Schreibkicks. Ich bin leider nicht ganz fertig geworden, da der Text dieses Mal etwas länger wird. Korrekturgelesen ist auch noch nichts, also bitte verzeiht Buchstabendreher und Sinnlossätze... :-) Teil 2 kommt dann hoffentlich am Do oder Fr.<br />
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<b><span style="font-size: x-large;">Lu</span></b><br />
<br /></div>
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Theo erwachte schweißgebadet und mit hämmerndem Herzen. Er
hatte schlecht geträumt. Noch jetzt sah er die Bilder von heranrasenden
U-bahnlichtern, übergroßen Ratten und dunklen Tunneln vor seinem inneren Auge.
Sein kleines Händchen tastete nach dem Teddy, der immer neben ihm schlief. Doch
da war nichts außer dem blanken Bettbezug. Eine Träne rann ihm über die Wange.
Dann war das alles also wirklich passiert. Er hatte Lu gestern nach dem Ausflug
in den Zoo irgendwo auf dem Weg nach Hause verloren. Wahrscheinlich in der
U-Bahn. Und wenn das stimmte, vielleicht waren dann auch seine Träum wahr und
Lu kämpfte nun in irgendeinem stockdunklen, menschenverlassenen Tunnel gegen
böse Ratten um sein Leben. Oder er war schon längst von einem Jugendlichen
angezündet und in den Müll geschmissen, oder von einer Bahn überrollt worden.</div>
<div class="MsoNormal">
Der Tag gestern hatte so schön angefangen. Theo, Lu und
Theos Eltern waren im Zoo und hatten jede Menge Tiere gesehen. Lu wusste von
den meisten Tieren, wie sie genannt wurden. In dem Spielwarenladen aus welchem
er kam, hatte er zwischen jeder Menge Pinguine, Löwen, Eulen, Pferden und
Elefanten auf seine Familie gewartet. Es war spannend für ihn zu sehen, wie die
Tiere, denen sie nachempfunden waren in Wirklichkeit aussahen. Der Tag war
sonnig, Theo hatte zum Mittagessen Pommes mit Ketchup bekommen und am
Nachmittag noch ein Eis. Sogar von der Cola seines Papas durfte er mal
probieren. Lu war zufrieden, dass sein kleiner Schützling so einen tollen Tag
hatte. <br />
<br /></div>
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Doch dann in der U-Bahn war es geschehen. Lu saß in der
kleinen Außentasche von Theos Rucksack. Er mochte den Platz, da er von hier
einen guten Blick über die Umgebung hatte. Theo und seine Eltern setzten ihn
immer so hinein, dass er noch heraus schauen konnte und dabei vom
Reißverschluss festgehalten wurde. Doch er merkte schon an der zweiten Station,
dass der Reißverschluss dieses Mal nicht so fest saß wie sonst und sie hatten
noch einige Stationen vor sich. Theo war noch ganz aufgedreht von dem Tag im
Zoo und sprang in der fast leeren U-bahn zwischen den Sitzen und Stangen hin
und her. Mal trötete und stampfte er wie ein Elefant, dann schlich er wieder
wie ein Tiger auf Samtpfoten. Der Reißverschluss löste sich immer mehr. Dann,
bei der fünften Station, an der sie aussteigen mussten, geschah es. Theo war
noch ganz in sein Spiel vertieft, als seine Mutter ihn an der Hand nahm und in
Richtung Ausgang zog. Theo rannte nebenher und streifte dabei mit seinem
Rucksack eine der Haltestangen. Lu bekam einen heftigen Stoß gegen seine rechte
Seite, merkte wie der Reißverschluss sich auf der einen Seite nun endgültig
löste und er den Halt verlor. Dann fiel er. Der Aufprall war hart, er
überschlug sich noch einige Male und blieb dann benommen liegen.
Glücklicherweise haben Teddys keine Knochen, so dass er sich bei einem Sturz
wie diesem nicht wirklich verletzen konnte. Vorsichtig, damit niemand etwas
bemerkte, blickte er sich um. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich direkt
neben ihm die Schiebetüre zur Bahn schloss. Er war also auf dem Bahnsteig
gelandet. Ohne sich zu bewegen versuchte er, die Umgebung genauer zu
betrachten. Am Ende des Bahnsteiges sah er Theo und seine Eltern, wie sie auf
der Rolltreppe die U-Bahnstation verließen.<br />
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Lu spürte einen Kloß im Hals. Könnten Teddys weinen, dann
würden ihm nun wahrscheinlich Tränen in die Augen steigen. Stattdessen merkte
er, wie sich sein Fell vor Angst aufstellte.
Das hätte ihm niemals passieren dürfen. Was sollte Theo nun ohne ihn
machen? Er war doch immerhin der erste Teddy in seinem Kinderzimmer. Und gerade
als erster Teddy hätte er besonders aufpassen müssen, dass er nicht verloren
geht. Hätte er doch versuchen sollen, sich festzuhalten? Hätte er irgendein
Geräusch von sich geben sollen, um auf sich aufmerksam zu machen? Sich in der
Gegenward von Menschen zu bewegen war eigentlich strengstens verboten. Aber in
einem solchen Ausnahmefall, hätte er doch eine Ausnahme machen können! Der
erste Teddy war das ranghöchste Kuscheltier in einem Kinderzimmer. Dabei musste
er nicht das Kuscheltier sein, das als erstes für das Kind gekauft wurde. Es
musste auch nicht als erstes im Kinderzimmer sein. Der erste Teddy war das
Kuscheltier, das dem Säugling als erstes von einer sehr nahestehenden Person
überreicht wurde. Das geschah meistens bereits kurz nach der Geburt im Krankenhaus.
Dabei musste es sich nicht einmal um einen Teddy handeln. Es konnte genauso gut
ein Hase, eine Ente oder ein Kamel sein. Nur zur Gattung der Kuscheltiere
musste es gehören. Die Bindung zwischen Teddy und Kind hielt dann oftmals ein
Leben lang. Lu wurde Theo bereits eine Stunde nach der Geburt von seinem Vater
gegeben und Theo hatte mit seinen kleinen Fingern sofort eines der
Plüschärmchen umklammert. Er war ein
brauner Teddy mit schwarzen, glänzenden Augen. Seine Ohren, sowie die
Innenflächen seiner Pfoten waren etwas dunkler als der Rest. Die Schnauze war
mit einem ebenso dunkelbraunen Faden aufgenäht.<br />
<br /></div>
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Als sich der Bahnsteig
geleert hatte, hob Lu vorsichtig seinen Kopf und blickte sich um. Zwei
Kameras waren hier installiert. Eine hing fast direkt über ihm, zeigte aber den
Bahnsteig entlang, so dass er von ihr nicht mehr erfasst wurde. Eine zweite
hing weit weg am anderen Ende des Bahnsteiges. Vermutlich war er auf dem Bild
dieser Kamera nicht mehr zu erkennen. Langsam ließ er den Kopf wieder sinken.
Was sollte er nun tun? Abwarten, ob jemand ihn fand und irgendwo hin brachte? Nein,
die Gefahr, von irgendeiner Reinigungskraft gefunden und in den Müll
geschmissen zu werden war zu hoch. Solche Geschichten hatte er schon zu viele
gehört. Die große Anzeigetafel, die in der Mitte des Bahnsteiges hing, zeigte
an, dass die nächste Bahn erst in etwa einer Stunde ankam. Vorerst war also
nicht mit Menschen zu rechnen. Vorsichtig setzte er sich auf. Es war absolut
still, bis auf das Geräusch des Windes, der sich in den unterirdischen Tunneln
verirrte. Ab und zu wurden die Klänge eines Saxophons in den U-bahnschacht
geweht. Irgendwo weiter oben musste ein Straßenkünstler sein Glück versuchen.
Lu stand auf und ging in Richtung Gleisbett. Zur Rolltreppe konnte er nicht.
Zumindest nicht über den Bahnsteig, dort würden die Kameras ihn erfassen. Er
musste also einen anderen Weg finden. An der Kante blieb er stehen und blickte
in den Abgrund. Die Gleise lagen ungefähr einen Meter unter ihm. Einen Sprung
aus dieser Höhe hätte er vermutlich problemlos überstanden, aber es bestand die
Gefahr, mit der Stromschiene in Kontakt zu geraten und was das für ihn als
Teddy für Folgen haben könnte, konnte er nicht abschätzen. Plötzlich hörte er
hinter sich ein Rascheln. Er drehte sich um, sah aber nichts außer dem
verlassenen Bahnsteig. Vermutlich kam das Geräusch von einer der Papiertüten,
die sich an den Beinen der Sitzbänke verfangen hatte. Doch, da war es wieder.
Ein leises, kratzendes, scharrendes Geräusch. Erneut ließ er seinen Blick über
den Bahnsteig schweifen, konnte jedoch nichts erkennen. Ein paar Plastiktüten
flatterten im Wind und eine leere Coladose rollte immer wieder wenige
Zentimeter hin und her. Dann sah er plötzlich aus dem Augenwinkel einen
Schatten, der rasend schnell auf ihn zu kam. Lu hatte keine Zeit um zu
reagieren. Gerade als er sich umdrehen wollte, wurde er von dem dunklen Etwas
mit voller Wucht gerammt. Spitze Zähne gruben sich in seine Schulter. Er verlor
den Boden unter den Füßen und zum zweiten Mal an diesem Tag fiel er. <br />
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Der Aufprall auf dem steinigen Gleisbett war härter als
erwartet. Das Gewicht der fetten Ratte, die sich auf ihn gestürzt hatte,
drückte ihn mit unglaublicher Wucht auf den Boden. Er lag auf dem Boden und die
Ratte hatte ihn immer noch mit ihren Zähnen an der Schulter gepackt und ihre
linke Vorderpfote hatte sich um seinen rechten Arm gekrallt. Mit der Linken
Pfote tastete er seine Umgebung ab und fand schließlich einen Stein, der klein
genug war, dass er ihn mit seiner Plüschpfote umfassen konnte. So gut er
konnte, holte er aus und ließ den Stein direkt auf den Schädel der Ratte
niedersausen. Sofort spürte er, wie sich der Biss an seiner Schulter lockerte.
Die Ratte blickte benommen auf. Lu erkannte seine Chance und stieß sie von sich.
Sie taumelte einige Schritte zur Seite und Lu sprang auf die Füße. Etwas
schwankend kam er zum stehen. Die Wunde in seiner Schulter schmerzte. Aber sein
Arm war noch dran und er konnte ihn bewegen. Doch er hatte keine Zeit um
durchzuatmen. Kaum war er auf den Beinen, schüttelte sich die Ratte und wandte
sich erneut ihrem Opfer zu. Lu wich einige Schritte zurück, doch die Ratte
folgte ihm und beobachtete ihn lauernd. Dann plötzlich, hörte er hinter sich
ebenfalls ein Scharren, wie von kleinen krallen auf Gestein. Er drehte sich ein
Stück zur Seite, so dass er die Ratte noch im Blick hatte, aber auch sah, was
hinter ihm vor sich ging. Auf der Schiene erblickte er ein weiteres Ungetüm,
das ihn mit seinen kleinen, schwarzen Augen beobachtete. Es war eine weitere
riesige Ratte. Eines ihrer Ohren war eingerissen und quer durch das linke Auge
verlief eine Narbe. Auch sie schien in Lauerstellung. Vorsichtig wich Lu erneut
einige Schritte vor beiden Ratten zurück. Doch weit konnte er nun nicht mehr,
ohne zu nah an die Stromschiene zu gelangen. Die Ratte rechts von ihm, welche
ihn vom Bahnsteig gestoßen hatte, begann nun mit den Pfoten zu stampfen und
machte einen Buckel, wobei sich ihre Haare sträubten. Lu hatte keine Ahnung von
der Körpersprache einer Ratte, aber er war sich sicher, dass diese in den
nächsten Sekunden einen neuen Angriff starten würde. Auch die Ratte links von
ihm machte den Eindruck, als würde sie sich gleich auf ihn stürzen. </div>
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Dann ging alles ganz schnell. Beide preschten plötzlich,
ohne weitere Vorahnung auf ihn los. Er sah sie auf sich zu rasen, schloss die
Augen und rechnete damit, im nächsten Moment unter den Rattenleibern begraben
zu werden. Doch stattdessen bekam er einen heftigen Stoß in den Rücken, er
stürzte zu Boden und dann, nichts mehr. Keine Rattenleiber, die auf ihm
landeten und ihre Zähne in seinen Körper stießen. Stattdessen Gekreische und
dumpfe Schläge hinter ihm. Mühsam stemmte er sich hoch und blickte sich um. Die
beiden Ratten kämpften. Aber nicht gegeneinander, zwischen ihnen stand ein
Teddybär, oder etwas in der Art. In der einen Hand hielt er einen Stock, in der
anderen etwas, das aussah wie ein Schwert aber ohne einen richtigen Griff. Mit
beidem schlug er auf die Ratten ein. Doch kaum hatte er die eine Ratte mit dem
Schwert an einer ihrer Vorderpfoten erwischt, kassierte er selbst einen Schlag
auf den Kopf von der zweiten Ratte. Er wirbelte herum und ließ das Schwert auf
sie niedersausen. Die Ratte gab ein erschrockenes Quieken von sich, zuckte
zurück und begann sich die blutende Wunde zu lecken, die das Schwert
hinterlassen hatte. Das gab ihm genug Zeit, sich wiederum der anderen Ratte
zuzuwenden. Beide lieferten sich einen erbitterten Schlagabtausch, doch
schließlich ließ auch sie von ihm ab. Beide Ratten saßen nun für einen Augenblick
zögernd da, als wären sie unschlüssig, was zu tun wäre. Dann stoben sie in
entgegengesetzter Richtung davon. </div>
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<b>Diesen Monat dabei:</b></div>
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<a href="http://schreibfee.blogspot.de/2014/09/mein-kleiner-teddybar-lu.html">Schreibfee</a></div>
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Ende nächsten Monats ist Halloween, das Fest der Masken,
Geister und Vampire. Und natürlich der Kürbisköpfe. Da muss auf jeden Fall ein
passender Schreibkick her. Ob euer Geschriebenes dann gruselig, passend zu
Halloween wird, oder doch was ganz anderes, bleibt natürlich wie immer euch
überlassen <span style="font-family: Wingdings; mso-ascii-font-family: Calibri; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-char-type: symbol; mso-hansi-font-family: Calibri; mso-hansi-theme-font: minor-latin; mso-symbol-font-family: Wingdings;">J</span></div>
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<div class="MsoNormal">
Das <b>Thema für den 1.11.14</b> (Oder passender, den 31.10.14)
lautet: <b>Die Kürbismaus</b> (wer es gerne gruseliger mag, kann auch eine Kürbisratte
daraus machen :D )<br />
<br />
<br />
<b>Du willst mitmachen?</b><br />
Wir suchen natürlich wie immer noch Leute, die gerne mitschreiben möchten. Wenn ihr Lust habt, an den Schreibkicks teil zu nehmen, schreibt einfach euren Text und postet ihn auf eurem Blog. Dann postet ihr den Link zu eurem Blog einfach in den Kommentaren zum Schreibkick. Ich verlinke euch dann unter meinem Text, so dass jeder den es interessiert auch weiß, dass ihr dabei seid.<br />
Hier ist nochmal der ursprüngliche Post zum Schreibkick: <a href="http://sabi-writing-whatever.blogspot.co.at/2013/11/schreibkick-1.html">http://sabi-writing-whatever.blogspot.co.at/2013/11/schreibkick-1.html</a></div>
Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-5428968066472058993.post-35185991145731056472014-09-01T03:50:00.006-07:002014-11-23T02:05:04.947-08:00Schreibkick # 8: SommerpauseIch bin noch nicht so weit, mein Schreibkick ist noch in Arbeit. Aber es ist ja auch Sommerpause, also kann ich mir Zeit lassen :D<br />
<br />
Diesen Monat mit dabei sind:<br />
<a href="http://schreibfee.blogspot.co.at/2014/08/sommerpause.html">Schreibfee</a><br />
und ich irgendwann...<br />
<br />
Aber ich möchte euch natürlich pünktlich zum 01.09. das <b>Thema für den 01.10</b>. verraten, das sich die liebe Schreibfee ausgedacht hat. Das Thema lautet: <span style="background-color: white; font-family: Arial, Tahoma, Helvetica, FreeSans, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 18.479999542236328px;"><b>Mein kleiner Teddybär Lu ;)</b></span><br />
<span style="background-color: white; font-family: Arial, Tahoma, Helvetica, FreeSans, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 18.479999542236328px;"><b><br /></b></span>
<span style="background-color: white; font-family: Arial, Tahoma, Helvetica, FreeSans, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 18.479999542236328px;">Liebe Grüße,<br />Sabi</span>Sabihttp://www.blogger.com/profile/11232986067710021083noreply@blogger.com1